Spielehersteller Ubisoft wehrt sich gegen Übernahme
Der zweitgrößte französische Hersteller von Computerspielen, UbiSoft, wehrt sich gegen die Übernahmeattacke von Electronic Arts. Seit Bekanntwerden der Pläne des US-Konkurrenten kurz vor Weihnachten ist die UbiSoft-Aktie von knapp 18 auf mehr als 27 Euro in die Höhe geschossen. Der Firmengründer Yves Guillemot versuche, die am Kapital beteiligten Finanzkonzerne für eine Abwehrfront zu gewinnen, berichtete der Figaro économique am Donnerstag. Auch eine Fusion mit der Tochter Gameloft.com werde erwogen, um den Kapitalanteil der Familienaktionäre zu erhöhen.
UbiSoft gehört mit 1200 Abenteuer- und Strategiespielen wie Rayman, Myst, Prince of Persia, Chessmaster und Rainbow Six zu den großen Videospielanbietern der Welt. Die 1986 von den fünf Guillemot-Brüdern gegründete Firma kam im letzten Geschäftsjahr auf 508,4 Millionen Euro Umsatz und 2350 Mitarbeiter, davon 600 in Frankreich. Am Donnerstag kostete die UbiSoft-Aktie 27,15 Euro. Die Gründerfamilie hält nur 17,5 Prozent des Kapitals und 26,5 Prozent der Stimmrechte.
Electronic Arts hat sich 19,9 Prozent des Kapitals und 18,4 Prozent der Stimmrechte von UbiSoft gesichert und wartet für weitere Schritte auf grünes Licht der US-Wettbewerbsaufsicht. Außerdem ist der für seine Sportspiele bekannte Konzern dabei, den schwedischen Spielehersteller Digital Illusions zu kaufen, und er gilt als Kandidat für die Übernahme der britischen Eidos (Lara Croft). Nach Angaben von Analysten hat Electronic Arts 750 Millionen Dollar für Firmenkäufe bereitgestellt. (dpa) (gr/c't)
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