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Spieleindustrie

Ich packe mein Geschwurbel aus Forza 7 mal hier rein, passt besser:

Die Diskussion ist doch eigentlich eine ganz andere, nämlich das Business-Modell. Natürlich werden die Top-Marken als Cashcow gemolken, damit finanziert man halt auch die Flops. Vielleicht "passen" einfach 69 Euro nicht mehr für ein Exklusivspiel auf einer Plattform und die Entwicklung usw. Das wird immer bei der Käuferschaft als Gier angesehen, aber das ist ja nur ein kleiner Ausschnitt.
Klar, eine kleine Bude kann auf Kickstarter auf für 19 Euro ein tolles Spiel über 5 Jahre entwickeln, aber das kann man nicht vergleichen. Solange also die Publisher und Divisions nicht Millionen Gewinne machen, ist Gewinnmaximierung für mich OK. Bei allen Medien. Der Blockbuster muss eben auch die 70% Flops finanzieren, sonst haben wir demnächst eine Monokultur usw. Kassen mit Risikokapital müssen gefüllt werden etc.

Was ist also ein Spiel "wert"? Ist ein Beat-Em Up mit Lizenzen die 69 Euro UVP wert, oder doch eher das RPG mit 8 Jahren Entwicklungszeit? Oder doch das Remake von Mariokart, oder das NBA-Spiel?

Update: Spiele sind keine "Ware", genauso wie Musik oder Literatur. Erst letztens hat mir Mona gesagt, dass Stephen King damals "The Stand" noch um 400 (!) Seiten kürzen musste, weil es sich sonst schlechter verkauft hätte (da es hätte teurer werden müssen laut seinem Verlag) usw.

Ist halt alles sehr komplex, da ist für so Schwarz-Weiss wenig Platz. Und später schau ich mir auch mal das Video an ^^
 
Und immerhin sind die meisten Hersteller mittlerweile so fair ihren DLC vor Release eines Spieles anzukündigen, so das man weiß worauf man sich einlässt. Und wer damit ein Problem hat, kauft die Spiele der üblichen Verdächtigen (Activision, EA, Ubi und Konsorten) halt einfach nicht.
Darum geht es ja aber genau. Klar ist es bei uns allen so, dass wir die Spiele (oder den DLC) dann einfach nicht kaufen. Das Gros kauft dann aber doch für weiterhin 60 Euro und dann später für mehr. Damit ist der Preis dann doch im Mittel deutlich höher als von der Industrie immer propagiert.

Denn zu allen Beispielen die er da nennt, gibt es auch genügend Gegenbeispiele.
Sicherlich! Der Trend geht aber erkennbar - speziell bei den üblichen Verdächtigen - in diese Richtung + Loot Boxes. Und auch die sind für viele hier (noch) irrelevant, siehe Shadow of Mordor Thread aktuell.
Ich persönlich kaufe nur selten DLC Bullshit und hatte, wenn ich ihn gekauft habe, noch nie das Gefühl zuviel bezahlt zu haben.
Mach ich auch so. Die DLC die ich direkt gekauft habe, könnte man fast an einer Hand abzählen. Und auch bei mir isses so, dass ich meist nur die kaufe, die (für meine Wahrnehmung) ein gutes P/L Verhältnis haben. Und das sind nunmal noch nicht so viele gewesen.

Totaler Bullshit in vielerlei Hinsicht.
Details!
 
Solange also die Publisher und Divisions nicht Millionen Gewinne machen, ist Gewinnmaximierung für mich OK. Bei allen Medien. Der Blockbuster muss eben auch die 70% Flops finanzieren, sonst haben wir demnächst eine Monokultur usw. Kassen mit Risikokapital müssen gefüllt werden etc.
Wach mal auf, Jaro! Zum Glück gibt es die kleinen Studios, die wieder gut dabei sind, wie Devolver und Chucklefish etc. Von den Indie Entwicklern direkt mal abgesehen. Sonst wäre doch fast nur noch Einheitsbrei auf dem Markt.

Das erwähnte Video von SuperBunnyHop zu den großen Firmen, denen es ach so schlecht geht, sollte man in dem Zusammenhang auch mit angeschaut haben. Die Großen sind keinen Deut besser als Amazon und Apple. Immer schön die Schlupflöcher nutzen und das Geld in Steueroasen parken. (Und ja auch das ist nicht schwarz-weiß - Sie alle müssen das tun, da sie sonst von den Anlegern verklagt würden...)

 
Irgendwie finde ich die Diskussion auch etwas unsinnig. Natürlich sind die vehementen DLCs nervig. Aber niemand ist gezwungen, den Käse zu kaufen. Wenn ich als Publisher die Dummen schröpfen kann, dann ist das IMHO doch vollkommen iO. Viel schlimmer als überteuerte DLCs finde ich die notorischen Vorbesteller, die dann bei Release auf Reddit ihren verlorenen Schnuller suchen und über eben die Games dann weinen, die nicht ihren Erwartungen entsprechen. Gerade DIE Fraktion wird heutzutage noch nicht genug geschröpft.

Publishern kann man schlicht keinen Vorwurf machen. Sie spielen eben „ihr Spiel“. Würde es nicht funktionieren, müssten sie es anders machen. Aber es gibt eben genug Honks, die mitzocken und dabei verlieren. Don’t hate the player. Hate the game.
 
Dass man Publishern keinen Vorwurf machen kann, heißt nicht, dass ich es nicht auch scheiße finde. Nur würde ich es als Publisher mit Gewinnmaximierung wohl auch nicht anders machen :)
 
Wach mal auf, Jaro! Zum Glück gibt es die kleinen Studios, die wieder gut dabei sind, wie Devolver und Chucklefish etc. Von den Indie Entwicklern direkt mal abgesehen. Sonst wäre doch fast nur noch Einheitsbrei auf dem Markt.

Das erwähnte Video von SuperBunnyHop zu den großen Firmen, denen es ach so schlecht geht, sollte man in dem Zusammenhang auch mit angeschaut haben. Die Großen sind keinen Deut besser als Amazon und Apple. Immer schön die Schlupflöcher nutzen und das Geld in Steueroasen parken. (Und ja auch das ist nicht schwarz-weiß - Sie alle müssen das tun, da sie sonst von den Anlegern verklagt würden...)

Ich finde, du vermischt da Sachen und machst es Dir viel zu einfach.

1. Alle Firmen/Konzerne haben heute BWL, auch die Nerd-Firmen aus der IT. Alle nutzen Schlupflöcher und alle sind keine Heiligen, sondern wollen Geld verdienen. Das ist durchaus auch negativ, aber eine Kritik am Extremkapitalismus hat nun konkret nichts mit zu teuren Spielen zu tun, wie gesagt machen ja nahezu alle.

2. Kleine Studios, ja. Hatte ich doch selbst schon geschrieben. Die machen dann sogar mal nur ein Spiel über Kickstarter und danach geht es in den Burnout-Urlaub. Die müssen aber auch nicht auf Jahre zig Divisionen im Ausland finanzieren und die haben auch nicht tausend Mitarbeiter mit Pensionsfonds und Kinderbetreuung usw. Das ist einfach ein ganz anderer Apparat. Ehrlich, man müsste Dir doch nicht auf diesem Niveau die "Welt" erklären? Auch die tollen, sympathischen Studios und Selfpublisher aus der Ukraine... Klar, die können eben für 400 Euro im Monat leben, ein deutscher Entwickler bekommt dafür in Berlin nicht mal ei Klo gemietet usw.

Das ist alles total Komplex, aber Du kommst dann mit solchen komischen Vergleichen. Wie viele Spiele machen diese kleine Studios? Entwickeln sie Engines selbst? Wie viele Flops und Klagen müssen finanziert werden? Wie sieht es aus bei Versicherungen usw?

Ich bin selbst "kleiner" Unternehmer und weiss genau, wo der Unterschied zwischen uns und einer großen Agentur liegt.

Ich will damit gar nichts schönreden, aber wenn es eben Regeln gibt, und man die Regeln total ausreizt, dann ist das OK. Dann muss man die Regeln ändern.

Angebot und Nachfrage, das ist leider auch Demokratie. Damit regelt man das! Kauft also nichts, was Euch zu teuer ist.
 
Vorallem bekommt man schon nach wenigen Wochen die Spiele für die Hälfte. Muss man halt warten und kann in der Band der coolen Kids anfangs nicht mitreden.
 
Man muss die Industrie halt auch im Ganzen sehen imho. Kleine Teams (Hallo, ich arbeite zu 99% in solchen kleinen Teams) sind Spezialisten. Da wird ein Job ausgeschrieben, wenn es passt, Überbelegung ist zu teuer, der Rest "wird schon". Also entweder man ist super, oder man ist billig. Riesige Firmen finanzieren ganze Abteillungen mit Nachwuchs. Natürlich nicht ohne Eigennutz usw. Aber es gibt eben "die" und die "anderen". Und ohne jeweils eben das "andere", würde es nicht funktionieren.

Welche Engines würden sonst die kleinen Studios nutzen, wenn Giganten wie Epic diese nicht relativ günstig zur Verfügung stellen würden, jetzt mal Qualität nicht außer acht gelassen. Ich selbst bin ein Fan der Kleinode und der "kleinen Kunst", aber die ist eben nur im Schatten des großen Kapitalismus möglich imho.

Was mich nervt: Shitstorm bei jedem DLC, aber #1 der Sales again. Ja, dann sollen die Leute doch einmal Eier haben und ihr FIFA oder COD nicht kaufen! Aber das wäre ja ein persönlicher Verzicht ;)... statt dessen kann man heute ja viel einfacher im Internet eben schreiben, dass man es nicht tut – aus Protest!

Ich bin mit mir im Reinen. Ich kann gern auch mal 200 Euro für ein Spiel ausgeben, wenn es für mich den Wert hat. Viel schlimmer (@Thing ^^) sind die mutmaßlich 1.000 Euro pro Jahr, die ich für Spiele ausgebe, die dann 2 Stunden gezockt werden.

Es gab noch niemals mehr Games, die man legal kostenlos spielen konnte. Heute kann sich doch ernsthaft niemand beschweren seine Lebenszeit nich verdaddeln zu können :D
 
Ich bin mit mir im Reinen. Ich kann gern auch mal 200 Euro für ein Spiel ausgeben, wenn es für mich den Wert hat. Viel schlimmer (@Thing ^^) sind die mutmaßlich 1.000 Euro pro Jahr, die ich für Spiele ausgebe, die dann 2 Stunden gezockt werden. :D

Absolut :D Aber da können Publisher, Handel & Co. erst mal nichts dafür. Wenn ich etwas bedenklich finde, dann lediglich die Methoden die zum Teil vornehmlich im mobilen Bereiche zur Finanzierung eingesetzt werden. Potenziell suchterzeugende Spiele mit massig Microtransactions sind die Pest und gehören imo auch reguliert.
 
Potenziell suchterzeugende Spiele mit massig Microtransactions sind die Pest und gehören imo auch reguliert.

Absolut! Aber auch Süßigkeiten, fast die gesamte Kosmetik, Serien!!! und alles andere, das die Schwäche der Menschheit ausnutzt ;). E-Mails nach Feierabend, Beautywahn ... zu regulieren gäbe es so viel, oder wir ziehen alle nach Nordkorea :D
 
Zuletzt bearbeitet:
...und letztendlich wünscht sich Kim Jong Un dann doch auch: Serien, Kosmetik, Spiele, blabla :D
 
Das hat nichts mit Kommunismus zu tun.

Und klar, alles regulieren ist Quatsch. Die aufgeführten Mechanismen halte ich persönlich jedoch für äußerst unfair, geht in Richtung Wucher / Suchgefährdung. Da gibt es auch in anderen Bereichen sinnvolle Regulierungen.
 
Ja, traurigerweise sind die anderen Beispiele von mir aber auch genauso wahr :( ... also ganz konkret, würde hier halt die Diskussion sprengen.

Ich fasse F2P eh nur an, wenn es echt von einem "großen" kommt. Wargaming, oder Epic, oder Blizzard. Da weiss ich, da soll ich so Zeugs kaufen, aber komme auch klar sonst und es hat einen Wert. Aber die meisten Sachen...
 
Ich hatte da letztes Jahr auch eine Anfrage an die Bundesprüfstelle gestellt. Ging um Monster Legends, furchtbares Mobile Game, extrem suchterzeugend und in vielen Bereiche imo auch fast schon ein unverschämtes Plagiat, mit einer nicht nachvollziehbaren Altersfreigabe ab 6 Jahren. Meine Frau hatte es dem Großen natürlich auf dem Tablet installiert und der hat echt von nichts mehr anderem gelabert als von dieser Scheiße inkl. ich muss um Tag X / Uhrzeit X online sein wg. Aktion X... Aufgrund der Suchtgefährdung + Glücksspielcharakters gehört hier ganz klar ein ab 18 hin. Und diesen "kostenlosen" Dreck spielt(e) natürlich jeder Casual Handyzocker...
 
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