Otto Rehhagel erteilt DFB Absage
Auch Otto Rehhagel wird nicht Trainer der deutschen Nationalmannschaft. Dies teilte der Coach des neuen Europameisters Griechenland dem DFB-Vizepräsidenten Franz Beckenbauer am Samstagnachmittag via Telefon mit. Zuvor hatte bereits Wunschkandidat Nr. 1, Ottmar Hitzfeld, dem Verband abgesagt.
"König Otto" wolle das in Griechenland Aufgebaute weiter fortführen und seinen Vertrag dort erfüllen, erklärte DFB-Pressesprecher Harald Stenger.
Nun muss sich die DFB-Trainerfindungskommission um Beckenbauer, DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder, Verbands-Generalsekretär Horst R. Schmidt und Ligachef Werner Hackmann also weiter nach einem Trainer umsehen. Nach den "Nein-Sagern" Hitzfeld und Rehhagel gelten Rekordnationalspieler Lothar Matthäus und der Niederländer Guus Hiddink als weitere Kandidaten.
Eventuell soll aber auch Hitzfeld noch einmal ins Spiel gebracht werden. Der frühere Bayern-Coach könne nach einer mehrmonatigen Erholungspause auch verspätet ins Amt gehievt werden. Vorübergehend müsste dann ein Interimstrainer die Geschicke leiten. Dies äußerte jedenfalls der bayerische Verbandschef Heinrich Schmidhuber.
In der Debatte um Otto Rehhagel hatte sich zuvor auch der Generalsekretär des griechischen Verbandes (EPO), Jannis Oikonomidis, zu Wort gemeldet.
Gegenüber einer griechischen Tageszeitung ließ Oikonomidis keine Zweifel daran, das der deutsche Erfolgstrainer die griechische Nationalelf bis zur Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland führen wird.
"Ich habe am Freitag mit Herrn Rehhagel ein Telefongespräch geführt. Er hat klargestellt, er werde Griechenland definitiv nicht verlassen. Das sei kein Thema. Er hat dies sogar ausdrücklich betont. Er hat versichert, dass er unsere Nationalmannschaft nicht im Stich lässt", erklärte Oikonomidis, der schon in zwei persönlichen Gesprächen vorher von Rehhagel die Zusicherung bekommen haben soll, dass der 65-Jährige für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) nicht zur Verfügung stehen werde.
Der EPO-Generalsekretär war die treibende Kraft für den griechischen Verband bei den Vertragsverhandlungen im Sommer 2001 sowie im November 2003 mit Rehhagel-Anwalt Dr. Robert Wieschemann aus Kaiserslautern.
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Jetzt bleibt nur noch Lothar übrig. Holt endlich das verlorene Kind zurück zum DFB.