Im Poker um Prinz Poldi mischt sich jetzt auch Werder ein. Ein Pakt zwischen den beiden Nordklubs droht.
Auch Bremen an Podolski dran - Klasnic zum HSV?
Die Münchner Bayern bekommen im Poker um Lukas Podolski einen weiteren Konkurrenten. Nach dem Hamburger SV ist offenbar auch Werder Bremen am Kölner Stürmer interessiert. Eine entsprechende Meldung des "Hamburger Abendblatts" wollte Werder-Trainer Thomas Schaaf auf Nachfrage von Sport1.de weder bestätigen, noch dementieren.
"Natürlich ist er ein interessanter Spieler"
Der Bremer Coach meinte aber viel sagend: "Natürlich ist Lukas Podolski ein interessanter Spieler, keine Frage. Er ist ein hoch talentierter junger deutscher Stürmer, der für jeden Verein eine Verstärkung wäre." Schon zuvor hatte Podolskis Berater Kon Schramm erklärt: "Das Interesse der Bayern ist klar, das des HSV auch, dazu gibt es verschiedene andere Klubs."
Nationalsturm für Werder?
Könnte Werder etwa am Ende der lachende Dritte im Gerangel um den Nationalspieler sein? Die Hanseaten, die ohnehin mit 46 Treffern den besten Sturm der Liga aufweisen, würden dann über einen Angriff der Extraklasse verfügen. Das Duo Miroslav Klose und Lukas Podolski, das Deutschland bei der WM zum Titel schießen soll, stünde in vorderster Front beim Meister von 2004. Im Gegenzug könnte Ivan Klasnic zum HSV gehen, der schon länger um den gebürtigen Hamburger buhlt.
Wechsel im Sommer gilt als sicher
Dass Podolski den 1. FC Köln am Saisonende verlassen wird, gilt als sicher. Zwar läuft der Vertrag des 20-Jährigen noch bis 2008. Aber nur wenn er bereits nach dieser Saison Köln den Rücken kehrt, kassiert der Klub eine ordentliche Ablösesumme. Denn im Sommer 2007 könnte der Stürmer für die festgeschriebene Ablöse von einer Million Euro gehen.
HSV bietet zehn Millionen
Da ist für die Kölner in dieser Saison deutlich mehr drin. Immerhin zehn Millionen bietet der HSV. Trainer Thomas Doll hat sich bereits mit dem Shooting-Star getroffen. "Er würde sich bei uns sehr wohl fühlen. Ein junger Fußballer muss spielen. Bei Bayern wird das nicht immer gegeben sein, da kann es passieren, dass er auf der Bank sitzen muss", meint der Coach. Auch HSV-Idol Uwe Seeler befürwortet den Einstieg in den Millionenpoker. "Wenn der Verein sich oben festsetzen will, ist es die richtige Entscheidung, ihn zu holen", sagte er der "Hamburger Morgenpost".
Podolskis Werbeverträge sollen Gehalt finanzieren
Für die Finanzierung der Ablösesumme und Podolskis Jahresgehalt von etwa zwei Millionen Euro (derzeit in Köln "nur" 300.000 Euro) gibt es auch schon Pläne. Der neue Hauptsponsor "Fly Emirates" sowie der gerade abgeschlossene TV-Vertrag der Liga werden in der nächsten Saison deutliche Mehreinnahmen bringen. Und wenn der HSV an die Leistungen der Vorrunde anknüpft, scheffelt der Klub zukünftig auch noch in der Champions League Millionen. Teile von Podolskis Gehalt sollen außerdem durch dessen Werbeverträge gedeckt werden.
Bayern bleibt dran
Dennoch neben den sportlichen Erfolgen dürfte der FC Bayern auch finanziell die besseren Karten im Poker um "Poldi" haben. "Natürlich wäre es wünschenswert, wenn er im Sommer bei uns spielen würde," macht Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge aus dem Verlangen des Rekordmeisters keinen Hehl.
Keine Konkurrenz im Hamburger Sturm
Für Hamburg spricht da schon eher die Stammplatzgarantie, die Podolski dort erhalten würde. Außer Sergej Barbarez trifft beim HSV kein Stürmer regelmäßig ins Schwarze, keine Konkurrenz also für das Ausnahmetalent. Bei den Bayern dagegen müsste sich Podolski gegen die Top-Stürmer Roy Makaay und Claudio Pizarro durchsetzen. Oder er sucht sich Nationalmannschaftskollegen Miroslav Klose als zukünftigen Sturmpartner. Podolski hat die freie Wahl.
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