Forza3 online. Wir und unsere Nachbarn. Eine kleine Zwischenbilanz.
Der Deutsche: Der Deutsche schweigt. Und faehrt verbissen. Der Sieg ist das Ziel. Einzig das zaehlt. Wobei
er dabei selten auf unlautere Mittel zurueckgreift. Deutschland faehrt fair. Schliesslich kann der Deutsche Auto
fahren. Dazwischen schweigt der Deutsche. Und faehrt. Es geht um den Sieg. Schweigt der Deutsche mal nicht,
ist er abgeflogen. Dann flucht er zwar leise aber bestimmt. Schuld an seinem Abflug hat er allerdings nie. Meistens
ist das Setup schuld. Oder die anderen. Oder beides.
Der Italiener: Fuer den Italiener ist es scheinbar wichtig der Aussenwelt visuell mitzuteilen woher er kommt.
Deswegen ist es fuer den Italiener Pflicht mindestens eine italienische Flagge auf seinem Vehikel zu haben.
Besser noch drei oder fuenf. Das Autofahren ansich hat der Italiener nicht erfunden. Gerne ueberschaetzt er sich
oder die programmierten Grenzen der Physik. Meistens beides. Deswegen findet sich der Italiener auch in
regelmaessigen Abstaenden im Kiesbett wieder. Dabei nimmt er mit suedlaendischer Gelassenheit oft in Kauf das
Fahrzeug vor ihm als Bremsblock zu verwenden. So geht der Italiener mit Physik um. Sollte er selber einmal Opfer
eines Verbremsers der Konkurrenz werden, kann es vorkommen, dass ein lautes Krachen und Rauschen im
Kopfhoerer davon kuendet, dass der Italiener sein Joypad gerade einem Belastungstest unterzieht. Was meist kurz
darauf durch ein "XYZ has left the game" auch bestaetigt wird.
Der Franzose: Der Franzose redet gerne und viel. Auch wenn ihm a) keiner zuhoert oder b) ihn eh keiner versteht.
Der Franzose ansich ist ein Patriot und scheint sich saemtlichen Sprachen ausser seiner eigenen zu verweigern.
Sollte sich mehr als ein Franzose in der Startaufstellung befinden, freuen sich die Franzosen endlich mal wieder
einen Landsmann getroffen zu haben, mit dem er franzoesisch reden kann. Durchgehend und ohne Pause. Dass
die anderen eventuell auch kurz dazu genoetigt sein koennten etwas zu sagen ist dem Franzosen herzlich egal.
Genauso wie die Tatsache, dass auch ausserhalb Frankreichs passable Autos hergestellt werden. Der Franzose
faehrt franzoesisch. Dabei ist es vollkommen Wumpe ob er in seinem Peugeot 205 von einem Porsche oder einer
Viper ueberrundet wird. Nein. Es muss ein franzoesisches Auto sein. Denn der Franzose ist Patriot.
Der Englaender: Der Englaender laesst sich nicht so leicht ueber einen Kamm scheren wie wir anderen Europaer.
Immerhin ist der Englaender ja etwas besonderes. Grob lassen sich unsere Nachbarn von der Insel allerdings in
3 Kategorien einordnen. Kategorie eins ist so wie man sich den britischen Gentleman vorstellt. Sehr zurueckhaltend,
leise und sehr, sehr fair fahrend. Kategorie zwei ist, auch typisch britisch, der Englaender mit einem Spleen
Wahlweise werden Mitspieler ununterbrochen angequatscht oder ueber das Fussballspiel am vergangenen
Wochenende geredet. Oder der Englaender singt. Das ganze Rennen ueber. Dass er den Text nicht kennt oder
sich mit seiner Vorstellung weit ueber die Grenze des akustisch Ertragbaren wagt, ist ihm dabei einerlei. Bei
Kategorie drei bin ich mir nicht so ganz darueber im Klaren, ob es einen eigenen Zustand von Kategorie eins
und zwei darstellt oder aber ob es eine eigene Gruppe ist. Der betrunkene Englaender. Den gibt es oft. Dem betrunkenen
Englaender ist es zum einen wichtig nach jeder zweiten Silbe "bloody" oder "fucking" zu sagen. Desweiteren
besteht er darauf seine Mitspieler auch an seinem immensen Bierkonsum teilhaben zu lassen. Entweder
durch das lauthalse Verkuenden, dass er jetzt mal schiffen geht. Oder durch exorbitantes Ruelpsen.
Der Amerikaner: Der Amerikaner kann nicht fahren. Garnicht. Punkt. Ob es sich dabei um mangelnde Erfahrung,
Ausbildung oder aber um einen genetischen Defekt handelt weiss ich nicht. Der Amerikaner faehrt nicht, er heizt.
Zumindest auf der Geraden. Dabei ist es ihm voellig egal was rechts und links von ihm passiert. Wichtig ist der
Topspeed. Das Konzept einer Kurve scheint ihm fremd zu sein. Ebenso wie Autos, die weniger als acht Zylinder
haben. Deswegen findet er sich oft im Kiesbett wieder. Neben dem Italiener. Trifft man mal einen Ami, der auf der
Geraden nicht wie bloede Stoff gibt, handelt es sich dabei um das Exemplar das, wuerde es in seinem Zustand
auf einer richtigen Strasse unterwegs sein, mit Sicherheit fuer DUI verurteilt werden wuerde. Touchiert man dieses
Exemplar aus Versehen und entschuldigt sich sofort, bekommt man in der Regel nach einer gewissen Zeit eine
Antwort, die "Hey, thats okay Dude. Everything cool, hehehe." oder so aehnlich lautet.
Alle oben genannten Beispiel beziehen sich ausschliesslich auf die maennlichen Vertreter der genannten Laender.
Wo die Frauen sind? Keine Ahnung. Wie war das mit Schubladen ...