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Der Fall (des) Uli Hoeneß

Die Süddeutsche Zeitung hat gestern nun auch gemeldet, dass Uli Hoeneß zeitweise Einen dreistelligen (!) Millionenbetrag auf seinem Konto liegen hatte.

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Den Verlust trägt er wohl schon seit Jahren vor sich her. Man fragt sich: Wie kann ein Privatmann 119 Mio Mio Geld VERLIEREN, ohne pleite zu gehen? Und: Woher hatte er das? Das kann er unmöglich als Manager und Wurstfabrikant verdient haben. Unmöglich.

Man bekommt den Eindruck, der Haufen stinkt viel mehr, als er alle glauben lassen will.
 
Am 10.03. geht's los. Der Focus bringt die Geschichte diese Woche auf dem Titel. Und es scheint nicht gut auszusehen. Die Staatsanwaltschaft hält nicht nur seine Selbstanzeige für vollständig unwirksam, sie geht auch davon aus, dass er sich nicht freiwillig angezeigt hat sondern wegen des Stern Artikels. Daher sei die Selbstanzeige nicht einmal strafmildernd zu berücksichtigen. Die wollen den ganz harten Kurs fahren.
 
Der Hoeneß-Prozess hat am Vormittag schon skurrile Szenen hervorgebracht: Als Hoeneß versucht zu erklären, dass seine Selbstanzeige nichts mit den Recherchen des Magazins "Stern" zu tun hatten, schlägt sein eigener Verteidiger, Werner Feigen, mit der Faust auf den Tisch und brüllt: "Herr Hoeneß, erzählen Sie doch keinen vom Gaul!" Feigen deutet an, dass die "Stern"-Recherchen Hoeneß und seine Vertrauten in Panik versetzt haben und die Selbstanzeige deshalb womöglich überstürzt verfasst wurde.
Wie ist denn das einzuordnen? Welche Strategie wird da verfolgt?
 
Na das wird ja was. Aber am Ende zahlt er brav eine schöne Summe und sonnt sich weiterhin in seiner Selbstgerechtigkeit.
 
Wie ist denn das einzuordnen? Welche Strategie wird da verfolgt?

Naja, der RA will auf die Panik hinaus und deswegen mildernde Umstände. Uli will darauf hinaus, dass er schon laaaaaange vor dem Stern fest entschlossen war (wieso er es dann nicht gemacht hat, bleibt sein Geheimnis) und daher nicht nur wegen der Entdeckung Post an das FA geschickt hat.

Im Ergebnis wollen sie wohl ein Szenario schaffen, in dem nur positive Alternativen für Uli übrig bleiben. Das dürfte der Hintergrund sein. Aber who knows. Vielleicht quatscht Uli auch einfach nur Dünnpfiff und denkt nicht nach. Aber wenn ein Verteidiger öffentlich so einen raushaut, steckt eigentlich und in der Regel irgendein Plan dahinter. Feigen ist einer der Besten.

Dass es nun 18,5 Mio Euro sind (plus (!) das was er wegen der gelogenen Verlustrechnung gespart hat ~ 1.5-2.5 Mio schätze ich) ist eine Ansage. Hat jemals eine Privatperson in Deutschland so viel hinterzogen?

Man nehme sich vielleicht nun nochmal all seine Aussagen seit seiner Entdeckung zur Hand....
 
Habe nur die Berichterstattung / Zusammenfassung auf spiegel.de gelesen. Demnach ist Richter Heindl ja ein scharfer Hund und Uli hat, im Gegensatz zu seinen Bayern, nicht gerade ein leichtes Spiel. So oder so werden viele mit dem Urteil nicht zufrieden sein, ganz gleich wie es ausgeht. Ein Freispruch würde wirklich wie Vetternwirtschaft wirken nach all den positiven Zusprüchen verschiedener Politiker. Wird er verurteilt, werden einige sicher tönen, dass es ja "nur" um Geld ging und er sich ja selbst angezeigt hatte.

Ich tippe auf eine Bewährungsstrafe inkl. einer ordentlichen Strafzahlung, die ein Herr Hoeneß aber sicher locker blechen kann. Anschließend tappt er in alle möglichen Talkshows, es gibt ein feines Interview bei der Bild und Uli hat die Spesen wieder raus. Und falls nicht, folgt noch ein Buch, in dem er alles darlegt und das im Zweifelsfall noch verfilmt werden kann.
 
Ist alles schwer einzuschätzen, m.E. kann da alles bei rumkommen.

Aber der FC Bayern und dessen Aufsichtsrat sollten sich ernsthaft fragen, ob er noch tragbar ist. Er hat den Aufsichtsrat wissentlich belogen, als er über seine Zukunft hat abstimmen lassen und er zieht damit seine privaten Verfehlungen direkt auf und in den FC Bayern. So toll seine Arbeit in der Vergangenheit war, bei jedem ordentlich geführten Unternehmen wäre er schon achtkantig rausgeflogen. Wie stehen denn jetzt bitte die Mitglieder des Aufsichtsrats in der Öffentlichkeit da? Wie die letzten Deppen.

Und man muss auch mal sagen: Wenn man nicht bei ca. EUR 20 Mio Steuerhinterziehung in den Knast wandert, dann kann man das mit der Verfolgung von Steuersündern auch gleich sein lassen. Dann wird´s lächerlich. Jeder normale Bürger würde schon für viel weniger abwandern.

Ich find´s auch arm, dass er vor Gericht erst sagt, er wolle jetzt reinen Tisch machen und für alles gerade stehen und später schiebt er die Schuld auf seine Bank, weil die ja alles selbsständig ohne sein Wissen gemacht habe. Entweder er will die Verantwortung übernehmen oder nicht. Der hat´s immer noch nicht eingesehen und das ist das Schlimmste an der Sache. Sonnenkönig Uli steht über allem. Auch über dem Gesetz.
 
Wenn der für die knapp 20 Mio Steuerhinterziehung nicht einfährt, kann man solche Prozesse zukünftig gleich bleiben lassen. Es darf auch für einen U.H. keine Sonderbehandlung geben, erst recht nicht bei so einer Riesensumme.
 
Und wenn der noch einmal was von seinen tollen Spenden erzählt, muss ich reihern. Wenn ich EUR 20 Mio "stehle", dann kann ich auch mal ganz "großzügig" EUR 5 Mio davon "spenden" (und dann noch als Spende von der Steuer absetzen :zahn: ).
 
Und man muss auch mal sagen: Wenn man nicht bei ca. EUR 20 Mio Steuerhinterziehung in den Knast wandert, dann kann man das mit der Verfolgung von Steuersündern auch gleich sein lassen. Dann wird´s lächerlich. Jeder normale Bürger würde schon für viel weniger abwandern.

Wenn der für die knapp 20 Mio Steuerhinterziehung nicht einfährt, kann man solche Prozesse zukünftig gleich bleiben lassen. Es darf auch für einen U.H. keine Sonderbehandlung geben, erst recht nicht bei so einer Riesensumme.

Jupsi. Sehe ich genauso. Allerdings wird es wahrscheinlich mal wieder auf das "gute" alte Orwell´sche "manche sind gleicher als gleich" hinauslaufen. Jede Wette. Es wuerde mich wundern, wenn der wirklich einfaehrt.
 
Neue Zahlen:
14:28 Uhr

Hoeneß hat insgesamt sogar 23,7 Millionen Euro an Steuern hinterzogen. Dies sagt die für den Hoeneß-Fall zuständige Steuerbeamtin vor dem Landgericht München II aus. Die Summe ergab sich demnach aus der Neuberechnung seiner Steuern aufgrund der neu eingereichten Unterlagen.

14:37 Uhr

Und schon wieder eine neue Zahl: Laut Ken Heidenreich, Sprecher der Staatsanwaltschaft müssen 2,5 Millionen Euro an Kapitalerträgen aus den Jahren 2007 bis 2009 dazu berücksichtigt werden. Damit ginge es nun um eine Steuerschuld von stolzen 26,2 Millionen Euro.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/ul...eticker-vom-zweiten-prozess-tag-a-957837.html

Chaos pur. :D
 
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