Ich bin auf Instagram auf einen Vortrag gestoßen, bei dem es um den Film "Matrix" ging und dabei die Frage aufwarf, ob man die Botschaft des Filmes nicht auch so auffassen könne, dass wir Menschen uns gerade unsere eigene digitale Scheinwelt erschaffen und dass der Mensch im Grunde genommen überhaupt nicht dafür gemacht ist. Wir sind einer täglichen Reizüberflutung ausgesetzt, vor allem unsere Kinder. Nicht umsonst gibt es immer mehr Verhaltensauffälligkeiten unter ihnen. Wir werden zum Vergleich mit zig Millionen unbekannten Menschen quasi gezwungen, was durch die globale Vernetzung noch zugenommen hat. Dem kann sich keiner wirklich entziehen.
Und ja, ich bin auch ein Internetsklave, warte vor dem Bildschirm, dass Dinge passieren, die dann nicht passieren. Echtes Leben findet nur außerhalb digitaler Scheinwelten statt (gemeint sind nicht nur soziale Medien, sondern durchaus auch Videospiele), in der digitalen Welt kann ich aber alles sein oder mich für alles Mögliche ausgeben, was ich in Wahrheit nicht bin.
Was passiert, wenn wir zusätzlich unser Denken immer mehr den künstlichen Intelligenzen überlassen? Für mich ist das schon eine ethische Fragestellung.