• Wie letztes Jahr von einigen gewünscht, hier eine Erinnerung zur Unterstützung.
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  • Hallo Gast, falls du dich wunderst, wieso Bilder und Videos nicht mehr sofort angezeigt werden, schau mal hier.

Verbot von "Killerspielen"

Und weiter geht's - auch seriöse Medien wir Die Zeit ziehen kräftig vom Leder, unfassbar:

http://www.zeit.de/2006/45/Titel-Computerspiele-45?page=all

"Wir können es uns nicht leisten, sie [die Jungen] in den virtuellen Horrorwelten verkommen zu lassen, mit denen die Computerspielindustrie ihre Fantasie vergiftet."
"Wir wissen, dass Killer- und Folterspiele Nachahmungstaten anregen."
"Man fragt sich, was ein Spiel noch bieten muss, um auf dem Index zu landen."
"Hat ein Spiel erst einmal den Stempel der USK, so darf die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften nicht mehr tätig werden. Und so kommt es, dass heute jede Zigarettenpackung drastische Hinweise trägt, dass Rauchen krank macht und tötet – während Jugendliche Spiele, die als Lehrgänge für Massenmörder aufgebaut sind, unbehelligt erwerben können."
 
Was liegt denn diesem Artikel zugrunde das so gehetzt wird!? Lehrgänge für Massenmörder? Langsam ist echt mal gut, ich laufe gefahr mich handfest aufzuregen...
 
Tja, was soll man wieder sagen? Glücklicherweise haben sich ja schon Gegenstimmen zu Wort gemeldet, jedenfalls gab es bei den Kommentaren nicht eine positive Rückmeldung für den Autor! :luxhello:

MfG,
Crayfish
 
Laut "Spiegel Online" will Bayerns Innenminister Günter Beckstein einen schnellen Verbot von Killerspielen erreichen. In einem Gesetzentwurf, der "Spiegel Online" vorliegt, fordert das Innenministerium bis zu ein Jahr Haft für Herstellung und Vertrieb von Computerspielen mit Gewaltinhalten. Laut dem Strafgesetzbuch Paragraf 131 ist die Verbreitung von gewaltverherrlichenden Medien schon jetzt verboten und darauf soll das neue Gesetz aufsetzen. Beckstein will den Paragraf um Computerspiele ausweiten.

Im Entwurf heißt es: "Wer Computerspiele, die es den Spielern als Haupt- oder Nebenzweck ermöglichen, eine grausame oder die Menschenwürde verletzende Gewalttätigkeit gegen Menschen oder menschenähnliche Wesen auszuüben, verbreitet, [...] herstellt, bezieht, liefert [...], wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe bestraft."

Noch ist aber unklar, welche Spiele bislang gewaltverherrlichend sind und wer dieses überprüfen wird. Schon Anfang 2007 will Beckstein dass der komplette Gesetzesentwurf vorliegt und durch Bundestag und Bundesrat geht.

Quelle: videospiele.com

Ohne Witz, der hat sie nicht mehr alle... :shake:
 
QUELLE: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,452419,00.html

VERBOTSDEBATTE
Beckstein prescht mit Killerspiel-Gesetzesplan vor

Von Sebastian Fischer , München
Der Amoklauf von Emsdetten hat die Debatte über Killerspiele neu entfacht - jetzt wird es konkret: Bayerns Innenminister Beckstein will Herstellung, Vertrieb und Kauf solcher Spiele mit bis zu einem Jahr Haft bestrafen. Das steht in der Blaupause für ein Gesetz, die SPIEGEL ONLINE vorliegt.

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München - Seit dem Amoklauf von Emsdetten ist eine Diskussion um die Gefahren aus dem virtuellen Raum entbrannt. Vor rund zwei Wochen schoss der 18-jährige Waffennarr Sebastian B. in einer münsterländischen Realschule um sich, verletzte 37 Personen und tötete sich schließlich selbst. Weil der Amokläufer auch ein Fan von gewalttätigen PC-Spielen war, diskutiert die Politik nun wieder ein Verbot solcher Software.




DDP
Szene aus Computerspiel Counterstrike (unzensierte US-Version): Schwerpunkt auf dem "aktiven Handeln des Spielers"

Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber war einer der ersten: Im Interview mit SPIEGEL ONLINE forderte der CSU-Chef ein Verbot für solche Spiele, "in denen Mord und Totschlag propagiert und dazu angeleitet wird". Stoiber kündigte eine Bundesratsinitiative an, die sein Land vor sieben Jahren schon einmal angestrengt hatte - damals ergebnislos. Nun aber erhoffen sich die Bayern Rückendeckung durch den Koalitionsvertrag von SPD, CDU und CSU. Man wolle ein "Verbot von 'Killerspielen' vorrangig erörtern", heißt es dort.
Die Verbotspläne haben sich mittlerweile konkretisiert. Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) legt gegenüber SPIEGEL ONLINE erstmals seine "Arbeitshypothesen" offen, "mit denen wir in weitere Gespräche hineingehen", sagt Beckstein. Demnach strebt Bayern "eine Regelung zu virtuellen Killerspielen" über den Gewaltdarstellungs-Paragraphen 131 des Strafgesetzbuchs (StGB) an.

Bisher wird "mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft", wer Inhalte verbreitet oder herstellt, die "grausame oder sonst unmenschliche Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder menschenähnliche Wesen" in einer Art schildert, die "eine Verherrlichung oder Verharmlosung solcher Gewalttätigkeiten ausdrückt". Was aber heißt "verherrlichen" und "verharmlosen"?

"Schwerpunkt auf dem aktiven Handeln des Spielers"


Forum


Strafe auf Killerspiele?

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213 Beiträge, Neuester: Heute, 11.53 Uhr von mitchomitch
In diesem Punkt sieht Beckstein zu viel Spielraum. Deshalb heißt es im Entwurf des Bayern: "Wer Computerspiele, die es den Spielern als Haupt- oder Nebenzweck ermöglichen, eine grausame oder die Menschenwürde verletzende Gewalttätigkeit gegen Menschen oder menschenähnliche Wesen auszuüben, verbreitet, [...] herstellt, bezieht, liefert [...], wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe bestraft." Der Schwerpunkt liege bei dieser Formulierung auf dem "aktiven Handeln des Spielers", sagte Beckstein zu SPIEGEL ONLINE.
In der bisherigen Fassung stellt Paragraph 131 StGB unter anderem jene Person unter Strafe, die Gewaltverherrlichendes oder -verharmlosendes "öffentlich ausstellt, anschlägt, vorführt oder sonst zugänglich macht". Diese Passage ist nur schwer anzuwenden auf Computerspiele, bei Beckstein entfällt sie.

Der bayerische Innenminister versteht seine Formulierung ausdrücklich als "Diskussionsgrundlage", die nun mit anderen Ländern und dem Bund abgestimmt und diskutiert werden müsse. Am Ende könne möglicherweise eine Bundesratsinitiative Bayerns stehen. Bis Januar 2007 solle das Gesetz aber vorliegen.

Der Chef-Minister für Inneres mahnt zur Vorsicht



Auch der Ministerrat der EU beschäftigte sich heute mit brutalen Spielen und Gewaltvideos. EU-Justizkommissar Franco Frattini hatte dazu bereits eine Woche vor dem Amoklauf von Emsdetten angeregt. In einem Brief an die Innenminister berichtete er von Spielen, bei denen ein Mädchen seelisch und körperlich misshandelt werde, von Produkten, "bei denen man normale Passanten in den Straßen erschießen soll oder wo man Kinder in der Schule tyrannisieren muss".
Ein EU-Gesetz gegen Gewaltspiele erscheint allerdings chancenlos: "Die EU hat hier keine Gesetzgebungskompetenz", sagte Bundesjustizministerin Brigitte Zypries. Doch werde die deutsche Ratspräsidentschaft auf Wunsch der EU-Kommission und Großbritanniens das Thema beim informellen Treffen der Innen- und Justizminister Mitte Januar in Dresden behandeln.

In München präsentierte Günther Beckstein unterdessen am Montag außerdem eine Aufklärungskampagne der Polizei, die Eltern über die Gefahren des Internets für Kinder informieren soll. Beckstein ist in diesem Jahr Vorsitzender der Innenministerkonferenz (IMK), also so eine Art Chef-Minister für Inneres - neben Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU). In dieser Eigenschaft sagte er: "Viele Eltern wissen nicht, was auf den Computern in den Kinderzimmern abläuft."

Deshalb sei in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft die Initiative "Kinder sicher im Netz" entwickelt und gestartet worden, deren Kern ein Online-Angebot unter www.polizei-beratung.de darstellt. Darin wird über Gefahren beim Chatten, gefährliche Netzinhalte sowie sicheres Surfen informiert.

BKA: "Tatort Internet"

Beckstein sprach von einer "großen gesamtgesellschaftlichen Aufgabe, die Gefahren der virtuellen Welt" einzudämmen. Der IMK-Vorsitzende betonte aber auch die "zahllosen Möglichkeiten", die das Internet im positiven Sinne eröffne. Er selbst habe "den gestrigen Sonntag weitgehend am Computer verbracht - bei diesem Sauwetter". Doch sei das Internet auch "Hort zahlreicher Gefahren".


ZUM THEMA IN SPIEGEL ONLINE
Gewalt-Debatte: Spielzeug für Untergangspropheten (30.11.2006)
Egoshooter-Debatte: Rohrkrepierer gegen Ballerspiele (21.11.2006)
CDU-Fraktionsvize Bosbach zu Videospielverboten: "Wir wollen den Zugang so schwer wie möglich machen" (23.11.2006)
Interview mit CSU-Chef Stoiber: "Was zum Töten animiert, gehört verboten" (22.11.2006)
Emsdettener Amoklauf: Wulff und Stoiber wollen Killerspiele verbieten (22.11.2006)
Neben Informationen zum richtigen Umgang mit dem Internet informiert das Angebot "Kinder sicher im Netz" auch über Filterprogramme, die den Zugang zu jugendgefährdenden Inhalten verhindern können. Zudem gibt die Seite Tipps für sichere Kinderangebote.
Jürgen Stock, Vizepräsident des Bundeskriminalamts (BKA), unterstützte Becksteins Argumentation: Die Polizei habe es "immer häufiger mit dem Tatort Internet zu tun". Deshalb müssten Polizisten "heute im virtuellen Bereich genauso unterwegs sein wie in der Realität". Das BKA habe deshalb eine "polizeiliche Online-Streife" eingerichtet, die "Tag und Nacht systematisch und deliktübergreifend nach strafbaren Inhalten im Internet und in den Online-Diensten" suche.

Gerade bei den Eltern herrsche "oftmals große Ahnungslosigkeit", so Stock. Sie würden aber gebraucht, denn so "wie sie auf dem Schulweg ihre Kinder an die Hand nehmen, müssen sie sie auch virtuell an die Hand nehmen".

Zumindest beim Thema Computersicherheit scheinen aber eher die Jüngeren den Erwachsenen über die Straße helfen zu müssen. Nach einer Umfrage von TNS Infratest gehen Jugendliche mit Bedrohungen aus dem Internet oftmals sensibler um als ihre Eltern: Zwar gaben 88 Prozent der erwachsenen Nutzer an, eine Firewall zu kennen - nur gut die Hälfte benutze sie aber auch. Auf den Rechnern der Jugendlichen sei dagegen in 71 Prozent der Fälle eine Firewall und in 84 Prozent der Fälle eine Anti-Virensoftware aktiv. Fast alle Erwachsenen gaben an, Virenschutzs-Software zu kennen, aber nur bei 77 Prozent der Benutzer sei sie installiert.

Zudem schützten sich mehr als 50 Prozent der Jugendliche mit einem Anti-Spyware-Programm, während es bei den Erwachsenen nur knapp ein Drittel sind.
 
Ich finde es wird Zeit, dass die Spieleindustrie reagiert. Ich möchte eine Satire-Politikersimulation im Stile eines Mad-TV. Ich möchte einen Beckstein-Simulator in dem ich Videospieler in den Knast stecken und ihre Menschenwürde verletzen kann. Ich möchte eine Sondereinsatzkommando-Sim in der ich Jugendzimmer stürmen und auf böse Videospiele durchsuchen muß, komme ich zu spät oder finde nicht alle, mutieren die lieben Kinderchen zu Amokläufern und ballern auf mich...
 
Nur gut, daß ich nur 45km weit umziehen muss, um Däne zu werden !!!!
meine Pläne dahingehend werden immer Konkreter!! Kein Witz jetzt ...
Nicht nur, daß das soziale Netzt da noch funzt, die Bezahlung ist um einiges besser (muss nur noch mal guggen wie das als Selbständiger Tattoo Fuzzi da so ist) und mit so einem Honk wie Beckstein muss man sich da auch nicht rumschlagen .. .OK ein wenig arg viel Hurra-Ammi-Land geschrei da drüben, aber da muss man auch nicht drauf hören .. abgesehen davon kosten Haus und Grund da drüben nur ein Bruchteil von dem was es hier kostet!!!
 
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-452713,00.html

es gibt hoffnung:

Becksteins "Killerspiel"-Vorstoß unter Beschuss

Von Sebastian Fischer, München
Nachdem Bayerns Innenminister Beckstein auf SPIEGEL ONLINE seinen Entwurf für ein Verbot von Killerspielen präsentierte, ist die Debatte um Ballerspiele neu entbrannt. SPD, FDP, Grüne und Linke kritisieren den CSU-Politiker. Doch in seiner Partei gibt es noch weiter gehende Ideen.

München - Der Vorstoß von Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) für ein Verbot von so genannten "Killerspielen" hat in der Politik ein geteiltes Echo hervorgerufen. Gegenüber SPIEGEL ONLINE legte Beckstein seine "Arbeitshypothesen" offen,die eine "Regelung zu virtuellen Killerspielen" über den Gewaltdarstellungs-Paragraphen 131 des Strafgesetzbuchs (StGB) vorsehen. Bayern will gegebenenfalls Anfang 2007 eine Bundesratsinitiative einbringen.



"Counter-Strike" (Szene aus einem Level des Emsdettener Amokläufers): "Jedes Mal, wenn es ein Massaker gibt, geht die Debatte um die virtuelle Welt los"

Monika Griefahn, SPD-Bundestagsabgeordnete und Sprecherin der Fraktions-Arbeitsgruppe Kultur und Medien, versteht Günther Beckstein nicht: "Mir ist nicht klar, was er noch zusätzlich will", sagt sie zu SPIEGEL ONLINE. Der geltende Paragraph 131 StGB sei bereits als Folge des Schulmassakers von Erfurt vor vier Jahren ergänzt worden. Seither ist auch die Verbreitung der Darstellung von Gewalttätigkeiten gegen menschenähnliche Wesen strafbar. "Der gegenwärtige Paragraph 131 deckt alles ab, er reicht aus", sagt Griefahn.
Die SPD-Politikerin wendet sich "gegen ein Verbot jener Spiele, die nicht indiziert sind". Es gehe "nicht um Gesetzesänderungen sondern um den Abbau von Vollzugsdefiziten", so Griefahn zu SPIEGEL ONLINE. Zum Beispiel dürfe es nicht passieren, dass entsprechend klassifizierte Spiele an Minderjährige verkauft werden, "hier ist noch Schulung des Verkaufspersonals nötig".

SPD: Die "guten Seiten" der Spiele betonen

Griefahn betonte die "guten Seiten" von gewaltfreien Computerspielen. Man solle "nicht immer über die schlechten reden" und statt dessen "positive Computerspiele auszeichnen, mit so einer Art Deutschem Filmpreis", sagt Griefahn zu SPIEGEL ONLINE. Der beste Kandidat für diese Rolle ist der Deutsche Entwicklerpreis - er wird am 13. Dezember in Essen verliehen. Auch einen Deutschen Kindersoftwarepreis gibt es.

Becksteins Vorstoß sei "fast als Aktionismus zu bezeichnen", so Griefahn. Politik und Gesellschaft müssten im Zusammenhang mit Amokläufen und zunehmender Brutalität "über andere Dinge diskutieren": Deutschland habe in Europa die geringste Rate der Schulpsychologen, es gebe zu wenig "aufsuchende Sozialarbeit", wo Menschen zu Hause besucht werden.

"Ausdruck von Hilflosigkeit"

Bodo Ramelow ist genervt: "Jedes Mal, wenn es ein Massaker gibt, geht die Debatte um die virtuelle Welt los - ohne, dass die Leute davon Ahnung haben." Der stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag fordert Medienkompetenz ein - "auch von Politikern". Beckstein stelle mit seinem Vorstoß zum Beispiel "die gesamte Counter-Strike-Community unter Verdacht", sagt Ramelow zu SPIEGEL ONLINE.

Seine beiden Söhne würden beim gemeinschaftlichen und in virtuellen Ligen organisierten Baller-Spiel mitmachen, er selbst habe schon mal zugeschaut: "Counter-Strike und andere Spiele gehören in Alterklassifizierungen, aber nicht ins Strafrecht", so Ramelow. Beckstein solle sich "einmal vorurteilsfrei" die Counter-Strike-Community anschauen, empfiehlt der Linkspolitiker. Eine "Qualitätsdebatte sowie ein Lizenzierungsverfahren" bevorzugt Ramelow gegenüber Verboten.

Der SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz hingegen will Becksteins Vorschläge "nicht in Bausch und Bogen verdammen". Man könne Verbotsmöglichkeuten über den Paragraphen 131 StGB "durchaus noch einmal prüfen, wir müssen nicht jede Scheußlichkeit von Spielen ertragen", so Wiefelspütz zu SPIEGEL ONLINE. Doch sei "eine Verbotsdiskussion letzten Endes Ausdruck von Hilflosigkeit", sie greife zu kurz.

Wenn man nach Ursachen für Gewalt suche, müsse man sich vielmehr fragen, was in Schulen und Elternhäusern geschehe. Wiefelspütz fordert von Beckstein in diesem Bereich "mehr Problembewusstsein". Sonst erwecke die Politik den Eindruck: "Wir machen ein Gesetz und denken, dann würde sich die Realität ändern". Das aber sei "eine Lebenslüge der Politik".

Grüne: Becksteins "Irrglaube"

Grietje Bettin argumentiert ähnlich. "Becksteins Pläne packen die wahren Ursachen für schreckliche Amokläufe wie den von Emsdetten nicht bei der Wurzel", sagt die medienpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Bundestag. Viel wichtiger seien andere Fragen: "Wie kam der Täter an echte Waffen? Wie konnte dieser junge Mensch einen solchen Hass entwickeln? Welche Sensoren und Frühwarnsysteme brauchen wir, um gefährdete Jugendliche aus sozialer Isolation herauszuholen?" Bettin bezeichnet es als "Irrglaube anzunehmen, dass sich durch Verbote von Spielen Amokläufe verhindern ließen".

Auch die FDP sieht Becksteins Forderung nach Ausweitung des Paragraphen 131 StGB kritisch. Dies sei "ein undifferenzierter und naiver Rundumschlag", sagt Hans-Joachim Otto, Medienexperte der FDP-Bundestagsfraktion. Möglicherweise würden dadurch "weite Teile jugendlicher und erwachsener Computerspieler sowie Hersteller und Vertreiber kriminalisiert". Verbote könnten "sehr schnell in unzulässige Zensur münden", sagt Otto.

Im bayerischen Innenministerium betont man heute noch einmal, dass Becksteins Vorschlag als "Diskussionsgrundlage" für weitergehende Verhandlungen zwischen Bund und Ländern dienen könne. Ministeriumssprecher Rainer Riedl bezeichnete Bayerns Entwurf als Grundlage für einen "wasserdichten" Gesetzesentwurf: "Der Diskussionsvorschlag ist so angelegt, dass man im Detail darüber reden kann."

Derweil gab Bayerns CSU-Fraktionschef Joachim Herrmann Minister Beckstein heute in München Rückendeckung: Es sei "dringend notwendig und sinnvoll", etwas gegen "Killerspiele" zu unternehmen. Herrmann geht sogar noch über Beckstein hinaus, bezeichnet ein Verbot der umstrittenen PC-Spiele nur als "Teilbereich" und weist auf das "ganz normale Fernsehen" hin: Er wundere sich schon, "welche Brutalität da gezeigt wird". Es sei nicht abzusehen, was dies bei dem ein oder anderen nicht so stabilen Kindergemüt anrichten könne.

Herrmann fordert eine "verstärkte und verschärfte Jugendschutzkontrolle fürs Fernsehen". Bezogen auf die Gremien der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten möchte Herrmann "noch einmal darüber reden, inwiefern die Position der Jugendschutzbeauftragten dort gestärkt werden kann". Der CSU-Politiker spricht in diesem Zusammenhang von einem "Veto-Recht" für diese Beauftragten: "Das könnte ich mir vorstellen." Es dürfe nicht sein, dass sich jeder einfach über Belange des Jugendschutzes hinwegsetzen können. Allein der Intendant sollte nach den Ideen Herrmanns ein solches Veto aufheben können.
 
es gibt hoffnung:

Herrmann geht sogar noch über Beckstein hinaus, bezeichnet ein Verbot der umstrittenen PC-Spiele nur als "Teilbereich" und weist auf das "ganz normale Fernsehen" hin: Er wundere sich schon, "welche Brutalität da gezeigt wird". Es sei nicht abzusehen, was dies bei dem ein oder anderen nicht so stabilen Kindergemüt anrichten könne.

Herrmann fordert eine "verstärkte und verschärfte Jugendschutzkontrolle fürs Fernsehen".

jup, endlich traut sich einer mal an das richtige übel ran. Allerdings würde das Programm, das am ende übrig wäre, wenn man den ganzen Gewaltmist und die Volksverdummung entfernt, höchstens noch für 2 Sender reichen. Da dann bitte noch die Werbung entfernen, die richtet nämlich den größten Scheiss in den armen Kindergemütern an, und man wäre auf dem richtigen Weg...*grunz*
 
Jeder von uns weisss doch, dass die von tep genannte "Volksverdummung" doch das schlimmste Übel ist. Klar, wenn man "Haß" hat auf die Welt, keine Freundin bekommt und dann auch noch die Perspektive sich zwischen den Stufen des Arbeitslosen- Geldes abspielt, dann wird man noch wütender.

Amokläufe gab es schon immer. Aber man sollte den Leuten einfach nicht versuchen immer einzureden, dass die Welt einfach mies ist.

Ich meine HALLO! Wenn jetzt 20 Jährige an Depressionen leiden, dann ist die Gesellschaft einfach nicht mehr in Ordnung, und einen großen Beitrag leisten eben TV, Medien und populistische Politiker. Einfach mal "cool" bleiben wäre die richtige Kommunikation, das würde uns mehr AMokläufer vom Hals schaffen, als das Verbot aller Spiele.

Mehr Sport, mehr Gemeinschaft, mehr Perspektive.

Achtung Sarkasmus//

Ich glaube ja es hängt mit dem genmanipulierten Essen zusammen, oder den Hormonen im Fleisch. Mal ehrlich, die jungen Männer werden zu deperssiven Softies, die jungen Frauen kaufen sich Katzen, schneiden sich die Haare kurz und leben im Fließpulli :D.

Ich vermute fast uns fehlt etwas, für das wir sterben würden, ein Krieg vielleicht? Damit man endlich einsieht, dass man schon etwas tun muss, um etwas zu bekommen? Damit das Leben wieder geachtet wird?

"Oh Mann, ich hänge nur ab und habe nicht mehr als 400,00 EUR im Monat um Fluppen und Bier zu kaufen,--..... ich bringe alle um -.-..."

Ach ja, daneben gibt es noch die intelligenten Amokläufer aus den höheren Schichten, mit Perspektive. Die finden das einfach nur "cool". Hat auch schon etwas über Leben und Tod zu entscheiden, und immerhin sind wir zum Großteil immernoch "Tiere" in den Zwängen der Gesellschaft.

Für den Widerstand, oder den Führer, oder Gott! Gabs früher auch!

War nicht nett, wird es immer geben. Ob nun Videospiele noch grausamer werden, oder ganz verboten. Die Politik tut so, als wäre es das einfachste von der Welt Millionen Menschen in einem Land glücklich und beschäftigt zu halten.

Daran sind schon einige Regime zerbrochen, nun ist wohl die sog. Demokratie dran. Es ist schon schwer genug die Harmonie in einer kleinen Familie über Jahre aufrecht zu erhalten, das Verbot von dämonischen Spielen wird alles richten..

Ach und noch etwas: Der Jugend fehlt einfach eine geeignete Lobby als Ventil. Wer Freizeit hat, kommt auf böse Gedanken. Früher hielt man die in der HJ beschäftigt, oder ließ sie auf dem Feld arbeiten. Die Generationen vor uns hatten die Aufgabe Deutschland wieder aufzubauen, den freien Sex zu feiern oder Westfernsehen anzuzapfen.

Was ist denn heute los? Heute ist es ja nichtmal mehr möglich mit aller studenticher "Kampfkraft" gegen etwas zu demonstrieren, so wenig "Bock2 haben wir. Da läuft man eben auch mal Amok, im Grunde würde uns ja auch so ein "Reset" gut tun, nur ist es eben immer tragisch, wenn Leute umkommen.

Sarkasmus Ende
 
Grietje Bettin argumentiert ähnlich. "Becksteins Pläne packen die wahren Ursachen für schreckliche Amokläufe wie den von Emsdetten nicht bei der Wurzel", sagt die medienpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Bundestag. Viel wichtiger seien andere Fragen: "Wie kam der Täter an echte Waffen? Wie konnte dieser junge Mensch einen solchen Hass entwickeln? Welche Sensoren und Frühwarnsysteme brauchen wir, um gefährdete Jugendliche aus sozialer Isolation herauszuholen?" Bettin bezeichnet es als "Irrglaube anzunehmen, dass sich durch Verbote von Spielen Amokläufe verhindern ließen".


der bayrische pseudo nazi beckstein sollte vielleicht auch mals ein GEHIORN einschalten, bevor so einen dünnschiss ablässt. denn im prinzip läuft doch alles auf die assuage der grünen politikerin hinaus. das sind die gründe für so eine tat - nicht ein spiel wie counterstrike.
 
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