Ich verstehe das. Ich selbst bin z.B. ein verfechter der Meinung, dass sich Röhrenverstärker nicht besser anhören. Und persönlich finde ich die modernen Master weitaus schlimmer als irgendwelche Kabel. Auf der anderen Seite gibt es eben Faktoren, und man darf nicht alle Probleme irgendwie über einen Kamm ziehen.
Auf eine konstruktive Unterhaltung bin ich ja sehr gespannt und habe Spaß daran.
Lautsprecher sind super wichtig, richtig!
Der Raum, da hast Du Recht, der ist wichtig. Wenn man jedoch einigermaßen rechteckig arbeitet und keine Absorber an allen Ecken braucht, dann sollte es gehen. Einen Sweetpoint sollte man natürlich auslooten. Klar, allein Bass kann man enorm regeln, wenn man die LS näher zur Wand stellt etc.
Kommen wir zur Elektronik. Das ist ja der Punkt, bei dem wir uns nicht einig sind. Mal angenommen 320KB sind gleichwertig zu FLACS, und es ist egal ob es 44,1 oder 48kHz sind, 16 oder 24 Bit... alles Wurst.
Natürlich gibt es heute kaum noch so schlechte DACs, dass nun aus einer tollen CD in einem Highend-System eine schlechte Aufnahme wird. DACs sind auch nicht besonders kompliziert. Dennoch beinflusst dieses Bauteil doch enorm den Klang. Eine Endstufe, die ist in der Tat relativ egal. Ob ein Kabel X oder Y Karat hat, auch egal.
Aber ob ein Signal, bevor es beim DAC ankommt, durch zig Bauteile muss und von einem System ins andere umgewandelt wird egal ist, das denke ich nicht.
Wenn ich ein Bild aus meiner Digitalkamera drucke, dann scanne und dann wieder ausdrucke werde ich Unterschiede sehen. Auch wenn alle Systeme toll und teuer sind und jeder für sich allein super funktioniert. Das ist überspitzt, klar.
Es geht ja hier auch nicht um "mies" und "toll", sondern um die Tatsache, dass man es eben hört. Und das ist keine Rechtfertigung. Ich habe meinen externen MM-DAC wieder ausgemistet, weil ich den im Receiver besser fand. Die teureren Boxen habe ich auch nicht gekauft, weil ich fand, die hören sich schlechter an. Natürlich ist das alles Geschmack! Vielleicht wollen wir ja gerade NICHT den neutralen Klang etc.
Wenn etwas "anders" klingt (sagst Du oben), dann kann man das ja bewerten. Ich höre Unterschiede und dann wähle ich meinen Favoriten.
Das ist hier echt keine Magie mehr, es geht um den Weg der Daten. Je weniger Weg desto besser! Und 10 Maßnahmen, die alleine kaum Einfluss haben, können in der Summe eben deutliche hervorkommen.
Ich weiss nun nicht genau welchen Passus Du im PDF meinst? Natürlich haben Receiver und auch DACs nicht den Einfluss wie LS und Raum und natürlich das Medium/Master. Sind wie schon gesagt alles "einfache" Bauteile. Man kann die letzten 10% für Tausende Euros noch erreichen, aber das ist ja überall der Fall.
Aber Signalwege, Umwandlungen und Co. können Musik eben absolut in der gesamten Beschaffenheit verändern, ähnlich wie DSPs auch. Wenn drei mal hintereinander interpoliert wird, dann bleibt am Ende weniger.
Digital heisst ja nicht wie bei "Daten" 1:1. Das wäre eben die asynchrone Leitung, die wäre wirklich verlustfrei. Digital bedeutet bei Audio doch meistens "reduziert", aber eben störungsfrei.
Eine CD ist keine 1:1 Kopie vom Schall!
Das PDF geht auf ein paar Basics ein, muss natürlich nicht sofort als Bibel tituliert werden. Aber es werden ja auch die Umwandlungen (z.B. bei Platte) als Kritikpunkt genannt. Umwandlungen sind also nie gut.
Aber wenn Du mit der Lösung zufrieden bist, dann ist doch alles super! Muss doch jeder entscheiden, ob die 10-20% es Wert sind. Wir haben eh bestimmt kaputte Ohren ;D