Ok, dann fange ich mal an
Als ich endlich nach Hause gekommen bin, hab ich mich erst an den PC gesetzt und noch etwas im I-Net rumgestöbert. Als ich dann endlich den Cube eingeschaltet hatte, lächelte mir als erstes natürlich das Nintendo und Retro Studios Inc. Logo entgegen, gefolgt von dem von Dolby Pro Logic 2. Schon im Startscreen wird deutlich mit wie viel Liebe zum Detail die Jungs von den Retro Studios gearbeitet haben. Ich kann ohne zu Schwindeln behaupten, dass das das schönste Menü ist, das ich je in einem Game gesehen habe, wirklich genial gemacht (mit einer Art Mikroskop-Ansicht des Inneren eines Körpers oder sowas). Dazu die absolut geile Sounduntermalung.
Vom Startmenü könnt ihr neben den drei Spielständen (die zusammen 2 Blöcke auf der MC brauchen) noch die Metroid Fusion Connection Boni oder die Art Gallery (wird erst später freigeschaltet) anwählen. Bei den Connection Boni gibt's bekannterweise den Metroid Fusion Suit für Prime und das alte NES Metroid, aber natürlich noch nicht von Anfang an.
Startet ihr einen neuen Spielstand, könnt ihr in den Optionen so ziemlich alles von der Grafik über den Visor bis zum Sound einstellen, ziemlich umfangreich. Startet ihr dann das Spiel folgt das Intro, das man schon aus der Demo kennt. Samus landet mir ihrem Schiff auf der Raumstation der Space Pirates, die um Tallon IV kreist. Dort werdet ihr mit ein paar kleinen Zielübungen zuerst mal in die Steuerungsfunktionen eingeführt (später im Level folgen noch weitere Infos und Übungen). Man muss sich zuerst etwas umgewöhnen, wenn man die FPS Steuerung mit zwei Sticks gewöhnt ist. Samus wird nämlich gänzlich mit dem linken Stick gesteuert, der rechte Stick dient zur Auswahl der Waffensysteme, von denen man am Anfang natürlich nur den Super Beam hat. Mit dem Steuerkreuz könnt ihr zwischen den verschiedenen Visors umschalten, am Anfang gibt's nur den Combat und den Scan-Visor. Mit dem Y-Button schiesst ihr Raketen und mit dem A-Button mit der Primärwaffe. Mit dem B-Button könnt ihr springen, was übrigens extrem gut geht, besser als je zuvor in einem First Person Game. Samus beherrscht übrigens auch den Doppelsprung, der das ganze nochmal erheblich erleichtert. Wenn man spezielle Grappling Punkte sieht, kann man diese anvisieren und den Grappling Beam benutzen um sich daran festzuhängen und sich über einen Abgrund zu schwingen, geht ebenfalls sehr leicht von der Hand. Mit dem X-Button verwandelt ihr euch in den Morph-Ball, dessen Steuerung man einfach nur als perfekt bezeichnen kann. Es ist einfach ein tolles gefühl, mit der Kugel durch weitläufige Tunnelsysteme zu rollen. In dieser Form könnt ihr mit dem A-Button übrigens Bomben legen, mit denen ihr euch auch ein klein wenig in die Luft katapultieren könnt. Mit dem R-Button schaltet ihr in den manuellen Zielmodus und mit dem L-Button könnt ihr einen Gegner oder ein Objekt locken, ähnlich dem Lock-System von Zelda, nur dass es wieder loslässt, sobald ihr den Button loslasst. Wenn ihr euch im Lock-Modus befindet, könnt ihr übrigens trotzdem mit B zur Seite springen und mit dem Stick nach rechts oder
links strafen. Alles geht sehr intuitiv von der Hand. Was ausserdem noch erwähnenswert wäre, ist ist Karte. Diese kann mit dem Z-Button aufgerufen werden. Die Karte ist vollkommen in 3D gestaltet und kann gezoomt und gedreht werden. Auf der Karte wird jede Tür (einschliesslich der Farbe, an der erkennbar ist, welche Waffe man braucht um sie aufzukriegen), die Savepoints etc. angezeigt.
Kommen wir zum Sound, dieser kann mit altbekannten Metroid Stücken sowie auch neuen Melodien aufwarten. Er bleibt jedoch eher im Hintergrund und wirkt nie störend. Trotzdem hört sich alles wirklich gut an, obwohl es "nur" Midi-Sound ist. Auch die Soundeffekte sind gut gelungen. Egal ob nun Samus Atemgeräusche oder die der Schusswaffen, alles hört sich sehr realistisch an. Anmerken sollte man vielleich noch den Alarm, der Samus davor warnt, wenn z.B. ein Feuer neben ihr ausbricht, den wird ganz sicher keiner überhören.
Was euch wohl auch noch interessieren wird, ist die Grafik und die allgemeine Präsentation. Hier kann man wirklich nicht meckern, zwar findet man keinen Bump-Mapping Überfluss wie beispielsweise in Halo, aber die ganze Umgebung ist trotzdem extrem beeindruckend. Dies liegt jedoch vor allem an der gesamten Architektur der Levels. Die ganze Oberwelt von Tallon IV ist übrigens eine riesige Welt, sie ist nicht in Levels unterteilt oder sowas. Man kann jederzeit durch das gesamte Areal laufen und somit auch zu seinem Schiff zurück. Dies übrigens alles ohne jegliche merkbare Ladezeiten, wirklich gute Arbeit von den Jungs der Retro Studios!
Wie schon gesagt, die Levels lassen dem Spieler mehrmals die Kinnlade runterfallen. Ich persönlich (und auch andere, so wie ich die Kommentare heute in diversen Foren gedeutet habe
) habe noch nie ein so komplexes Leveldesign gesehen. Absolut nichts ist gleich, man hat wirklich das Gefühl, in einer realen, lebenden Welt zu sein. Dafür sorgen z.B. auch Vögel, die ihre Runden ziehen oder Fische im Wasser oder lebende Gräser (ziehen sich zusammen, wenn man drauf schiesst
). Bei den Fischschwärmen sieht man schon wieder die Detailverliebtheit der Retro Jungs. Schiesst man auf einen der Schwärme, ändert er sofort instinktiv die Richtung weg vom Schuss. Man kann die richtig auf trapp halten, wenn man ihnen immer wieder den Weg abschneidet.
Ich kann nur nochmal sagen, vom Design her übertrifft Metroid Prime absolut alles, was man bis jetzt gesehen hat. Weitläufige Levels mit wunderschönen Architekturen, Wettereffekte, Sonnenuntergänge usw. usw.
Ich sage euch, die Bilder können das nicht ansatzweise rüberbringen, was man fühlt, wenn man die Oberwelt von Tallon IV erkundet, einfach nur unglaublich. Ein weiteres grafisches Highlight ist Samus Visor. Besonders genial sieht das aus, wenn man raus in den Regen kommt. Überall sieht man Tröpfchen auf Samus Visor. Auch wenn man aus dem Wasser kommt, sieht man das Wasser noch vom Visor runterlaufen. Oder wenn man durch eine Dampfwolke läuft, beschlägt der Visor teilweise, so dass man aufpassen muss, dass man die Orientierung nicht verliert. Ein schöner grafischer Effekt entsteht z.B. auch, wenn man den Schuss auflädt und dann abschiesst. Die Umge
bung wird dann in Richtung des Schusses verzerrt, sieht echt geil aus. Natürlich werfen die Schüsse auch immer Lichteffekte auf die Umgebung. Schön fand ich auch die Gänge in der Raumstation. Kaum kam man in einen neuen Gang, schalteten sich holografische Displays und Kontrolltafeln an den Wänden ein, die man dann natürlich durch Scanzugriff benutzen kann. Scannen kann man übrigens mit einem Druck auf dem Steuerkreuz nach oben (Scan-Visor) und anschliessendem Druck auf L, sobald ein scanbares Ziel anvisiert wurde. Diese holografischen Displays spielen am Ende des Levels dann auch total verrückt und schalten sich willkührlich aus und ein, echt cool gemacht.
Tja, was könnte ich noch erwähnen? Achja, den Scan-Visor. Nahezu alles lässt sich in Metroid Prime scannen, ob Feinde, Computer Displays oder Artefakte, die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt. Man muss aber bei weitem nicht alles scannen, jedoch macht es einfach Fun, immer mehr über die Story und die Feinde zu erfahren. Wichtige Infos werden dann auch in einem Logbuch vermerkt und können immer wieder nachgelesen werden, genauso wie die Anatomien der Gegner, die durch einen Scan auch herausgefunden werden können. Wie gesagt, es macht einfach Spass sich alles durchzulesen und manchmal kann man dadurch auch Fallen entgehen, wenn man z.B. eine automatische Kanone eine Ecke früher durch den Zugriff auf einen Computer ausschaltet.
Gibt's noch Fragen, dann nur los