Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Internetmama von der Leyen hat sich mal wieder etwas ausgedacht:
http://www.heise.de/newsticker/Ursu...rhaltenskodex-fuers-Internet--/meldung/142457
MfG,
Crayfish
Crytek-Chef Cevat Yerli (Bild rechts) sieht angesichts der hitzigen Debatte um Spieleverbote düstere Wolken aufziehen und droht offen mit der Abwanderung ins Ausland. Yerli fühlt sich in der künstlerischen und wirtschaftlichen Ausrichtung seiner Spieleschmiede bedroht: "Ein Verbot von Action-Spielen in Deutschland ist besorgniserregend, weil das bedeutet, dass wir als Spieleentwickler hier nicht arbeiten können. Wenn die Kreativschaffenden in Deutschland sich nicht an einem der bedeutendsten und zukunftsträchtigsten Kulturmedien beteiligen können, heißt das nichts anderes, als dass wir gezwungen sind, ins Ausland abzuwandern." Laut einem Interview mit der PC Games befürchtet Yerli die Abwanderung von deutschen Talenten und sieht zudem den Technikstandort Deutschland bedroht. Dass mündigen Bürger außerdem Videospiele mit Gewaltinhalten vorenthalten bzw. diese geschnitten werden, hält der Crytek-Chef für bedenklich.
Sollte das von Yerli gezeichnete Szenario eintreffen und Crytek abwandern, wäre das sicherlich eine symbolträchtige Niederlage für die deutsche IT-Branche. Allerdings: Wer außer Crytek sollte sich von einem möglichen Spieleverbot bedroht fühlen – Endkonsumenten einmal ausgelassen? Deutsche Entwickler werkeln eher an Adventures, Rollenspielen und Strategietiteln, Shooter sind die Ausnahme.
Dass wir uns im Wahljahr befinden, hat erst vorige Tage Ursula von der Leyen bekräftigt, als sie eine Ausweitung der Netzsperren andeutete – auch wenn der Sprecher der Familienministerin schnell korrigierte, dass eine aktuellen Sperrung von Internetseiten sich alleine um den Kampf gegen eine ungehinderte Verbreitung von Kinderpornografie drehe. Und doch liegt folgende Aussage der von der Lyen schwer im Magen: Das Internet droht "ein rechtsfreier Chaosraum zu werden, in dem man hemmungslos mobben, beleidigen und betrügen kann.“ Die Aussagen von Yerli passen in diesen Kontext wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge: Zensur erschwert kreatives Arbeiten. Der Entwickler droht lauthals den Landesvätern, in letzter Konsequenz Steuergelder an ein fremdsprachiges Finanzamt zu überweisen. Ob sich darum allerdings irgendein Politiker schert, bleibt fraglich, ein möglicher Abgang Cryteks scheint eher gut in aktuelle Wahlkampagnen von CSU/CDU und Co. zu passen als dass es schadet.