Station Eleven (4/10)
Was mit einer tollen ersten Folge begann, die das Endzeit und Pandemie-Szenario relativ ruhig, aber stimmig darstellt, verkommt dann in dauerhaftes esoterisches Geblubber mit dem Hang zum ARTE-Sendeplatz. Absolut nicht mein Fall und lässt mich hoffen, dass wir mit TLOU endlich wieder eine gute Endzeitserie bekommen, die weder Schwarz/Weiß ist, noch sich in dauerhaftes GZSZ-Feeling bewegt wie TWD. Ich hab nur die ersten vier Folgen geschaut. Ein Gutes hatte es. Meine Frau und ich waren so gelangweilt, dass wir dann lieber ins Bett zum Bumsen sind. Top. Also doch irgendwo eine Empfehlung. Funktioniert hat es aber leider nur mit der vierten Folge. Meine Frau wollte nicht weitere Folgen gucken. Ich hätte mich mit deterministischem Ausgang sogar geopfert.
Yellowjackets (7/10)
Hatte ja schon paar Posts weiter oben darüber geschrieben. Bin immer noch der Meinung, dass Juliette Lewis falsch gecastet ist. Und immer noch mega begeistert von der Performance von Christina Ricci. Mir dann aber zum Ende hin doch zu wenig Gore und "Survival". Am Ende dreht es sich halt doch darum, dass da ein paar High-School-Teenies mit Hormon-Überschuss in einem Haus in der Wildniss von Kanada festsitzen und aus Langweile sich mit Pilzen vollballern und irgendwelche Parties veranstalten. Es war dann - leider - so, dass mich die Gegenwart irgendwann mehr interessiert hat als die langweilige Vergangenheit. Gore schraubt auch runter. Keine Ahnung. Fühlt sich an wie Lost. Zuviele Fragen. Zu wenig Antworten. Ich denke, die 2. Staffel kann bei mir das "Aus" bedeuten. Ich schau mal weiter.
Boba Fett (6/10)
Ich war unterhalten. Nicht mehr und nicht weniger. Die letzten drei Folgen sind purer Fan-Service. Es gibt genügend Recycling von Star-Wars-Assets und der Productio-Value ist durchweg hoch, aber mir dann auch zu hannebüchen. Des Weiteren geht mir die Stimme von Vin Diesel auf die Eier und der Schauspieler von Boba Fett ist fürchterlich. Dass man zwanghaft versucht, das Szenario in ein Wild-West-Ambiente zu schieben mit Shoot--Outs und Revolverhelden und einer schnieken "Der mit dem Wolf tanzt"-v2-Story zu vepacken, fand ich auch eher suboptimal. Das ganze Intro mit Boba als Gefangener hat sich mega cringy angefühlt. Das kann aber auch an dem Schauspieler liegen. Das Finale war natürlich super. Wobei das Gezeigte auch einfach aus einem Videospiel hätte kommen können. Insgesamt werde ich - wie auch bei Marvel - dem ganzen langsam überdrüssig und die Faszination Jedi mit ihrem ganzen Pipapo lässt bei mir stark nach. Ich find auch - und da werde ich wieder gesteinigt - diesen Mini-Yoda vollkommen dumm und unpassend.
Irgendwie hat mir die ganze Serie diesen Hercules und Xena Vibe aus den 90ern gegeben, als man mit seinen Eltern beim Vespern am Fließentisch saß und sich den Scheiß reingezogen hat, bevor dann Ruck-Zuck kam. Wenn das gewollt war: Kudos. Hat funktioniert.