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Der Fall (des) Uli Hoeneß

Ich hab doch immer gesagt, Gefängnis wünsche ich ihm nicht. Von daher verstehe ich Euch nicht. Im Übrigen wäre dies zwar durchaus ein recht mildes, dennoch aber ein Urteil, das noch im Rahmen liegt. Sein Glück war wohl, dass er schon sehr lange den Staat bescheisst, so dass ein grosser Teil schon verjährt ist.

Wenn es so kommt (wovon nun auszugehen ist), wird er geständig sein (hat ja eh alles eingeräumt) und damit steht dann fest, dass Uli Hoeneß ein vorbestrafter Wirtschaftskrimineller ist.

Jeder mag das selbst bewerten. Seriös ist dieser Mann nicht.
 
Ist doch scheissegal. Er mag dann vielleicht vorbestraft sein, aber es zeichnet sich doch jetzt schon ab, was ich relativ am Anfang schon geschrieben habe: Einfahren wird Wurst Uli nicht.
 
Ja, das scheinen sie mit einem kleinen Taschenspielertrick umgehen zu wollen, wenn die Berichte wahr sind. Aber allein der mediale Rummel wird unangenehm sein. Und dann geht nach einer Veurteilung alles von vorne los.

Klaus Zumwinkel war damals immerhin so anständig, gleich direkt von allen Ämtern zurückzutreten, obwohl es am Ende auch nur Geldstrafe/Bewährung gab.

In den Knast braucht einer wie der Hoeness m.E. auch nicht zwingend. Ein dicker Schuss vor den Bug reicht. Die Frage ist, was er am Ende daraus macht...das ist viel spannender.
 
Also wenn die Zahl von 33.000 Transaktionen in gut 10 Jahren stimmt sind das gut 15 Transaktionen pro Tag. Geht man davon aus, dass er das alles bei der Vontobel gemacht hat und eine Transaktion locker 20 - 40 Euro kostet kannst dir allein von den Transaktionskosten eine kleine Villa kaufen...

Wenn wir davon ausgehen, dass er allein ca. 1 Mio Transaktionkosten hatte (und das könnte durchaus positiv = viel zu wenig sein) komme ich auch ins Zweifeln, ob es sich bei dem Betrag auf dem Konto tatsächlich um "nur" 20 Mio gehandelt haben soll.


Ganz davon abgesehen, dass 15 Transaktionen am Tag schon beinahe krankhaft sind. In meinem Langfristdepot komme ich mit 15 Transaktionen über ein halbes Jahr gut aus, wenn nicht sogar ein ganzes Jahr. Selbst auf meinem Zockerkonto tu ich mich schwer auf 10 Transaktionen am Tag zu kommen.

Sind schon Wahnsinnszahlen was da durch die Landschaft geistern..
 
Mal abwarten, was von diesen Zahlen am Ende wahr ist. Aber da ist anscheinend einiges im Busch.

Ach ja: Inwiefern Cum-Ex-Trades ein (legales) Ausnutzen einer Gesetzeslücken sind oder rechtswidrig, ist noch nicht entschieden in Deutschland.

Mit diesem Trick haben die Banken dem Steuerzahler Milliarden aus den Taschen gezogen, ohne im Grunde irgendwas dafür getan zu haben. Das war ein Weg, um aus Luft Geld zu machen und das auf Staatskosten.
 
Viel pikanter an der Sache als die eigentliche Steuerhinterziehung ist, dass der Kalle von potentiellen Geschäftspartnern Geschenke in Höhe von Euro 100.000 entgegen nimmt. Machen die alle natürlich völlig uneigennützig und Kalle tut denen dafür auch natürlich keinen Gefallen. :naughty:
 
Uli Hoeness darf ab März zu vier Verhandlungstagen vor dem Landgericht München erscheinen und sich für eine etwaige Steuerhinterziehung verantworten; die Anklage der Staatsanwaltschaft wurde vollumfänglich zugelassen (SPON, Focus, Stern, etc.).
 
Ja, das ist die eigentliche Strafe für ihn. Im März/April wird Uli Hoeness die Medien in Deutschland beherrschen. Er sollte vorher vielleicht noch zum Frisör gehen. :P
 
Superfrog schrieb:
Hehe, das ist für ihn schlimmer als jede Geldstrafe. Das bisschen Demut tut ihm vielleicht auch mal ganz gut.
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Dumm halt, da er sich selbst oft wie der Oberlehrer und Saubermann hinstellte, und allem und jedem in Sport, Politik etc. in den Kram bei Lust und Laune redete.
An den ganzen Dingen wird schon einiges dran sein und vermutlich gehts bei der Restsumme ja dann doch nur um die Spitze des Eisbergers. Beim Uli bin ich mir nicht mal sicher, ob da überhaupt noch irgendwas Demut in Ihm erzeugt. Denke wenns letztlich glimpflich ausgeht, dann hat er selbst das womöglich auch wieder schnell vergessen.
 
Ui, sowas hat durchaus etwas Gewicht:

Vereinigung der Aufsichtsräte in Deutschland e. V. (VARD) fordert Hoeneß-Rücktritt

"Wenn durch ein laufendes Verfahren wegen Steuerhinterziehung Zweifel an dem persönlichen Finanzgebaren eines Aufsichtsrats und dessen Integrität aufkommen, wie kann diese Person gleichzeitig über Finanztransaktionen eines Unternehmens Aufsicht führen", sagte Astrid Hamker, Vorstandsvorsitzende von VARD.

Das Festhalten am Mandat schädige das Ansehen des Berufstands Aufsichtsrat im Allgemeinen und dem des Aufsichtsrates der FC Bayern München AG im Besonderen, hieß es in dem Schreiben weiter.

Hoeneß sollte daher "im eigenen Interesse und aus Verantwortung gegenüber seinem Verein, um den er jahrzehntelange Verdienste hat, bereit sein, persönliche Konsequenzen einzugehen und sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG niederlegen".
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