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Musik Death & Black Metal

Hallo, Erde an Ede!(muhar :D)

Warst du heute nicht bei ICQ drin? Sollst mich mal authorisieren .. bin maxx :D
 
Eigentlich bin ich so gut wie nie auf ICQ. Einmal in der Woche vielleicht. Soll ich dir meine Telefon-Nr. geben? *g*
 
Original geschrieben von Superfrog
Ach je :lol:


BTW, hat hier jemand schon die neue Satyricon? Den Track auf der aktuellen Legacy-CD fand ich eigentlich ziemlich gelungen und erfrischend roh.

Besser als "Rebel...", aber nicht das, was ich als interessanten BM bezeichnen würde. Satyricon versinken langsam aber sicher in der Belanglosigkeit - an "Dark Medieval Times" und "The Shadowthrone" wird wohl nie wieder eine ihrer Veröffentlichungen herankommen.

EDIT: Ich kann mich im übrigen des Eindrucks nicht erwehren, dass ordentlich bei Darkthrone geklaut worden ist - teilweise hat man arg den Eindruck, eine erweiterte Fassung von "Ravishing Grimness" zu hören.
 
Auf den ersten 3 Scheiben sind Satyricon den konventionellen Weg gegangen, mit belanglosen Geschichten und netten, Keyboard-geschwängerten Songs, die voll im BM Trend lagen. Mit "Rebel Extravaganza" haben sie dann endlich Songs auf die Reihe gebracht, die sich nicht dem klassischen Black Metal Diktat beugen sondern nen Willen zur Innovation, zu unkonventionellen Songstrukturen aufweisen, die Scheibe klingt viel frischer als die Vorgängerscheiben, man merkt einfach, dass sie endlich die Songs geschrieben haben, die sie schon immer schreiben wollten. "Volcano" ist nochmal ne Spur minimalistischer und daher ein kleines Stückchen schwächer ausgefallen als "Rebel...", aber dennoch immernoch 1-2 Stufen über dem alten Material angesiedelt. Wo du "Diebstahl" ausgerechnet bei Darkthrones "Ravishing Grimness" ausgemacht haben willst, ist mir schleierhaft. DT arbeiten absolut nicht mit denselben Songstrukturen, sind viel minimalistischer. Nur "Black Lava" klingt ein klein wenig wie DT, aber nicht einmal das kann man ihnen übelnehmen, schließlich hat Satyr ja schon bei DT mitgezockt.

Ich verstehe eh viele Metal Anhänger nicht: Sie geben vor, rebellische und unkonventionelle Musik zu hören, einen anderen Lebensstil zu haben, aber wehe, eine ihrer Lieblingsbands bricht aus ihrem festen Schema aus und gibt sich wirklich so rebellisch, wie der Metal immer gerne sein will, dann isses plötzlich Verrat, und früher war alles besser... Nichts ist konservativer als das Metal Volk, deshalb ist mir diese Szene auch so zuwider.
 
Original geschrieben von Der Nötige Ernst
Auf den ersten 3 Scheiben sind Satyricon den konventionellen Weg gegangen, mit belanglosen Geschichten und netten, Keyboard-geschwängerten Songs, die voll im BM Trend lagen. Mit "Rebel Extravaganza" haben sie dann endlich Songs auf die Reihe gebracht, die sich nicht dem klassischen Black Metal Diktat beugen sondern nen Willen zur Innovation, zu unkonventionellen Songstrukturen aufweisen, die Scheibe klingt viel frischer als die Vorgängerscheiben, man merkt einfach, dass sie endlich die Songs geschrieben haben, die sie schon immer schreiben wollten. "Volcano" ist nochmal ne Spur minimalistischer und daher ein kleines Stückchen schwächer ausgefallen als "Rebel...", aber dennoch immernoch 1-2 Stufen über dem alten Material angesiedelt. Wo du "Diebstahl" ausgerechnet bei Darkthrones "Ravishing Grimness" ausgemacht haben willst, ist mir schleierhaft. DT arbeiten absolut nicht mit denselben Songstrukturen, sind viel minimalistischer. Nur "Black Lava" klingt ein klein wenig wie DT, aber nicht einmal das kann man ihnen übelnehmen, schließlich hat Satyr ja schon bei DT mitgezockt.

Belanglose Geschichten (was auch immer du damit meinst) bzw. "nette" Songs auf den ersten 3 Alben? Es fällt mir ehrlich gesagt etwas schwer, nach dieser Einleitung noch eine ernsthafte Antwort zustande zu bringen - das ist in etwa so wie wenn man behaupten würde, dass Darkthrones "Under a Funeral Moon" ein trendiger Langweiler gewesen sei, während sie mit "Ravishing Grimness" bzw. "Plaguewielder" nun endlich interessanten Qualitäts-BM abgeliefert hätten.
Black Metal MUSS imho minimalistisch sein und "dreckig" klingen, die Produktion MUSS entsprechend passen, und zu unknoventionell DARF die Musik eben nicht sein, sonst ist es kein BM mehr. Natürlich hat "Volcano" zum Teil komplexere Songstrukturen als die früheren Werke, aber es klingt viel zu "sauber" und vollkommen glattgebügelt. Was den "Klau" bei DT angeht, da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt - ich meinte damit nicht, dass sie irgendwelche Songstrukturen übernommen hätten, sondern eher den Klang der Musik im allgemeinen (hat für mich grosse Ähnlichkeit mit "Ravishing Grimness" bzw. "Plaguewielder" - aber das sollte auch nur mehr eine nüchterne Feststellung und keine Kritik sein, denn die beiden neusten DT-Werke gefallen mir trotz sauberer Produktion noch einigermassen, und richtig schlecht finde ich "Volcano" ja auch nicht).

Original geschrieben von Der Nötige Ernst
Ich verstehe eh viele Metal Anhänger nicht: Sie geben vor, rebellische und unkonventionelle Musik zu hören, einen anderen Lebensstil zu haben, aber wehe, eine ihrer Lieblingsbands bricht aus ihrem festen Schema aus und gibt sich wirklich so rebellisch, wie der Metal immer gerne sein will, dann isses plötzlich Verrat, und früher war alles besser... Nichts ist konservativer als das Metal Volk, deshalb ist mir diese Szene auch so zuwider.

Das würde ja heissen, dass man auch die neue Britney Spears-CD als BM verkaufen könnte, weil
die Musik ja in Bezug auf die üblichen BM-Konventionen etwas ungewöhnliches ist, eben nicht so wie man es gewohnt ist. BM hat für mich im übrigen nichts mit Rebellion zu tun, aber um mal bei deinem Gedankengang zu bleiben: nehmen wir an, BM sei "rebellische" Musik, gegen die Masse etc. - wo kämen wir denn dann hin, wenn alle Bands auf einmal aus diesem Schema ausbrächen, also sozusagen gegen die Rebellion rebellieren würden? Richtig, dann wären wir wieder genau auf der anderen Seite, und genau das ist bei Satyricon ja auch passiert (siehe auch Dimmu Borgir, Cradle of Filth etc.).
Manche Leute bezeichnen das als "Weiterentwicklung" - ich bezeichne das als Verweichlichung und als das Eingehen von musikalischen Kompromissen zugunsten von höheren Absatzzahlen.

P.S. Der letzte Absatz ist eher allgemein zu verstehen, das bezieht sich nicht direkt auf "Volcano", von der ich im Endeffekt sogar sehr positiv überrascht war, denn es hätte weit schlimmer kommen können.
 
Belanglose Geschichten (was auch immer du damit meinst) bzw. "nette" Songs auf den ersten 3 Alben? Es fällt mir ehrlich gesagt etwas schwer, nach dieser Einleitung noch eine ernsthafte Antwort zustande zu bringen - das ist in etwa so wie wenn man behaupten würde, dass Darkthrones "Under a Funeral Moon" ein trendiger Langweiler gewesen sei, während sie mit "Ravishing Grimness" bzw. "Plaguewielder" nun endlich interessanten Qualitäts-BM abgeliefert hätten.
Ich sage nicht, dass die ersten 3 Alben schlecht waren, mich haben sie damals auch umgehauen, aber teilweise waren sie recht dilletantisch, und die Platten hatten einige schwache Momente, vor allem was den Einsatz der Keyboards betrifft, da hat man zu sehr auf billige Sounds gesetzt.
Mir ist die Bedeutung dieser Scheiben schon bewusst, aber mit einigem Abstand betrachtet haben sie einige Schwächen, die sich durch Nostalgie nicht wettmachen lassen.

Black Metal MUSS imho minimalistisch sein und "dreckig" klingen, die Produktion MUSS entsprechend passen, und zu unknoventionell DARF die Musik eben nicht sein, sonst ist es kein BM mehr.
Auf welches Gesetz bezieht sich das? Und dass BM nicht "zu" unkonventionell sein darf halte ich für eine nicht zu haltende Aussage, erinnern wir uns doch mal an "A Blaze in the Northern Sky" von Darkthrone: Seinerzeit gab es schlichtweg nichts, was ähnlich krank und unkonventionell war, die Death Metal Welle hatte gerade ihren Zenit überschritten, und da kamen diese einstmaligen DMler her und veröffentlichen ne Scheibe, die klingt wie Bathory auf LSD (positiv gemeint). Es gab damals nix vergleichbares, die Scheibe war ein dicker Arschtritt gegen alles Konventionelle im Metal.

Natürlich hat "Volcano" zum Teil komplexere Songstrukturen als die früheren Werke, aber es klingt viel zu "sauber" und vollkommen glattgebügelt.
Sauber und glattgebügelt? Ich bitte dich, wir sprechen hier nicht von Dimmu Borgir... "Volcano" klingt fett und transparent, das ist halt ne aufwendige Produktion. Bei einer Band mit einem solchen musikalischen Anspruch isses absolut notwendig, dass man jedes Detail raushört, da geht halt mit ner 4-Spur Produktion wie bei "Under a Funeral Moon" etc. eben nicht..

Was den "Klau" bei DT angeht, da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt - ich meinte damit nicht, dass sie irgendwelche Songstrukturen übernommen hätten, sondern eher den Klang der Musik im allgemeinen (hat für mich grosse Ähnlichkeit mit "Ravishing Grimness" bzw. "Plaguewielder" - aber das sollte auch nur mehr eine nüchterne Feststellung und keine Kritik sein, denn die beiden neusten DT-Werke gefallen mir trotz sauberer Produktion noch einigermassen, und richtig schlecht finde ich "Volcano" ja auch nicht).
Also bei Darkthrone, die immer von ihrem dreckigen Sound lebten isses okay, und bei Satyricon, die sich seit "Nemesis Divina" musikalischen Anspruch auf die Fahne schreiben nicht?

Das würde ja heissen, dass man auch die neue Britney Spears-CD als BM verkaufen könnte, wei
l die Musik ja in Bezug auf die üblichen BM-Konventionen etwas ungewöhnliches ist, eben nicht so wie man es gewohnt ist.
Siehe meine Aussage zu "A Blaze in the Northern Sky"...

BM hat für mich im übrigen nichts mit Rebellion zu tun,
Siehe meine Aussage zu "A Blaze...". Natürlich ist Black Metal Rebellion, und zwar in ihrer reinsten musikalischen Form.

aber um mal bei deinem Gedankengang zu bleiben: nehmen wir an, BM sei "rebellische" Musik, gegen die Masse etc. - wo kämen wir denn dann hin, wenn alle Bands auf einmal aus diesem Schema ausbrächen, also sozusagen gegen die Rebellion rebellieren würden? Richtig, dann wären wir wieder genau auf der anderen Seite, und genau das ist bei Satyricon ja auch passiert (siehe auch Dimmu Borgir, Cradle of Filth etc.).
Manche Leute bezeichnen das als "Weiterentwicklung" - ich bezeichne das als Verweichlichung und als das Eingehen von musikalischen Kompromissen zugunsten von höheren Absatzzahlen.
Satyricon gehen einen gänzlich anderen Weg als Dimmu oder Cradle, denn im Gegensatz zu denen hat ihre Musik einen künstlerischen Anspruch, und sie verzichten auf Effekthascherei (kein Corpsepainting mehr, keine Bombast-Produktionenen...). Wo du bei "Volcano" eine Anbiederung an den Massengeschmack ausmachen kannst, bleibt schleierhaft. ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass Otto-Normalverbraucher was mit einer 14-minütigen Doom-Walze wie "Black Lava" anfangen kann. Ich glaube, dein Problem mit "Volcano" ist, dass die Scheibe auf einem Major Label erschienen ist. Eigentlich ist der Wechsel zum Major ne gute Sache, denn sie haben mehr Kohle für Produktion, Layout und Promotion zur Verfügung und können trotzdem ihr eigenes Ding machen, Bands wie Paradise Lost sind ein Beispiel, dass ein Wechsel zum Major schiefgehen kann (sowohl musikalisch als auch kommerziell), bands wie Satyricon ein Beispiel dafür, dass man sich trotz des Geldes seine Integrität bewahren kann, und es ist ziemlich unrealistisch, dass sie mit "Volcano" in den Top 10 landen.

P.S. Der letzte Absatz ist eher allgemein zu verstehen, das bezieht sich nicht direkt auf "Volcano", von der ich im Endeffekt sogar sehr positiv überrascht war, denn es hätte weit schlimmer kommen können.
Jo, die Platte hätte wie die letzte Cradle of Filth klingen können, das wäre schlimm gewesen.
 
Satyricon spielen jetzt einfach eine andere Art von Black Metal. Mir gefielen die ersten 2 Scheiben auch besser, aber irgendwann ist dieses Wikinger-Zeuch ausgekaut. Dennoch war es für seine Zeit bahnbrechend.

Black Metal muß für mich vor allem eines haben: Atmosphäre. So wie Emperor´s Erstling oder die Darkthrone Sachen bis Panzerfaust. Marduk und Cof sowie Dimmu´s Musik ist zwar handwerklich klasse, aber wenn ich die Augen schliesse entstehen keine Bilder von eisigen Fjordlandschaften oder dunklen Wälder etc. wie z.B. eben bei Darkthrone (bei CoF´s und Dimmu Borgirs ersten Scheiben war das sehr wohl der Fall, Vempire ist einfach genial).

Man könnte jetzt ewig drüber streiten, bringt aber im Endeffekt eh nichts weil Musik was persönliches ist - und ich sowieso Recht habe :D
 
Original geschrieben von Der Nötige Ernst
Mir ist die Bedeutung dieser Scheiben schon bewusst, aber mit einigem Abstand betrachtet haben sie einige Schwächen, die sich durch Nostalgie nicht wettmachen lassen.

Das sehe ich nicht so, aber ich denke es bringt nichts, darüber zu diskutieren, wer nun "recht" hat.

Original geschrieben von Der Nötige Ernst
Auf welches Gesetz bezieht sich das? Und dass BM nicht "zu" unkonventionell sein darf halte ich für eine nicht zu haltende Aussage, erinnern wir uns doch mal an "A Blaze in the Northern Sky" von Darkthrone: Seinerzeit gab es schlichtweg nichts, was ähnlich krank und unkonventionell war, die Death Metal Welle hatte gerade ihren Zenit überschritten, und da kamen diese einstmaligen DMler her und veröffentlichen ne Scheibe, die klingt wie Bathory auf LSD (positiv gemeint). Es gab damals nix vergleichbares, die Scheibe war ein dicker Arschtritt gegen alles Konventionelle im Metal.

Ich habe ja nicht behauptet, dass es generell keine Veränderungen bei der Musik geben dürfe - allerdings müssen solche Veränderungen in die richtige Richtung gehen. Bei "A Blaze in the Northern Sky" ging es eben sogar soweit, dass damit eine neue BM-Generation begründet wurde. Welche Richtung die richtige ist kann man im voraus gar nicht sagen, sondern immer erst nachdem man eine neue CD gehört hat. Dann kann man sie für gut oder eben für schlecht befinden - bei "Volcano" ist bei mir eher letzteres der Fall, aber Vorsicht, sooo schlecht wie es offenbar rüberkam, finde ich sie gar nicht. Ede hat es schon richtig gesagt, es fehlt die ATMOSPHÄRE der Frühwerke.

Original geschrieben von Der Nötige Ernst
Also bei Darkthrone, die immer von ihrem dreckigen Sound lebten isses okay, und bei Satyricon, die sich seit "Nemesis Divina" musikalischen Anspruch auf die Fahne schreiben nicht?

Du hast recht, hier habe ich mir selbst ein wenig wiedersprochen - um das ganze mal richtigzustellen: wie oben schon angedeutet, so schlecht wie es offenbar rüberkam finde ich die neue Satyricon gar nicht, und auf der anderen Seite sind die beiden neusten DT-CDs natürlich in gewisser Weise ähnlich enttäuschend gewesen. Insgesamt gefallen mir die DT-Werke aber u.a. gerade aufgrund der noch etwas primitiveren Songstrukturen dennoch etwas besser.
BTW: "Nemesis Divina" finde ich sehr geil, auch wenn es sehr viel eingängiger und besser produziert ist als die beiden Vorgänger - denn es hat ATMOSPHÄRE, und das nicht zu knapp.

Original geschrieben von Der Nötige Ernst
Siehe meine Aussage zu "A Blaze...". Natürlich ist Black Metal Rebellion, und zwar in ihrer reinsten musikalischen Form.

Black Metal mag unterschwellig Rebellion beinhalten, wenn überhaupt dann aber lediglich auf musikalischer Ebene. Ich wollte nur sichergehen, dass BM nicht mit dieser Nu-Metal-Scheisse auf eine Stufe gestellt wird, deren Hörer "es lieben, mal anzuecken", gerne ihre Eltern erschrecken wollen und überhaupt voll auf diese
n Anti-Trend abfahren, weil es ja gerade so furchtbar in ist. BM ist etwas höherwertiges, man könnte fast sagen es beinhaltet auch eine ordentliche Portion Arroganz - der BM beachtet die anderen Musikrichtungen gar nicht, sie sind ihm egal, weil sie so oder so minderwertig sind und es wäre bereits zuviel der Ehre für sie, wenn man extra gegen sie rebellieren würde.
So sehe ich das zumindest - ich erwarte nicht, dass du mir da zustimmst, das nur zur Erläuterung meiner offenbar etwas unklar formulierten Gedankengänge.

Original geschrieben von Der Nötige Ernst
Satyricon gehen einen gänzlich anderen Weg als Dimmu oder Cradle, denn im Gegensatz zu denen hat ihre Musik einen künstlerischen Anspruch, und sie verzichten auf Effekthascherei (kein Corpsepainting mehr, keine Bombast-Produktionenen...). Wo du bei "Volcano" eine Anbiederung an den Massengeschmack ausmachen kannst, bleibt schleierhaft. ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass Otto-Normalverbraucher was mit einer 14-minütigen Doom-Walze wie "Black Lava" anfangen kann. Ich glaube, dein Problem mit "Volcano" ist, dass die Scheibe auf einem Major Label erschienen ist. Eigentlich ist der Wechsel zum Major ne gute Sache, denn sie haben mehr Kohle für Produktion, Layout und Promotion zur Verfügung und können trotzdem ihr eigenes Ding machen, Bands wie Paradise Lost sind ein Beispiel, dass ein Wechsel zum Major schiefgehen kann (sowohl musikalisch als auch kommerziell), bands wie Satyricon ein Beispiel dafür, dass man sich trotz des Geldes seine Integrität bewahren kann, und es ist ziemlich unrealistisch, dass sie mit "Volcano" in den Top 10 landen.

OK, hier hast du mal wieder zum Teil recht, möglicherweise ist es auch tatsächlich das Major Label, was mich stört (mich hat auch schon NB bei "Rebel..." gestört :D) - ich behaupte einfach mal, wenn es ihnen nicht ums Geld ginge, dann wären sie niemals überhaupt erst zu NB gewechselt. Darauf sagst du wahrscheinlich, sie sind deswegen gewechselt, weil sie mit mehr Geld ihre Ideen besser umsetzen können. Dann sag ich "nein", und im Endeffekt können wir uns wieder nicht einigen, also belassen wir es am besten dabei :D
 
Original geschrieben von Ede
Black Metal muß für mich vor allem eines haben: Atmosphäre. So wie Emperor´s Erstling oder die Darkthrone Sachen bis Panzerfaust. Marduk und Cof sowie Dimmu´s Musik ist zwar handwerklich klasse, aber wenn ich die Augen schliesse entstehen keine Bilder von eisigen Fjordlandschaften oder dunklen Wälder etc. wie z.B. eben bei Darkthrone (bei CoF´s und Dimmu Borgirs ersten Scheiben war das sehr wohl der Fall, Vempire ist einfach genial).

Vempire kenn ich nicht gut genug, aber ansonsten deckt sich das genau mit meiner Meinung (mit Ausnahme von CoF, die finde ich so schlecht, dass ich denen nicht mal handwerkliches Können attestieren würde, auch wenns möglicherweise berechtigt wäre :D)

Original geschrieben von Ede
Man könnte jetzt ewig drüber streiten, bringt aber im Endeffekt eh nichts weil Musik was persönliches ist - und ich sowieso Recht habe :D

Stimmt - im Prinzip ist der "Streit" ja auch gerade aus zwei unterschiedlichen Meinungen entstanden. War im Grunde ganz interessant, aber führt wohl zu nichts, den jetzt noch grossartig weiterzuführen.
 
Die Vempire ist das einzige gelungene Stück Silber von CoF. Die Songs sind herrlich atmosphärisch und -was allen anderen CoF´s abgeht- ziemlich aggresiv. Hör sie dir mal in Ruhe an.


Wie bist du zum BM gekommen?
 
Das sehe ich nicht so, aber ich denke es bringt nichts, darüber zu diskutieren, wer nun "recht" hat.
Ich glaube, du siehst die Sache halt etwas emotionaler. Bei mir ist das halt so ne Krankheit, dass ich Scheiben, die ich mal Weltklasse fand, ein paar Jahre später äusserst kritisch betrachte und diesen und jenen Schwachpunkt ausmache. Und objektiv betrachtet haben diese Scheiben auch ein paar Schwächen, hab mir vorhin im Auto extra nochmal "The Shadowthrone" angehört, und mir ist unter anderem immerwieder der Keyboard-Sound sauer aufgestossen. Dennoch muss ich nochmals betonen, dass ich diese Scheiben immernoch sehr gerne höre, es hängen viele Erinnerungen dran.

Ich habe ja nicht behauptet, dass es generell keine Veränderungen bei der Musik geben dürfe - allerdings müssen solche Veränderungen in die richtige Richtung gehen. Bei "A Blaze in the Northern Sky" ging es eben sogar soweit, dass damit eine neue BM-Generation begründet wurde. Welche Richtung die richtige ist kann man im voraus gar nicht sagen, sondern immer erst nachdem man eine neue CD gehört hat. Dann kann man sie für gut oder eben für schlecht befinden - bei "Volcano" ist bei mir eher letzteres der Fall, aber Vorsicht, sooo schlecht wie es offenbar rüberkam, finde ich sie gar nicht. Ede hat es schon richtig gesagt, es fehlt die ATMOSPHÄRE der Frühwerke.
Ich würde eher sagen: Es fehlt die jugendliche Unbekümmertheit der frühwerke, die diesen ureigenen Charme ausmachen. ich persönlich stehe sowohl auf technisch saubere musikalische Arbeit als auch auf primitive aber dafür emotionale Musik, beides kann man aber verbinden, und das schafft "Volcano" imo sogar spielend.
Desweiteren sollte man Bombast nicht mit Athmosphäre verwechseln. Emperors Erstling ist z.B. athmosphärisch, die frühen Satyricon bombastisch und die alten Darkthrone einfach nur krank. :D

Du hast recht, hier habe ich mir selbst ein wenig wiedersprochen - um das ganze mal richtigzustellen: wie oben schon angedeutet, so schlecht wie es offenbar rüberkam finde ich die neue Satyricon gar nicht, und auf der anderen Seite sind die beiden neusten DT-CDs natürlich in gewisser Weise ähnlich enttäuschend gewesen.
Die letzte DT kenn ich garnicht, weil ich schon "Ravishing grimness" relativ langweilig fand habe ich das Interesse verloren. Der grösste Hammer von Darkthrone ist imo "Total Death". Die Schieb knallt von vorne bis hinten.

Insgesamt gefallen mir die DT-Werke aber u.a. gerade aufgrund der noch etwas primitiveren Songstrukturen dennoch etwas besser.
Beide Bands kann man nur schwer vergleichen, weil sie doch eine gänzlich andere Herangehensweise an ihre Musik haben, das ist auch das, was ich an den Elite-Bands im Black Metal so liebe: Sie sind alle eminent wichtig und musikgeschichtlich von grosser Bedeutung, aber sie haben alle einen einzigartigen Sound, den man unter 1000 erkennen würde. Sie können nebeneinander existieren, ohne jemals eine Konkurrenz zueinander zu sein.

BTW: "Nemesis Divina" finde ich sehr geil,
auch wenn es sehr viel eingängiger und besser produziert ist als die beiden Vorgänger - denn es hat ATMOSPHÄRE, und das nicht zu knapp.
Wie jede Scheibe von Satyricon, halt. :D

Black Metal mag unterschwellig Rebellion beinhalten, wenn überhaupt dann aber lediglich auf musikalischer Ebene.
Wenn es nicht rebellisch ist, Menschen abzumurksen und Kirchen anzuzünden, dann weiß ich auch nicht. :D Imo sehr glaubwürdig, wenn auch ziemlich krank. Aber Rebellion ist ja nicht immer etwas gutes.
Im musikalischen bereich ist die Rebellion doch interessanter: Impaled Nazarenes Erstling, DTs Zweitling, Mayhems "De Mysteriis...", Emperors "In the Nightside Eclipse" etc. das sind alles Faustschläge in die Fressen des musikalischen Establishments und ein Ausbruch aus gängigen musikalischen Strukturen gewesen. Vielleicht nicht so wichtig wie die Hippie-Bewegung oder Punk, aber für einen relativ kleinen Kreis von Menschen eine Offenbarung.
Mir haben diese Platten irgendwie aus der Seele gesprochen, diese "Stinkefinger-Mentalität" und diesen Hass habe ich damals sehr deutlich empfunden, und diese Platten lieferten den Soundtrack zu meiner Wut.

Ich wollte nur sichergehen, dass BM nicht mit dieser Nu-Metal-Scheisse auf eine Stufe gestellt wird, deren Hörer "es lieben, mal anzuecken", gerne ihre Eltern erschrecken wollen und überhaupt voll auf diesen Anti-Trend abfahren, weil es ja gerade so furchtbar in ist.
Nu Metal ist relativ bedeutungslos. Ich sehe da weder musikalisch noch politisch Anzeichen einer Rebellion.


BM ist etwas höherwertiges, man könnte fast sagen es beinhaltet auch eine ordentliche Portion Arroganz - der BM beachtet die anderen Musikrichtungen gar nicht, sie sind ihm egal, weil sie so oder so minderwertig sind und es wäre bereits zuviel der Ehre für sie, wenn man extra gegen sie rebellieren würde.
So sehe ich das zumindest - ich erwarte nicht, dass du mir da zustimmst, das nur zur Erläuterung meiner offenbar etwas unklar formulierten Gedankengänge.
Wie ich etwas weiter oben schon schrieb: auch für mich hat BM (zumindest gewisse Bands aus der Ecke) eine sehr grosse Bedeutung, "Inno a Satana" z.B. rührt mich heute noch zu Tränen, weil dieser Song einfach so dermaßen unter die Haut geht, dass es einen nicht loslässt, man sitzt in einer emotionalen Achterbahn und fragt sich, wie es sein kann, dass jemand den man nicht kennt es schafft, einen mitten ins Herz zu treffen. Es fällt mir schwer in dieser Hinsicht meine Gefühle zu beschreiben, aber wenn du genauso leidenschaftlich Musik hörst, wirst du verstehen was ich meine.

Ich sehe aber BM als Stil nicht generell über allem anderem angesiedelt. Mir geht es da wie bei vielen anderen Stilen: Ich picke mir die Bands raus, die mich bewegen, mir aus dem Herzen sprechen, daher würde ich nie sagen, dass ich auf Wave oder BM oder Punk oder was auch immer stehe, mich interessiert einfach alles, und am wichtisgten sind mir dabei immer die Emotionen.

OK, hier hast du mal wieder zum Teil recht, möglicherweise ist es auch tatsächlich das Major Label, was mich stört (mich hat auch schon N
B bei "Rebel..." gestört ) - ich behaupte einfach mal, wenn es ihnen nicht ums Geld ginge, dann wären sie niemals überhaupt erst zu NB gewechselt. Darauf sagst du wahrscheinlich, sie sind deswegen gewechselt, weil sie mit mehr Geld ihre Ideen besser umsetzen können. Dann sag ich "nein", und im Endeffekt können wir uns wieder nicht einigen, also belassen wir es am besten dabei
Ich würde dir hier nicht unbedingt widersprechen, aber ich finde es nicht schlimm, wenn eine Band etwas Geld mit ihrer Musik verdienen möchte, solange keine kommerziellen Kompromisse eingegangen werden (und sag jetzt bloß nicht, der Wutklumpen "Rebel..." wäre kommerziell :D ). Bei Satyricon kann man auch eindeutig einen produktionstechnischen und (das ist jetzt Geschmackssache) musikalischen Qualitätssprung ausmachen, die Kohle hat der Band gutgetan, und das is okay so.
 
Original geschrieben von Gorax


Stimmt - im Prinzip ist der "Streit" ja auch gerade aus zwei unterschiedlichen Meinungen entstanden. War im Grunde ganz interessant, aber führt wohl zu nichts, den jetzt noch grossartig weiterzuführen.
Kämpfe! Du billige Nutte! :mf: ;)

Im Ernst: Ich finde es durchaus sinnvoll, darüber zu diskutieren, wie unterschiedlich man die Dinge sieht. Ich sehe in der Sache keinen Streit, sonst hätte ich mich längst ausgeklinkt.
 
Original geschrieben von Ede
Die Vempire ist das einzige gelungene Stück Silber von CoF. Die Songs sind herrlich atmosphärisch und -was allen anderen CoF´s abgeht- ziemlich aggresiv. Hör sie dir mal in Ruhe an.
"The Forest Whispers my Name" (oder wie das heisst) ist der absolute Hammer.
Vempire ist von vorne bis hinten ein absoluter Hammer, danach haben sie nur schwachbrüstigen Sound für Gothic Schwuchteln gemacht.
 
Wer soll denn das alles lesen :dead:

Aber schön zu sehen, dass offensichtlich doch nicht alle Black Metal Fans dumme Nazi Kiddies sind.
"The Forest Whispers my Name" (oder wie das heisst) ist der absolute Hammer.
Vempire ist von vorne bis hinten ein absoluter Hammer, danach haben sie nur schwachbrüstigen Sound für Gothic Schwuchteln gemacht.
Genau so heisst es. Das Lied hat einen dermassen genialen Zwischenpart, kommt sogar fast an Inno a Satana ran. Genial, umwerfend, einzigartig. Ja, wirklich schade, dass sie danach nur noch Müll veröffentlicht haben.
 
Ich höre mir btw gerade Where cold winds blow in voller Lautstärke an. Das Lied bläst mich noch nach 10 Jahren um...der Hammer.
 
Ede: Mein erstes BM-Album war 1996 "For Snow Covered the Northland" von Ancient Wisdom (Schweden) - kennt die irgendwer? :D War ein Glücksgriff, denn das Ding finde ich auch heute noch fantastisch. Und warum ich mir das gekauft habe? - Hauptsächlich wegen des genialen Covers... hatte damals absolut keine Ahnung was Black Metal überhaupt ist.
Relativ spät, könnte man meinen, dafür dass ich weiter oben den dicken Max markiert habe - hab mich aber natürlich nachträglich ausführlich mit den ganzen Klassikern aus den frühen 90ern beschäftigt, daher kenne ich die Scheiben auch tatsächlich, obwohl ich die Zeit selber nicht miterlebt habe.

Nötiger Ernst: Ich hab dein komplettes Post gelesen, kann jetzt aber nicht mehr ausführlich drauf antworten (hab noch was dringendes zu erledigen jetzt).
Nur soviel noch: Ich hab den Eindruck, dass ich dich aufgrund deines ersten Beitrags zu dem Thema falsch eingeschätzt habe, und kann dir daher gerade in sehr vielen Dingen aus deinem letzten Beitrag viel eher zustimmen. War ne interessante "Keilerei", bitte sieh das nicht als Rückzieher an - wie gesagt hab ich den Eindruck, dass wir doch in vielen Dingen sehr ähnliche Meinungen vertreten, mit Ausnahme vielleicht von allem, was sich um "Weiterentwicklung" bzw. grobe Stiländerung einer Band dreht.
BTW: Mein Lieblingsalbum von DT ist wohl "A Blaze..." oder "Under a Funeral Moon", kann mich nicht richtig entscheiden :D

N8!
 
Ich höre schon seit der 4. Klasse Metal :D

Meine erste Platte war 1984 The Number of the Beast von Iron Maiden. Naja, und seitdem bin ich infiziert. Es gab damals nur 2 Leutchen auf der ganzen Schule die Metal gehört haben, dementsprechend waren wir die Lachnummer als Neunjährige mit Maiden, Slayer und Venom Shirts :D
War aber ne geile Zeit...ich weiß noch wie ich als Steppke immer in den Plattenladenladen gegangen bin und mir stundenlang die Cover angesehen und Scheiben probegehört habe um dann von meinem hart erarbeiteten Geld die ein oder andere Scheibe zu kaufen. Dann bin ich in den Bus gesessen und konnte es kaum erwarten den Neuerwerb auf den Plattenteller zu schmeissen. Irgendwann in diesem Jahr wurde ich auf extremere Bands wie Slayer, Venom, Bathory oder Celtic Frost aufmerksam die eine ganz eigene intensive Atmosphäre versprühten. Ich weiß noch genau als ich Show no Mercy und To Mega Therion zum ersten Mal hörte. Ich könnte jetzt seitenlang darüber schreiben...meine erste Death Metal Scheibe, der Grunge-Hype, der Tod und die Widerauferstehung des traditionellen Metals, die geile BM Welle der späten 80er/früher 90er Jahre...*schwelg*
 
Hmm, seit wann höre ich Metal? Nicht so lange auf jeden Fall, denn mein erstes richtiges Metal-Album war Slipknot - Slipknot. Danach ging es aber rasant. Slipknot --> Cannibal Corpse --> Vader --> Carcass --> Disgorge --> Intestinal Disgorge. Dort stehe ich momentan .. leider gibt es einfach nichts extremeres mehr :D
 
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