E3: Shigeru Miyamoto spricht über Nintendo DS
13.05.04 - Shigeru Miyamoto von Nintendo hat mit GameBoyIGN über das neue Handheld-System Nintendo DS gesprochen. Die Hardware wurde so gebaut, dass sie dem Game Boy möglichst nicht ähnlich sieht. Auf dem Nintendo DS will Nintendo Spiele machen, die zuvor auf keinem System so realisierbar waren.
Man hat in Nintendo DS viele Dinge vereinfacht und zusammengelegt: Um bisher von Verbindungsfähigkeit Gebrauch zu machen, war ein Link Kabel notwendig, das man jetzt wegen den 'Wireless'-Fähigkeiten nicht mehr braucht. Ebenso hat man das Mikrophon gleich eingebaut, damit man es nicht nachrüsten muss.
Es gibt viele Menschen, die heute spielen. Und das schon eine sehr lange Zeit. Die Industrie wuchs immer weiter, und heute lassen sich die Leute in zwei Lager unterteilen: Ein Teil nutzt Videospiele, der andere Teil nicht. Miyamoto ging in die Zeit zurück, als das erste Mario erschien. Es hatte nur eine Taste zum springen, doch dadurch waren Spiele für jeden geeignet. Miyamoto glaubt, dass die Menschen zu einer einfachen Steuerung zurück wollen.
Deshalb hat man sich beim Nintendo DS auch auf die Steuerung konzentriert, bei der man eine sehr direkte Kontrolle über den Charakter spürt: Beim Nintendo DS befinden sich Menschen, die lange oder noch gar nicht gespielt haben, auf derselben Stufe wie andere - sie müssen sich keine Sorgen über eine schwierige Kontrolle machen.
Nintendo DS wird von Miyamoto als 'drittes Standbein' (neben Gamecube und GBA) bezeichnet. Der Grund liegt darin, dass Nintendo DS keine bereits bekannten Spiele nimmt und einfach nur bessere Grafik oder neue Technologien hinzufügt: Der Handheld sorgt für eine neue Art von Spielen, die man noch niemals zuvor auf irgendeinem anderen System gesehen hat.
Darum sind auch viele Spieleentwickler von dem System begeistert. Als Beispiel nennt Miyamoto Pac Pix von Namco: Die Idee dazu hat Namco schon lange gehabt; doch fehlte die Hardware, sie umzusetzen.
Also man Namco Nintendo DS gezeigt hat, waren sie sofort begeistert und sagten, dass sie dafür schon eine Spielidee hätten.
Zwar hat Nintendo DS zwei Bildschirme. Doch das würde nicht bedeuten, dass man sie auch benutzen muss. Dasselbe gilt für die 'Wireless'-Fähigkeiten, das Mikrophon und die Touch-Screen-Funktionen: Entwickler sollen selbst entscheiden, was sie davon nutzen und in ihren Spielen verwenden.
Viele Demos auf der E3 sind recht kurz. Miyamoto entschuldigt sich dafür, doch man hatte keine andere Wahl: Man will auf der E3 so viele unterschiedliche Spiele wie möglich zeigen, damit Presse und Entwickler einen umfassenden Eindruck gewinnen können.
Um Nintendo DS verstehen zu können, muss man es spielen. Wenn jemand die Chance hat mit dem Handheld zu spielen, soll er einen Weg finden, es anderen so zu erklären, dass sie verstehen, wie viel Spass es macht. Deshalb würde man auch nur über die Fähigkeiten von Nintendo DS sprechen und nicht über die technischen Daten.
Damit der 'Touch-Screen-'Bildschirm durch das Drücken und Tasten nicht zerkratzt, untersucht man bei Nintendo mehrere Lösungsmöglichkeiten. Man hat sich z.B. potentielle Hüllen/Schutzhauben angeschaut, um den Bildschirm zu schützen. Laut Miyamoto soll man sich aber keine Gedanken machen, dann man kann sich darauf verlassen, dass der Bildschirm sehr robust und strapazierfähig sein wird.
GF