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Verbot von "Killerspielen"

Ich finde es sehr, sehr gut, dass endlich mal ein offensiver Vorstoß aus der Industrie kommt! Auch wenn es kaum Aussicht auf Erfolg haben wird, muss einfach öffentlich diskutiert werden, wieso das PEGI-System in 28 Ländern funktioniert, aber angeblich nicht ausreichend für Deutschland ist.

Auf jeden Fall, da müsste viel öfter mal jemand den Mund aufmachen.
 
SpOn mal wieder:
Laut SPIEGEL geht der psychiatrische Gutachter Reinmar du Bois davon aus, dass die Ego-Shooter-Spiele, mit denen sich Tim K. beschäftigte, Einfluss auf das spätere Tatgeschehen hatten. Du Bois teilt den Amoklauf in zwei Phasen ein. In einer ersten Phase habe Tim K. seine "Counter-Strike"-Erfahrungen in die Realität umgesetzt.

Seine spätere Flucht vor der Polizei und die Geiselnahme mit vorgehaltener Pistole gleicht dem Gutachter zufolge "dem Handlungsschema aus 'Far Cry 2'". Am Ende, glaubt der Psychiater, könnte Tim wieder "in der Realität aufgetaucht" sein - und habe sich selbst getötet. Das Spiel "Far Cry 2" hatte Tim K. Weihnachten 2008 von seiner Mutter geschenkt bekommen. Das Spiel ist in Deutschland nicht für Jugendliche unter 18 Jahren freigegeben, Tim K. hätte es also nicht besitzen dürfen. Ein kausaler Zusammenhang zwischen der Nutzung von Computerspielen und Gewalttaten ist unter Wissenschaftlern nach wie vor umstritten. Unumstritten ist dagegen, dass sich potentielle Gewalttäter sehr häufig auch für gewalthaltige Formen der Unterhaltung interessieren.
Quelle
 
Und das hier wird im Artikel nur am Schluss erwähnt, quasi als Randnotiz:

Die Nachhilfelehrerin des 17-Jährigen berichtete indes von schweren Mobbing-Attacken gegen den Jungen. Wie der "Focus" schreibt, habe die Frau in einem Kondolenzschreiben an die Eltern von Tim K. beschrieben, dass dieser schon auf dem Schulweg von Mädchen gehänselt worden sei. Durch die vielen Verletzungen habe Tim den Glauben an sich selbst und die Menschen verloren.

In seiner ehemaligen Schule habe Tim K. unter massiven Versagensängsten gelitten, berichtet das Magazin. Wenn die Lehrer ihn aufriefen, begann er zu zittern. In Internet-Chats klagte seine jüngere Schwester, dass Tim sich seit seinem 14. Lebensjahr verändert habe. Die Schulprobleme belasteten ihn. Zuletzt sei er wegen schlechter Noten in Tränen ausgebrochen. Ähnlich wie ihre Oma hielt die Schwester den Bruder für manisch depressiv.
Aber gut, dass Spon nochmal den "psychiatrischen Gutachter" Reinmar du Bois nach den wirklich offensichtlichen Ursachen befragt hat. :dead:
 
Unfassbar mal wieder, da ist man einfach sprachlos. :dead:

Der Abschiedsbrief der unter der Woche aufgetaucht ist, dass der Junge in der Therapie geäußert hat, dass er das Bedürfnis hat Menschen zu töten und die Erkenntnisse die mal so gerade noch am Ende des SpOn Artikels erwähnt werden sind natürlich völlig unwichtig und tragen nichts zur Sache bei, schließlich hat er Computerspiele gezockt. :shake: :dozey:
 
War doch klar, dass das kommen musste. Bald werden "Street Fighter" und Co. verboten, "Tekken" erhält keinen USK-Sticker und "Super Smash Bros." ist ab sofort ab 18!
 
Zum Glück wurde scheinbar niemand getötet - jetzt kann man nur hoffen, dass der Täter daheim nur Reclam-Bücher im Regal stehen hat, sonst wird es in den nächsten Tagen wieder anstrengend. :zahn:
 
Ich finde den Beißreflex in Spieleforen übrigens ziemlich abscheulich. Da wird sich gar nicht groß interessiert was da genau passiert ist, sondern die erste Frage ist immer welches Spiel er gespielt haben könnte. Klar, schwingt da viel "Ironie" und auch Frustration mit, aber ein bisschen dämlich finde ich das trotzdem.
 
Pawflowscher Reflex .....
Es ist uns einfach antrainiert worden. Sobald irgendwo ein Irrer durchdreht werden wir durch den Wolf gedreht und dementsprechend wenden wir präventive Ironie an ...

Und selbst wenn er nur Reclam Bücher in seinem Regal hätte, würde das Bayrische LKA schon einen Computer mit den "gewünschten" Spielen im Kinderzimmer installieren....
 
Pawflowscher Reflex .....
Es ist uns einfach antrainiert worden. Sobald irgendwo ein Irrer durchdreht werden wir durch den Wolf gedreht und dementsprechend wenden wir präventive Ironie an ...

So sehe ich das mittlerweile leider auch. Es wird nicht lange dauern, bis die ersten Meldungen in Sachen "Killerspiele" wieder folgen. Pfeiffer, ick hör dir tapsen...

MfG,
Crayfish
 
Und was werden sie darauf finden? Wahrscheinlich nichts, was für einen 18jährigen ungewöhnlich wäre. Es ist zum Kotzen! Wählt die Piraten!!!
 
Was lernst du (bzw. ihr) eigentlich hinsichtlich Mitschüler-Mobbings? Ist das ein Thema im Studium? Dem aktuellen "Amokläufer" scheint ja ziemlich übel mitgespielt worden zu sein...
 
Darüber lerne ich NICHTS! Es gibt zwar Seminare mit Themen wie "Gewalt beginnt im Kopf", da wird aber auch mehr über wissenschaftstheoretische Erklärungsmodelle gesprochen als über gezielte Maßnahmen oder Erkennungsmuster. Im Endeffekt lerne ich an der pädagogischen Hochschule recht wenige Dinge, die ich im späteren Schulbetrieb auch gezielt einsetzen kann. Stellt es euch vor wie eine Fahrschule, in der man nicht darüber spricht, wie die Verkehrsregeln funktionieren, sondern in derman über die Geschichte des Straßenverkehrs philosophiert und erörtert, wieso wir bei uns Rechts- und keinen Linksverkehr haben.

MfG,
Crayfish
 
Warum setzt die Politik dort nicht einfach mal an? Natürlich macht sich das dann erst langfristig bemerkbar, wenn die neuen Lehrkräfte in die Schulen kommen, aber das wäre doch allemal sinnvoller, als mit populistischen Verboten volljährige Bürger zu bevormunden. Es kann ja nicht so schwer sein, ein paar zusätzliche Kurse während des Studiums anzubieten - wie du schon gesagt hast, musstest du einige Kurse mitmachen, die wenig sinnvoll waren...
 
*lol* - nur einige? Ich hab echt nicht das Gefühl, gut vorbereitet zu sein. Vielleicht ändert sich das während des Referendariats, aber da könnte es schon zu spät sein. Die Ignoranz gegenüber den neuen Medien wie Videospielen wurde mir stellenweise aber auch an der Hochschule deutlich, besonders dann, als ich in einem Geschichtsseminar ein Referat über "Shadow of Rome" (PS2) hielt und auch Spieleszenen vorführte. Es erschreckte mich, wie wenig Toleranz dieses Medium innerhalb der Studentenschaft genießt. Hier kann man Nintendo dankbar sein, dass sie das Medium mit DS und Wii einer breiteren Öffentlichkeit wenigstens mal publik machen. Die Abneigung gegenüber der Software für erwachsene Spieler wäre unter diesem Gesichtspunkt aber in etwa zu vergleichen mit dem TV-Programm, bei dem du dir nur "Pressespiegel" und Co. reinziehst, auf Actionfilme aber gänzlich verzichtest.
 
Aber auf welche Art macht Nintendo das Medium denn der breiten Masse zugänglich? Im Grunde als völlig Unwichtiges "Gehobse" und "Geschubse", um Langeweile zu füllen. Ich bezweifle, dass WII und/oder DS einen relevanten Beitrag zu Akzeptanz als "erstzunehmendes" Medium geleistet haben. M.E. ist eher genau das Gegenteil der Fall.

Das Bild von "belanglosem Unsinn" wurde m.E. nur noch verstärkt.
 
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