5 1/2 Stunden auf der Uhr seit gestern und langsam entfaltet sich die (spannende) Story: Auffällig ist der Dualismus innerhalb des Spiels, alles hat zwei Seiten. Im Hinterkopf hab ich dabei immer die beiden Vorgängerspiele, ihre Verbindung zueinander und mein Hirn möchte den dritten "Xenoblade"-Teil irgendwie dazuflechten. Hinzu kommen erste philosophische Ansätze in den Dialogen unter den Charakteren, die ebenfalls gut gezeichnet sind und - da bin ich sicher - ihr wahres Potenzial noch entfalten werden.
Gleiches gilt für das Kampfsystem. Mit den Fusionen und Wechselmöglichkeiten der Klassen wird es zunehmend komplexer. Auf dem Bildschirm ist immer ordentlich was los. Schlussendlich muss ich die Werte von sechs Partiemitgliedern im Auge behalten. Laut Testbereichten warten selbst nach zwanzig Spielstunden noch Tutorials auf den Spieler - aber gut, das kenne ich schon aus Teil eins.
Während es in Teil zwei das Hopping zwischen den Wolken und eben keine zusammenhängende Welt gab, sieht dies in Teil drei wieder anders aus und weckt viel mehr die Lust des Erkundens. Ich weiß nicht, woran das liegt, aber "Xenoblade 3" schafft es, mich durchweg zu catchen. Das ist auch gut so, denn Story und Kampfsystem vertragen keine größeren Pausen, sonst vergisst man die komplexen Zusammenhänge dieser beiden Komponenten. IMO ist dies auch definitiv kein Spiel für RPG-Anfänger, denn die Erklärungen lesen sich oft sehr unverständlich. Da helfen nur Training und Ausprobieren.
Ich mach mir erst einmal keinen Kopf darum, wie der Titel auf einer Next-Gen-Konsole ausgesehen hätte und genieße das, was ich hier bekomme: Ein fantastisches J-RPG mit spannender Handlung, einem fordernden Kampfsystem und viel zu entdecken. Technisch pfeift die Switch hier aus dem letzten Loch, zumindest ist der Lüfter gut hörbar aktiv. Dann gib noch einmal alles, kleine Switch!