Den Gedankengang versteh ich immer nicht. Betrifft aber alle Rollenspiele. Wieso ist es denn "Falsch", wenn man einen Magier spielen will, der draufschlägt? Das is doch die Idee von Rollenspiel. Dass man spielt, wie man selbst will und nicht wie das am effizientesten is!? Am Ende guckt man dann in einen Guide und hat die gleiche Ausrüstung, wie alle da draußen. Klasse. Dann kann man auch gleich ein Action Adventure ohne RPG draus machen.
Weil gewisse Pfade es unnötig verkomplizieren und man dadurch eben auch weniger Spielspaß haben kann (!!). Klar. Kannst und SOLLST du experimentieren, aber - und da sind wir wieder beim Punkt - nicht für jeden ist der Weg das Ziel. Im Gegenteil. Wenn das Ziel ist, möglichst flüssig durchs Spiel zu kommen und sich eventuell auch übermächtig zu fühlen - zumindest ist das mein (!) Ziel bei RPGs -, dann ist der Cookie-Cutter-Build oder eine gewisse Stringenz eben notwendig. Du unterschätzt - glaube ich - auch einfach, dass nicht jeder 2 Stunden experimentieren möchte, um das herauszufinden, dass der Pfad doch nix ist. Das sind 2 Stunden, die man dann vom seinem Ziel wieder weg, so wenn einem das Gefuchtel im Baum ansonsten nichts gibt. Ich gehe an so Spiele da immer super einfach dran: Wie will ich spielen? Was will ich damit erreichen? Was ist für diesen Stil der beste Build? Und dann nehme ich das 1:1 aus einem Net-Build und konzentriere mich ansonsten auf das, was mir geboten wird. Ich bräuchte also eigentlich den ganzen RPG-Build-Shit garnicht (Übrigens auch eines der Dinge, die mir bei den heutigen Spielen auf die Eier gehen..). Mir würden Archetypes und automatisches Leveln zB super reichen. Oder ein Respec dann in andere Archetypes (das wird übrigens eh und je jetzt bald mit AI kommen, dass du mit Worten ausdrücken kannst, wohin du dich entwickeln willst und das Spiel gibt dir dann Empfehlungen). RPG ist dann bei mir: Entscheidungen in Gesprächen. Entscheidungen im Spiel ("Soll ich den jetzt abknallen?" "Muss ich den Knopf hier drücken?"). Crafting... Das ganze System um Traits, Skills, whatever nervt mich mittlerweile nur noch. Es ist iO, wenn man mit so paar Sachen bissl "min/max"-en kann, aber das ist dann bei mir auch eher auf Destiny-Niveau.
Ich kann mich auch nicht erinnern, dass ich das in der Vergangenheit groß gemacht hätte. Auch DA hab' ich mich fast ausschließlich maximal aufs Gameplay konzentriert. Auch bei WoW Classic, wo ich super krass investiert war, hat man halt geguckt, was gerade so "in" ist für die Rolle und dann das eben genommen und maximal 1-2 Situational Skills gewechselt.
Ist auch ein Grund, warum ich immer noch von BG3 weg bleibe. Bin da total fitzelig und beunruhigt durch die ganzen Optionen.