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Film Zuletzt gesehener Film, Klappe die 9.

The Grey (2011) von Joe Carnahan mit Liam Neeson

Endlich habe ich den Film gesehen. Habe hier gemischte Gefühle. Wären hie und da Kleinigkeiten, die mich gestört haben, nicht, wäre der Film locker bei 7 oder mehr Punkte. Die "zweite" Hàlfte gefällt mir als Survival-Film besser.

Ich plaudere ich mal einfach los: Dass seine Frau tot ist, war doch allen klar, nicht? Sonst würde er sich ja nicht erschiessen wollen in den ersten fünf Minuten. Darum verstehe ich nicht wieso in der letzten Rückblende enthüllt wird, dass sie krank war. Soviel unterschied macht das jetzt nicht für den Zuschauer, wenn überhaupt, macht das eher schlechter. Wenn die Art wie seine Frau gestorben ist, nicht bekannt gewesen wäre, hätte das mehr zum Nachdenken angeregt - stattdessen nimmt Joe Carnahan uns das weg. Umgekehrt: Hätten wir erfahren wie seine Frau gestorben ist (durch sein Verschulden?) in einem Gespräch mit den Männern, und sein Klammern an den Abschiedsbrief den er Geschrieben hat, würde man auch seine Motivation zum Überleben irgendwie verstehen. Dieser Plot-Device wurde für mich einfach zuwenig ausgedacht/ausgenutzt. Dann holen die noch eine gestandene Schauspielerin wie Michelle Monaghan, damit die einfach nur schön in die Kamera schaut und Liam Neeson streichelt. Da hätte wohl auch eine gutaussehende No-Name Darstellerin genügt (ich meine nur, dass man mit Michelle Monaghan mehr herausholen kann als das (vielleicht haben die auch mehr gedreht und rausgeschnitten, trotzdem komisch)).

Zum nächsten Punkt: Evtl. habe ich zuviel Bear Grylls Survivor Zeugs geschaut, aber mich hat das echt gestört, dass Liam Neeson, nachdem er im kalten Flusswasser war, seine Klammotten nicht ausgezogen hat. Da hätte man eine weitere Szene einbauen können, wo er kurz vor dem Erfrieren und das letzte Feuer startet, um warm zu werden. Stattdessen geht er einfach weiter (Klamotten scheinen wieder trocken zu sein, auweia!). Die Entscheidung, weg vom Flugzeugwrack zu gehen, fand ich schwach. Hätten die nicht mit den ganzen Wrackteile eigentlich sehr gut geschützt sein können?

Mal was Positives: Das Gespräch zwischen den drei Männern am Anfang des Flusses, wo der eine aufgibt, habe ich schon lange nicht mehr so in der Form gesehen. Die Stimmung, die Ruhe, die Kameraeinstellung(en) hat den Film für einmal einen richtigen ruhigen, nachdenklichen Moment gebracht. Nachdem was die drei alles durchgemacht haben, dann händeschüttelnd jeweils den Vornamen verraten, kein Drama, nur Erschöpfung und Anerkennung - grosses Kino. Hut ab.

Der Schluss des Films: Besser könnte man den Schluss gar nicht machen, hätten die Marketing-Fuzzis im offiziellen Trailer nicht hochverrat begangen (darum auch hier kein Trailer als Vorschau in dieser Kritik). Verstehe warum einige Zuschauer sich betrogen gefühlt haben. Die Schlussminute mit dem abrupten Schwarz zu den Endcredits war die korrekte Entscheidung von Joe Carnahan. Es fehlt manchmal nicht viel und ein kleines Meisterwerk ist erschaffen. Hier habe ich das Gefühl war das so. Darum auch die ausführliche Kritik.

Nachtrag: Wer hat die Schrift für die Credits gemacht? Schlimmer als 0815 - als wäre das so ein Youtube-Filmchen. Hat man dafür nicht Standard-Credits machen können... bäh! Selten sowas Grässliches gesehen.

Nachtrag zum Nachtrag: Mir wäre es lieber gewesen, wenn die Wölfe die einzelnen Menschen auch wirklich verspeist hätten, statt immer tot liegengelassen. Das hätte auch die Szene, wo die Menschen den einen Wolf verspeist haben, besser gemacht - sozusagen Natur gegen Natur.

Damit bekommt der Film hier von mir nur 6 Punkte von 10. Schade um das Potential.
 
Vivarium (auf Netflix verfügbar)

Nachdem ich bei imdb die Bewertungen las: Die Hälfte der User schrieben, dass es Müll sei und die andere Hälfte, dass es ein brillanter Film ist, dachte ich mir: Den muss ich sehen! Gestern Abend gesehen und bin immer noch geflasht.

Ich fand ihn ausgezeichnet! Bin am Überlegen, ob ich eines von den YT Videos ansehe, die den Film erklären. Aber vielleicht ist das gar nicht gut ;) Er beschäftigt mich jedenfalls immer noch. Der Film hat ein paar Horror-Elemente, ist aber kein Horror Film per se. Auf jeden Fall ist es mMn eine Kritik an Konformität und Vorbestimmtheit im Leben.

@Spanish_Prisoner Guck den doch bitte mal! Dann können wir drüber diskutieren! :) Andere natürlich auch. Wobei das eher kein Film für den gemeinen Blaster User ist.. glaube ich :)


Deine Beschreibung hat meine Neugierde geweckt, bin aber noch nicht sicher wie ich ihn fand. Er hat auf jeden Fall Eindruck hinterlassen.

Denke auch es ist Anti Konformität bzw das Unglück welches im Streben nach Konformität lauert. Das nicht wirklich gewollte Kind wird dann zur Belastung und durch die erfahrene Ablehnung dann zum Arschloch bzw. Verhängnis.

Aber ich krieg die Kuckuck Szene zu Beginn da noch nicht schlüssig integriert, was soll die uns sagen?

Edit: Ok, der Junge als Kuckucksei passt schon sehr gut wenn ich darüber nachdenke
 
Zuletzt bearbeitet:
Sherlock Jr. (1924) von und mit Buster Keaton

Der ganze Film ist hier zu sehen (nur 45 Minuten lang):

Ab der 18. Minute fängt der Genie-Streich an. Als Projektionist zeigt er einen Film und schläft dabei ein und im Traum geht er in den Film den er im Kino zeigt und wir als Zuschauer sind nun im Film vom Film... Meta! Die Stunts und Tricks sind unglaublich... teils besser als man heute im Kino sieht.

9 von 10 Punkte.
 
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Pillow Talk (1959) von Michael Gordon mit Doris Day und Rock Hudson

Das ist der moderne Trailer (zeigt schon fast zuviel, wie immer) - der Original-Trailer ist besser, hat aber schlechte Auflösung:

Wollte nur den Anfang schauen, aber habe dann doch den ganzen Film geschaut. Dachte ich hätte den als Kind schon gesehen, aber doch nicht (muss ein anderer Doris Day Film gewesen sein).

Unterhaltsam, charmant und eben Doris Day flair. Doris und Rock sind einfach genial zusammen, wenn sie sich mögen oder nicht. Lohnt sich auf jeden Fall.

Trivia: Eine Fortsetzung wurde geschrieben und mit Doris Day und Rock Hudson verhandelt. Hätte 1980 heruaskommen sollen, aber wegen diverser Schwierigkeiten kam das nie zustande.

7,5 von 10 Punkte
 
Nächste Woche schaue ich mir Vivarium, The Gold Rush, The Kid und La Jetée... mal schauen, ob ich das hinkriege.


Gestern war ich im Kino und habe Nightmare Alley (2021) von Guillermo del Toro mit Bradley Cooper angeschaut.


War mir 20 Minuten zu lang, ansonsten typisch del Toro Style (unheimlich und gruselig), aber ohne Monster und fantastische Figuren. Film Noir im klassischen Sinne, jedoch in die Länge gezogen. Der Schluss passt mir aber noch gut (durfte hier noch grinsen).

6.5 von 10 Punkte.


Heute Der Himmel über Berlin (1987) von Wim Wenders mit Bruno Ganz und Peter Falk geschaut.


Ja, wieder ein Film mit Peter Falk... das hört nicht auf. :zahn:
Für diesen Film muss man schon ein bisschen fit sein (war ein bisschen müde), da das schon in Richtung Kunstfilm geht. Konzeptionell super, hätte aber ne Dosis mehr Kommerz gebraucht (etwas mehr Peter Falk und Bruno Ganz als Duo auf dem Leinwand), trotzdem bleibt der Eindruck stark. Was mich gestört hat, obwohl das hier ein komplett restaurierte Version ist, dass die Musik oft den Dialog/Monolog übertönt hat... ob absicht oder nicht, finde das nur schade.

8 von 10 Punkte gibt es von mir (7.5 finde ich zuwenig, aber 8 fast zuviel wegen Ton).
 
Antlers:

Mmh ich mag mystischen Horror und der schlägt in die selbe Kerbe.

Wobei es hier auch eine deutliche Analogie zu psychologischen Traumata gibt.

Der düstere Grundton des Films erinnert ein wenig an dark. Es sind einige Kinder involviert und für alle, die hier etwas zart besaitet sind: Vorsicht!

Man weiß anfangs noch gar nicht wo der Film hin führt, ich würde auch jedem raten, sich dahingehend überraschen zu lassen.

Man merkt auch hier dass del toro seine Finger im Spiel hatte. Menschliche Abgründe verpackt in einem Monster setting, wie zb auch Pans Labyrinth. Den hab ich damals auch sehr gemocht.

7.5/10
 
Vivarium (auf Netflix verfügbar)

Nachdem ich bei imdb die Bewertungen las: Die Hälfte der User schrieben, dass es Müll sei und die andere Hälfte, dass es ein brillanter Film ist, dachte ich mir: Den muss ich sehen! Gestern Abend gesehen und bin immer noch geflasht.

Ich fand ihn ausgezeichnet! Bin am Überlegen, ob ich eines von den YT Videos ansehe, die den Film erklären. Aber vielleicht ist das gar nicht gut ;) Er beschäftigt mich jedenfalls immer noch. Der Film hat ein paar Horror-Elemente, ist aber kein Horror Film per se. Auf jeden Fall ist es mMn eine Kritik an Konformität und Vorbestimmtheit im Leben.

@Spanish_Prisoner Guck den doch bitte mal! Dann können wir drüber diskutieren! :) Andere natürlich auch. Wobei das eher kein Film für den gemeinen Blaster User ist.. glaube ich :)


Vivarium (2019) von Lorcan Finnegan mit Jesse Eisenberg und Imogen Poots

Ohne viel Vorwissen (Trailer mal vor ein paar Jahren gesehen) und somit Ahnungslos in den Film rein, war ich von Anfang an in die Story/Situation mitreingezogen.

Schnell ist klar, dass es sich hierbei um eine Art von Parabel handeln muss, was mir auch sehr gefällt. Die Horror-Elemente sind sehr gelungen und ich war stehts alarmiert. Schauspieler gut, Setup gut, Design, Stimmung, Kamera etc alles gut. Ich möchte die ersten 30 Minuten als Meisterhaft einstufen. Besser geht's fast nicht.

Jetzt kommt das Problem. Der Regisseur und Autor Lorcan Finnegan beschäftigt uns mit einer Parabel... und mehr nicht. Für einen Kurzfilm von ca. 50 Minuten Länge wäre das genial. Aber wir haben hier einen richtigen Spielfilm - da muss mehr her. Zumindest hätte die Zeit gereicht, mehr aus dieser Story herausholen zu können.

Ab der 30. Minute macht der Regisseur Finnegan eine Entscheidung: Die Box mit dem Baby erscheint und darauf steht: "Raise the Child and you will be releaved". Das sehen wir als Zuschauer sehr deutlich.

Von hier aus kann es ja nur in zwei Richtungen gehen. Entweder die beiden ziehen das Kind gut und bewusst auf, oder nicht. Würden die Eltern das Kind gut aufziehen, wäre das keine Parabel und der Film wäre gleich fertig. Da wir von einer Parabel sprechen, müssen die beiden Hauptcharaktere ja schlechte Eltern sein und kommen mit dem Kind nicht klar. Da hätte der Film meiner Meinung nach schon vor 60 Minuten fertig sein sollen und wir lernen was daraus.

Aber ein Spielfilm geht länger. Logische Konsequenz ist: Die Eltern machen am Anfang alles falsch und das Kind ist einfach der Horror. Aber mit der Zeit lernen die beiden als Eltern langsam wie mit einem Kind umzugehen ist. Was für eine andere Wahl haben sie denn? Entweder sind sie nachlässig, wütend und unbeholfen, oder sie reissen sich zusammen und machen das Richtige. Das hätte die letzten 30 Minuten etwas mehr "Hoffnung" und "Schub" gegeben. Ob sie es geschafft hätten, sei dahergestellt.

Statt nur eine Parabel ohne Erkentnisse, wäre der Film mehr in eine Erzählung rein. Eine Erzählung macht mehr als nur Zeigefinger heben und deuten (was für mich eine Parabel tut), sondern zeigt auch die grausame Realität.

Schade um das Potential, wie sehr oft.
6 von 10 Punkte. (die ersten 30 Minuten haben 8 von 10 verdient)
 
Lego Movie 2

der erste Teil war besser, aber war dennoch ganz cool. Kind fand ihn auch gut und ich hoffe, er hat die Meta Ebene auch verstanden :D
 
Snowpiercer (2013) von Bong Joon Ho mit Chris Evans


Endlich mal geschaut. War nie begeistert vom Trailer, aber das ist ja ein Bong Joon Ho Film... und nachdem ich Vivarium geschaut habe, dachte ich mir ein weiterer Film, der eine Parabel sein möchte, als Vergleich wäre nicht schlecht.

Der Film ist sicher einmal sehr unterhaltsam und geht schnell vorwärts - Richtung Lokomitive. Der Film arbeitet viel mit der visuellen Darstellung von diversen sozialen Strukturen und versteckt diese nicht. Hier wird nicht versucht eine versteckte Botschaft zu übermitteln, sondern zeigt diese ziemlich blank auf dem Tisch.

Hier hat man aus den zwei Stunden so ziemlich alles rausgeholt. Ich würde verstehen, warum manch einer den Schluss des Films nicht mag. Sehr zufriedenstellend ist die Idee von dieser Ungewissheit für viele nicht, aber im gesamten doch die logischte Schlussfolgerung, wenn die Menschheit eine Chance haben möchte, wenn auch nur eine sehr geringe Chance - aber besser als der Status Quo (?).

7 von 10 Punkte.
 
Color out of Space (2020) von Richard Stanley mit Nicolas Cage


Und weiter geht's mit dieser Kurzgeschichte-Verfilmung eines der H.P. Lovecraft's Geschichten.
Die Musik nervte zwischenzeitlich mit zu viel Vordergrunduntermahlung. Die Charaktere wirken für mich eher dümlich und wenig konsequent in ihrer Handlung - oder hat hier Richard Stanley den Faden bisschen verloren (schliesslich sein erster Film seit 28 Jahren, wenn man Island of Dr. Moreau zählen darf).

Wenn man die Lovecraft-Welt nicht kennt, kann der Film frustrierend sein. Für Lovecraft Fans gibt es halt nicht viele Verfilmungen - kein Wunder, dass manche diesen Film genau deswegen mögen möchten.

5 von 10 Punkte.
 
Domino (2019) von Brian De Palma mit Nicolaj Coster-Waldau


Für Brian De Palma Fans gibt es ein paar Brian De Palma Referenzen im Film zu begutachten, aber man wird merken, hier war die Produktion unter konstanter Geldmangel - oft hat man das Gefühl De Palma hätte mit mehr Zeit hier auch visuell und bei Sets mehr herausgeholt. Dennoch wäre der gesamte Eindruck leider nur minder besser gewesen.

Thematisch greift Brian De Palma ein interessantes Thema auf: Wie Terroristen mit neuen Technologien und Social-Medien umgehen.

5 von 10 Punkte (Abzüge wegen untypisch wenig starke Setups und Sets, die man von De Palma gewohnt ist).
 
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