Achtung, paar kleine Spoiler zu Schauplätzen und Co. Ich hab’s versucht möglichst spoilerfrei zu halten, lesen trotzdem auf eigene Gefahr.
@Lukas bis wohin fandest du es großartig? Imo ist nach dem Puppenhaus Schluß mit großartig.
Der Einstieg im Dorf ist gelungen, auch wenn ich es etwas seltsam fand das man direkt mal alle Dorfbewohner binnen weniger Minuten sterben lässt, das Schloß war dann absolut genial und sicher der beste Part des Spiels, auch weil es Resi 8 hier schafft mit Lady Dimitrescu einen wahnsinnig gelungenen Antagonist aufzubauen. Die Lady und ihre Töchter haben mehr Persönlichkeit und Kontext als alles andere im Spiel.
Auch das darauf folgende Puppenhaus war super, wenn auch sehr kurz.
Danach baut RE8 aber kontinuierlich ab. Schon der „Fischpart“ ist nicht mehr so toll, nicht richtig schlecht, aber merklich schwächer als die Versatzstücke vorher.
Was dann aber mit der Fabrik und dem Finale folgt ist übelster Trash. Erzählerisch, atmosphärisch und spielerisch sicher das schlechteste was die Serie je hervorgebracht hat.
Außerdem sollte man schon ein gutes Gunplay haben wenn ich ein Actionspiel inszenieren will, auch daran kranken die letzten Stunden gewaltig.
Ja, jetzt kann man sagen das ist ja nur ein knappes Drittel des Spiels (habe ziemlich genau 10 Stunden benötigt, der extrem schwache Part ist ca. 2-3 Stunden lang), aber für mich reißt dieser Part den Gesamteindruck nachhaltig nach unten, weil er es eben nicht schafft die losen Enden zusammenzuführen. Resi 8 besteht imo aus 5 Segmenten die für sich stehen und ganz extrem unerschiedliche Qualität haben, es ist alles andere als ein homogenes Spielerlebnis. Daher erinnert es so sehr an Resi6, das seine Parts aber wenigstens narrativ getrennt hat.
Jörg Luibls Epilog trifft den Nagel auf den Kopf, kann ich zu nahezu 100% so unterschreibe.