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Nö.
quelle: spiegel.deMcLaren muss 100 Millionen Dollar Strafe zahlen
Der Motorsport-Weltverband hat in der Spionageaffäre der Formel 1 eine Rekordstrafe gegen McLaren-Mercedes verhängt. Das Team muss eine enorme Summe zahlen und verliert alle Punkte in der Konstrukteurswertung. Die Fahrer bleiben ungestraft.
Paris - Der Rennstall McLaren-Mercedes muss 100 Millionen Dollar bezahlen. Zudem verliert das Team alle Punkte in der Konstrukteurswertung für diese Saison. Bislang waren die Silberpfeile mit 166 Punkten Spitzenreiter. Die in der Fahrerwertung führenden Piloten Lewis Hamilton und Fernando Alonso dürfen dagegen ihre Punkte behalten.
McLaren-Mercedes-Fahrer Alonso (r.), Hamilton: Weiter auf Titelkurs
Das beschloss das World Motor Sport Council der Fia nach zehnstündiger Anhörung heute in Paris. So hart ist noch nie ein Team in der Formel 1 bestraft worden. Damit revidierte das Gremium das Urteil des obersten Motorsportgerichts aus erster Instanz vom 26. Juli. Damals war McLaren-Mercedes aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden. McLaren kann gegen das Urteil Protest einlegen. Über eine weitere Strafe für die kommende Saison will der Weltverband Fia noch entscheiden.
McLaren-Mercedes war beschuldigt worden, geheime Informationen des schärfsten Konkurrenten Ferrari verwendet zu haben. Der frühere Ferrari-Mechaniker Nigel Stepney hatte dem mittlerweile entlassenen McLaren-Chefdesigner Mike Coughlan insgesamt 780 Seiten Material zugespielt. Unklar war bislang, wer alles bei McLaren Zugang zu den Papieren hatte und wofür die Daten genutzt worden waren.
Hamilton bleibt in der Fahrerwertung Spitzenreiter vor McLaren-Mercedes-Kollege Fernando Alonso. In der Konstrukteurswertung übernimmt Rivale Ferrari die Führung. Zweiter ist nun BMW-Sauber.
"Dieses Urteil ist ein Schock für alle im Team und, wie Reaktionen bei Medien und Formel-1-Publikum zeigen, auch für weite Teile draußen", kommentierte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug die heftige Sanktion: "Wir kämpfen jetzt erst Recht mit aller Entschiedenheit weiter, um auf der Rennstrecke Antworten zu geben, wie zuletzt in Monza und neben der Rennstrecke vor Gericht Gerechtigkeit zu finden."
wenn das nicht mal ein exempel ist...