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Der große WM-News-Topic

  • Ersteller Ersteller Enrico Pallazzo
  • Erstellt am Erstellt am
Teamchef Rudi Völler hat vor dem Achtelfinale gegen Paraguay am Samstag neue Sorgenfalten auf der Stirn. Michael Ballack, Spielgestalter der DFB-Auswahl, konnte auf Grund einer Muskelverhärtung in der linken Wade aus dem Spiel gegen Kamerun (2:0) nicht trainieren, sein Einsatz ist gefährdet.

“Wir werden Tag und Nacht alles versuchen, dass er fit wird", erklärte Völler, der sich allerdings nicht auf die Dienste des verantwortlichen Mannschaftsarztes stützen kann. Dr. Müller-Wohlfahrt ist am Mittwoch zusammen mit Jörg Böhme nach München geflogen.

Völler wird erst unmittelbar vor der Begegnung eine Entscheidung in Sachen "Ballack" treffen: "Vor dem Spiel wird er sich einem endgültigen Test unterziehen“. Eine mögliche Alternative ließ sich der Teamchef, der bereits auf die gesperrten Ziege, Hamann und Ramelow verzichten muss, nicht entlocken


Einzige echte Alternative wäre imo Frings, der das in Bremen ja schon gespielt hat.
 
Interview mit Miro Klose Fussballgott

kicker: Herr Klose, mit fünf Toren sind Sie im Moment Torschützenkönig. Hätten Sie das vor Ihrer Premieren-WM für möglich gehalten?

Miroslav Klose: Nicht im Traum. Ich hatte mir vorgenommen, im Training Gas zu geben, mich während der Vorrunde für die Anfangself aufzudrängen. Dann hat sich der Trainer schon im ersten Spiel für mich entschieden. Ab da hieß es für mich, der Mannschaft so gut wie möglich zu helfen. Das ist mir mit meinen Toren gelungen.

kicker: Geht es so weiter, ist der deutsche WM-Rekord von Gerd Müller in Gefahr, dem 1970 in Mexiko zehn Tore gelangen.

Klose: Keine Ahnung. Das hängt doch vom Erfolg der Mannschaft ab. Wenn wir weit kommen, bedeutet das für uns mehr Spiele, die mir die Chance für weitere Tore geben. Außerdem weiß ich, dass es irgendwann mal wieder ein Tief geben wird. Da rauszukommen, wird schwer genug werden.

kicker: Wie begründen Sie Ihren Höhenflug?

Klose: Entscheidend war die Vorbereitung. Ich kam topfit zum ersten Trainingslager in den Schwarzwald, konnte sofort Vollgas geben. Natürlich war es auch ein Vorteil, dass ich mit Kaiserlautern nicht international vertreten war.

kicker: Vier Ihrer fünf Tore hat Michael Ballack vorbereitet. Ist das Zufall oder einstudiert?

Klose: Michael Ballack ist ein Riesenfußballer. Ich bin froh, dass ich ihn oder auch Bernd Schneider habe. Zehn Tage haben gereicht , um die Laufwege einzustudieren. Ich brauche nur loszulaufen und die Bälle kommen angeflogen.

kicker: Wie wollen Sie sich der jetzt immer massiver werdenden Offerten aus dem Ausland erwehren?

Klose: Es ist eine tolle Sache, dass einige Topklubs auf mich aufmerksam geworden sind. Dafür ist ja eine WM da. Wer sich hier durchsetzt, macht sich auf der ganzen Welt einen Namen. Doch ich fühle mich in Kaiserslautern sehr wohl. Ich denke, dass ich dort auch nächste Saison spielen werde.

kicker: Und würden dabei ein Angebot aus Italien ausschlagen, das Ihnen ein Vielfaches Ihres jetzigen Einkommens garantiert?

Klose: Das stimmt. Dennoch hoffe ich, dass der Wirbel nicht zu groß sein wird. Wenn ich an den ersten zwei, drei Bundesligatagen nicht treffe, bin ich wieder der Idiot der Nation. Deswegen bleibe ich momentan trotz des Erfolgs ruhig.

kicker: Das Achtelfinale ist erreicht. Was ist nun möglich?

Klose: Wir haben unser Soll erfüllt, sind gestärkt aus der Gruppe hervorgegangen. Ab jetzt ist viel drin.

kicker: Was wissen Sie vom nächsten Gegner Paraguay?

Klose: Dass Santa Cruz bei den Bayern spielt und sie diesen Chilavert haben, den Torwart, der Freistöße und Elfmeter schießt. Über alles andere werden uns unsere Trainer informieren. Spanien wäre mir ehrlich gesagt lieber gewesen.

kicker: Warum?

Klose: Weil die Spanier nach vorne spielen, wären sie der leichtere Gegner gewesen. Gegen Paraguay müssen wir das Spiel machen. Das wird eine undankbare Aufgabe.

kicker: Franz Beckenbauer kündigte ein Finale mit Deutschland an.

Klose: Wir dürfen nicht über das nächste Spiel hinaus denken. 1994
saß ich gegen Bulgarien vor dem Fernseher und musste hinterher lesen, dass viele Spieler mit ihren Gedanken schon beim Halbfinale gegen Italien gewesen seien.

kicker: Letzte Frage: Können Sie nach so vielen Kopfballtoren überhaupt noch mit dem Fuß treffen?

Klose: Das wird man sehen. Wartet nur ab!
 
äh, warum schicken die deutschen ihren mannschaftsarzt nach hause? das ist doch der arzt für diejenigen, die spielen, nicht für die, die sowieso nach hause fahren...
 
Original geschrieben von Multikultizocker
wetten das er wieder auf der bank sitzt ? :dead:


ich fand die szene geil wo montella wohl absichtlich den eckball ins aus haut :lol:

Is Totti auch einmal passiert, wir habens halt nich mit Ecken.:D
beim jetzigen Punktestand der Gruppe D gehts gegen Portugal im Achtelfinale.:shake:
 
Naja das ital. Spiel ansich is grundsätzlich langweilig weil halt verdammt auf Deffensive gesetzt wird, und irgendwie können sie nie wirklich überzeugen, ABER IMO sind die einzigen die sie aufhalten können die Brasilianer (da gibts auchn Trauma mit '94, Gott sei Dank is Baggio daheim:D).
 
Gott ich hab eben ein bisschen in den anderen Wm Topics rumgestöbert, könnt ihr nicht einmal zumindest ein wenig Optimismus für Deutschland vorheucheln?:D

ich würde sagen morgen: Deutschland 2 - 0 Paraguay
 
Original geschrieben von ben_m
Gott ich hab eben ein bisschen in den anderen Wm Topics rumgestöbert, könnt ihr nicht einmal zumindest ein wenig Optimismus für Deutschland vorheucheln?:D

ich würde sagen morgen: Deutschland 2 - 0 Paraguay
Sorry aber meine Schwester war ein JAHR in Paraguay
ich muss für die sein:breit: :D :D
 
Unglaublich, nu ist auch noch Portugal raus :breit:

Eine Änderung gab es bei den Portugiesen nach dem 4:0-Erfolg gegen Polen: Coach António Oliveira brachte in der Abwehr Beto für Frechaut. Bei Südkorea nahm Trainer Guus Hiddink nach dem 1:1 gegen die USA zwei Spielerwechsel vor. Für Eul-Yung Lee und Sun-Hong Hwang durften Young-Pyo Lee und Jung-Hwan Ahn beginnen.
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Das Spiel im Live-Ticker

Die Tabelle der Gruppe D
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Wie bereits bei den vorangegangenen Gruppenspielen begann Südkorea unbekümmert, spielte frech nach vorne. Gegen die routinierten Portugiesen blieben trotz eines Übergewichts im Mittelfeld klare Aktionen in der Anfangsphase aber aus, weil beim Spiel in die Spitze die Genauigkeit fehlte. Fernschüsse durch Young-Pyo Lee (4.) und Sang-Chul Yoo (20.) zeugten vom mangelnden Durchsetzungsvermögen der Asiaten im gegnerischen Strafraum und waren gleichzeitig die einzigen Torschüsse der Asiaten in den ersten 45 Minuten.

Auf der anderen Seite fand Portugal zunächst überhaupt nicht in die Partie, weil Südkorea mit hoher Laufbereitschaft bereits in deren Hälfte den Aufbau stören konnte und den ballführenden Akteur doppelte. Frühzeitig erfolgte deshalb der Ballverlust, so dass sich das Geschehen in der ersten halben Stunde hauptsächlich zwischen Mittellinie und Strafraum der Portugiesen abspielte. Scheinbar genervt von der Zweikampfstärke der wuseligen Asiaten verlor Joao Pinto am Mittelkreis die Nerven und stieg überhart gegen Ji-Sung Park ein. Schiedsrichter Sanchez handelte konsequent und zeigte dem Sünder die Rote Karte (26.).

Im Spiel nach vorne blieb durch diese personelle Schwächung bei den Portugiesen natürlich weiter vieles Stückwerk, die Defensivabteilung um Fernando Couto aber überzeugte und ließ bis zur Pause keinerlei Tormöglichkeiten der Gastgeber zu. Pauleta hatte nach Pass von Figo, der von Chong-Gug Song heftig bekämpft wurde und kaum einen Zweikampf gewann, sogar die beste Chance des ersten Durchgangs, zielte aber aus 17 Metern frei vor Keeper Woon-Jae Lee am Tor vorbei (35.).

Gleich nach dem Wechsel zwei Mal Riesenglück für die Südeuropäer, als zunächst Ki-Hyeon Seol im Strafraum nach Schlenzer von Nam-Il Kim ein Kopfballduell gegen Beto gewann und das Tor nur um Zentimeter verfehlte (47.). Nur wenig später erneute Kopfball-Chance für Sang-Chul Yoo, der eine Hereingabe von Ki-Hyeon Seol einen Meter am Tor vorbeinickte (50.). Mit Nam-Il Kims Schuss aus 17 Metern (53.) hatte Südkorea zunächst sein Pulver verschossen, Portugal löste sich etwas aus der Umklammerung. Eine Standardsituation nach Eckball von Figo brachte höchste Gefahr für das Tor der Asiaten, bei Pauletas Kopfball musste Woon-Jae Lee sein ganzes Können aufbieten (62.).

Die Oliveira-Elf hatte sich gerade besser auf das Angriffs-Spiel der Südkoreaner eingestellt, als sie sich nochmals dezimierten. Beto foulte an der Außenlinie Young-Pyo Lee und mußte mit Gelb-Rot vom Platz (66.). Es dauerte
nicht lange und die Gastgeber schlugen aus ihrer numerischen Überlegenheit Kapital. Nam-Il Kims weiten Flankenball von der linken Seite nahm Ji-Sung Park am hinteren Fünfmetereck geschickt mit der Brust an, ließ Conceicao mit einer Täuschung ins Leere laufen und tunnelte Vitor Baia zur Führung (70.).

Portugal versuchte auch mit acht Feldspielern das scheinbar Unmögliche - und kam gegen die nachlassenden Asiaten zu vier großen Möglichkeiten. Figos Freistoß aus 18 Metern landete denkbar knapp neben dem Pfosten (75.). Der eingewechselte Nuno Gomes verstolperte nach Coutos Kopfballverlängerung allein vor dem Tor (85.), Conceicaos Seitfallzieher landete nur am Innenpfosten (89.), der gleiche Spieler scheiterte in der Nachspielzeit mit einem Schrägschuss am südkoreanischen Keeper.

In einer intensiv geführten Partie besiegte Südkorea den Favoriten Portugal, der sich mit dieser Niederlage aus dem Turnier verabschiedete. Nach zwei Feldverweisen mussten die Europäer den Rückstand hinnehmen, fighteten zurück, konnten aber auch beste Chancen zum Ausgleich nicht nutzen.
 
Tja liebes Polen, der Sieg kommt leider zu spät

Polens Trainer Jerzy Engel baute seine Anfangsformation nach dem desaströsen 0:4 gegen Portugal auf sechs Positionen um. Torwart Duedek musste seinen Platz an Majdan abgeben, die Abwehrkette wurde mit Klos, Zielinski und Glowacki komplett neu besetzt und im Mittelfeld kamen Murawski und Kucharski. Mit Hajto, Waldoch (beide Schalke 04) und Kaluzny (Energie Cottbus) blieben drei Bundesliga-Profis draußen. Lediglich Krzynowek (1. FC Nürnberg) und Kryszalowicz (Eintracht Frankfurt) standen als Deutschland-Legionäre in der ersten Elf. Das Besondere dabei: Nürnbergs Krzynowek traf auf der linken Außenbahn auf seinen Vereinskollegen Anthony Sanneh.

Die US-Amerikaner von Trainer Bruce Arena liefen im Vergleich zum 1:1 gegen Südkorea nur auf einem Posten verändert auf: Beasley wurde im Mittelfeld durch den routinierten Stewart ersetzt.
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Das Spiel im Live-Ticker

Die Tabelle der Gruppe D
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Die Polen zeigten Sekunden nach dem Anpfiff, dass sie Wiedergutmachung betreiben wollten für die Schmach gegen die Portugiesen. Die US-Boys, die offensichtlich eine geknickte polnische Mannschaft erwartet hatten, wurden in den Anfangsminuten regelrecht zerlegt. Nach einer Ecke von Krzynowek kam Olisadebe erst zum Kopfball und dann zum Nachschuss, den der gebürtige Nigerianer mit voller Wucht in den Winkel hämmerte (3.). Kaum hatte sich der Ärger der Amerikaner über einen aberkannten Treffer gelegt - Donovan schubste Zielinski weg, ehe er einköpfte (4.) - musste ihr Schlussmann Friedel den Ball das zweite Mal aus den Maschen holen. Krzynowek hatte auf links freie Bahn, sein Zuspiel verwertete Kryszalowicz aus kürzester Distanz zum 2:0 (5.). Der Rettungsversuch von Agoos kam zu spät.

Die USA starteten nun ihrerseits wütende Angriffe, doch setzten sie dabei zur sehr auf die Brechstange, anstatt die keineswegs sattelfeste Hintermannschaft der Europäer über schnelle Kombinationen auszuhebeln. Beim letzten Pass agierten sie zu ungenau, im Abschluss zu überhastet. Polen hingegen formierte tief in der eigenen Hälfte seine Abwehrreihen und baute auf die Konter- und Dribbelstärke von Olisabebe und Kryszalowicz. Nach exakt einer halben Stunde hätten sie mit dieser Marschroute fast den dritten Treffer markiert. Kryszalowicz setzte sich auf links gegen Pope durch, bediente Krzynowek, doch der Nürnberger Profi scheiterte an Keeper Friedel, der auch noch den Nachschuss von Zurawski an den Pfosten lenkte.

Die Amerikaner versuchten es in Person von O'Brien kurz vor der Halbzeit mit Schüssen aus der Distanz (40., 43.), doch der Mittelfeldmann von Ajax Amsterdam fand ein Mal seinen Meister in Majdan, ein Mal zielte er haarscharf am linken Torwinkel vorbei. Dass auch die Polen Scharfschützen in ihren Reihen haben, bewies der im ersten Durchgang ungemein auffällige Krzynowek, der Friedel mit einem satten Linksschuss prüfte (45./+2).

Im zweiten Abschnitt verstärkte
sich für lange Zeit der Eindruck, dass die Amerikaner an diesem Tag kein Tor mehr erzielen würden. Angriff auf Angriff rollte auf das Tor der Polen, doch sie bleiben allesamt undurchdacht oder konnten, wenn einmal über Reyna geschickt kombiniert wurde, nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Als der gerade erst eingewechselte Marcin Zewlakow aus abseitsverdächtiger Position zum 3:0 einköpfte (66.) und sowohl Moore als auch Mathis in der Folgeminute zwei weitere hundertprozentige Chancen vergaben, war das Spiel entschieden. Die Spieler der USA ließen zwar die Köpfe auch in den letzten Minuten nicht hängen, doch an der Niederlage änderte dies nichts mehr.

Dass es nicht zum endgültigen Debakel wurde, hatte die Elf von Trainer Bruce Arena ihrem Torwart Friedel zu verdanken, der einen Elfmeter von Zurawski parierte (77.), den Sanneh an Kryszalowicz verursacht hatte. Auf der Gegenseite schaffte Donovan 83. Minute den Anschlusstreffer zum 1:3, den sich die US-Boys dank ihrer Moral redlich verdient hatten.

Trotz der 1:3-Niederlage gegen Polen ziehen die USA ins Achtelfinale ein, weil Portugal gegen Südkorea verlor. Die Polen verabschiedeten sich mit einer guten Leistung vom WM-Turnier und ließen die 0:4-Pleite gegen Portugal in Vergessenheit geraten.
 
Yeah, Superdeutschland :D

Die deutsche Mannschaft spielte im Vergleich zur Vorrunde, als sie drei Mal mit der gleichen Startelf begann, auf vier Positionen verändert. Für die gesperrten Dietmar Hamann, Christian Ziege und Carsten Ramelow liefen Marko Rehmer, Marco Bode und Jens Jeremies auf. Michael Ballack, der am Freitag im Training noch wegen einer Waden-Verhärtung passen musste, konnte spielen. Im Sturm brachte Völler erstmals Oliver Neuville von Beginn an für den gegen Kamerun enttäuschenden Jancker. Die Abwehr agierte schon wie in der zweiten Halbzeit gegen Kamerun (2:0) als Viererkette.

Paraguays Trainer Cesare Maldini hingegen veränderte die Anfangsformation gegenüber dem 3:1-Erfolg über Slowenien auf zwei Positionen: Paredes und Alvarenga mussten auf die Bank, Struway und Bonet kamen. Die Matchwinner des letzten Gruppenspiels, Campos und Cuevas, blieben ebenso zunächst draußen. Doch nach knapp einer halben Stunde musste Bayern-Stürmer Roque Santa Cruz wegen einer Oberschenkel-Zerrung vom Platz und Campos ersetzte den 21-Jährigen.
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Vom Spielverlauf her war der Austausch von Santa Cruz in den ersten 30 Minuten fast die erwähnenswerteste Szene. Zwar bemühte sich die Elf von Trainer Rudi Völler um konstruktiven Spielaufbau im Mittelfeld, doch die entscheidenden Pässe in die Spitze fehlten. Paraguay stand in der Defensive recht sicher und ließ Klose und Neuville kaum Platz zum Atmen. Wenn die deutsche Elf zum Abschluss kam, verzogen die deutschen Nationalspieler zumeist wie Bode (13., 27.) oder Ballack (18.) bei seinem Freistoß aus 18 Metern.

Die Südamerikaner sorgten nach 20 Minuten erstmals für Gefahr vor dem Tor von Oliver Kahn, doch Canizas Rechtsschuss aus 20 Metern rauschte einen halben Meter am Tor vorbei. Wesentlich brenzliger wurde es in der 36. Minute, als Ayala am Elfmeterpunkt völlig allein gelassen wurde, aber der Abwehrspieler vom Club Atletico River Plate verzog kläglich. Nun hatte die Maldini-Elf Lunte gerochen und Kahn musste einen platzierten Schuss von Campos aus dem Winkel fischen. Nun wurde offensichtlich, dass Marko Rehmer auf Grund der langen Pause die Spielpraxis und somit die Aggressivität in den Zweikämpfen fehlte. Zudem war von der Abwehr-Viererkette keiner bereit, sich offensiv einzuschalten, um so für Überzahl im dichten Mittelfeld zu sorgen.

Zur Halbzeit war es unter dem Strich eine etwas schmeichelhafte Nullnummer. Deutschland hatte zwar 30 Minuten optisch die Spielkontrolle, doch Paraguay legte vor der Pause den Respekt ab und hatte die klar besseren Chancen.

In der Pause tauschte Völler Rehmer aus und brachte den Dortmunder Sebastian Kehl. Die zweite Halbzeit begann flott: Neuville bediente Schneider, doch der Techniker schloss aus zehn Metern zu ungenau ab und Chilavert hatte keine Mühe (47.). Fünf Minuten später hatte der Keeper Paraguays deutlich älter ausgesehen, aber Schneiders Freistoß-Schlenzer aus 25 Metern verfehlte sein Ziel um Haaresbreite. Zwischenzeitlich musste Kahn bei einem schnellen Konter über Ayala un
d Campos sein Können unter Beweis stellen (50.).

Aber dieses Strohfeuer an Aktionismus war schnell wieder ausgetreten. Beide Mannschaften erweckten den Eindruck, als würden sie sich schon ab der 60. Minute für die Verlängerung schonen. Wobei Paraguays taktische Ausrichtung - Flügel zudecken, zentral eng stehen und mit Cardozo und Campos Konter fahren - voll und ganz aufging. Bei der deutschen Mannschaft fehlte neben der läuferischen Bereitschaft der Ideengeber im Mittelfeld. Ballack wirkte doch sehr gehemmt, Kehl oder Jeremies spielten aus dem zentralen Mittelfeldbereich zu sehr durch die Mitte. Wenn überhaupt ein Akteur einen Hauch von Kreativität zeigte, dann war es Schneider, doch auch der Leverkusener konnte dem Spiel der Völler-Elf keine Linie geben. Im Sturm hatte Klose erst in der 78. Minute seine erste Szene, als er sich gegen zwei Gegenspieler durchsetzte, aber knapp drüberköpfte.

Beide Teams schleppten sich Richtung 90. Minute. Auch in den letzten zehn Minuten erhöhte sich das Tempo oder die Risikobereitschaft keineswegs. Und doch entschied die deutsche Mannschaft das fast schon eingeschlafene Spiel mit einer Kombination der Leverkusener Fraktion. Schneider flankte von rechts und Neuville erzielte das 1:0 in der 88. Minute.

Unter dem Strich ein glücklicher, aber nicht unverdienter Erfolg für die deutsche Mannschaft. Zwar zeigte sie stets ihr Bemühen, doch es steckte viel Sand im Getriebe. Im Viertelfinale geht es nun gegen den Sieger aus der Partie USA gegen Mexiko.
 
Pressestimmen:

Deutschland:

Bild: "Ja! Ja! Ja! 1:0! Neuville knallt uns ins Viertelfinale! Paraguay zum Frühstücks-Ei. Ein knallhartes Ding. 120 Sekunden vor Schluss haben wir die Paras dann aber doch noch gepellt"

Express: "Wahnsinn Neuville! Du bist ein Schatz! Das große Zittern bis zur 88. Minute"

Die Welt: "Goldenes Tor nach Zusammenspiel zweier Leverkusener!"

SZ: "Deutschland wankt ins Viertelfinale"



England:

The Sun: "Oliver Neuville erlöst Zuschauer aus ihrem Elend!"

Daily Telegraph: "Spätes Neuville-Tor zwängt Deutschland ins Viertelfinale"

The Guardian: "Neuville entscheidet eines der schlimmsten Spiele aller Zeiten"

Soccernet: "Oliver Neuville mit dem ersten "Golden Goal" des Turniers!"

Skysports: "Spät spätes Deutschland unter den letzten Acht"


Italien:

Gazzetta dello Sport: "Deutschland im letzten Atemhauch weiter! Langweiliges Spiel, die Deutschen erzielen das Maximum mit minimalem Aufwand"

La Repubblica: "Neuville verurteilt Paraguay! Langsame Partie ohne Emotionen"

Corriere della Sera: "Die erste Partie ohne Revision befördert ein schreckliches Deutschland!"

L´Unità: "Langewile, aber Deutschland eliminiert Paraguay kurz vor Schluss! Die Angst zu verlieren war stärker als der Wille zu gewinnen"

La Stampa: "Ciao Cesarone Maldini! Rudi Völlers Deutschland ohne Ideen besiegt das Hindernis Paraguay mit einem von zwei Torschüssen"

Il Resto del Carlino: "Die Panzer schicken Cesare Maldini nach Hause"



Spanien:

Marca: "Neuville schießt Paraguay ab und bringt eine graue deutsche Mannschaft ins Viertelfinale. Paraguay hatte bei seinen Kontern die besten Chancen."

As: "Neuville entscheidet ein schreckliches Spiel"

El Mundo Deportivo: "Deutschland als erste Mannschaft im Viertelfinale. Völlers Mannen eliminieren Paraguay in einem wenig spektakulären Spiel"



Paraguay:

Puntogol: "Der Traum ist zu Ende. Paraguay hatte so ein hartes Schicksal nicht verdient."

ABC: "Paraguay tat nichts für das Spiel und scheidet aus."



Brasilien:

O Globo: "Deutschland leidet und gewinnt. Paraguay sagt adiós zur WM."



Argentinien:

Puntogol: "Deutschland tat mehr für das Spiel und wurde belohnt"



Österreich:

Neue Kronenzeitung: "Neuville erlöst Deutschland! Nur keinen Konter riskieren, das eigene Tor optimal absichern war im Spiel Deutschland - Paraguay die Devise"

Der Standard: "Schwache Völler-Elf kommt ins Viertelfinale"



Schweiz:

Basler Zeitung: "Neuvilles spätes Tor entschied das Duell zweier technisch limitierter Mannschaften"

Blick: "Schweizer schießt Deutsche ins Glück!"
 
Super spannendes Spiel zwischen Schweden und dem Senegal

Das schwedische Trainerduo Tommy Söderberg und Lars Lagerbäck vertraute der Elf, die beim 1:1 gegen Argentinien den Einzug in das Achtelfinale perfekt gemacht hatte. Nicht dabei war erneut Spielmacher Fredrik Ljungberg, der auf Grund seiner Hüftprobleme nicht einsatzfähig war.

Aber auch Senegal musste auf zwei wichtige Spieler verzichten. Fadiga (Gelb-Sperre) und Diao (Rot-Sperre) durften nicht auflaufen. Ansonsten änderte Trainer Bruno Metsu sein Team gegenüber dem 3:3 gegen Uruguay auf zwei Positionen: Thiaw hatte seinen ersten Einsatz bei der WM-Endrunde, er kam für den gesperrten Fadiga ins Team, Faye erhielt den Vorzug vor Ndour.
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Das Spiel im Live-Ticker

Das Achtelfinale im Überblick
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Es entwickelte sich von Beginn an eine interessante Partie. Schweden zunächst im Vorwärtsgang, hatte durch Alexandersson auch die erste Möglichkeit, doch Torwart Sylva meisterte den Weitschuss (3.). Keine zwei Minuten später vergab Magnus Svensson die große Möglichkeit zur Führung, doch nach einer gelungenen Freistoßvariante über Mellberg, konnte er den von Sylva glänzend abgewehrten Ball vom linken Fünfmetereck nicht im senegalesischen Tor unterbringen. Nachdem Senegal in der 9. Minute durch Thiaw den ersten Warnschuss Richtung Tor von Keeper Hedman abgegeben hatte, gelang Schweden in der 11. Minute das 1:0. Nach einer Ecke von Anders Svensson nutzte Larsson eine Schwäche von Torwart Sylva und traf per Kopf.

Senegal schien durch den Rückstand aufgewacht zu sein und drängte in der Folge auf den Ausgleich. Schweden zog sich weit zurück, stand teilweise mit allen Spielern in und um den eigenen Strafraum und hatte nach 26 Minuten Glück. Nach einer schönen Kombination über die linke Seite schloss Bouba Diop mit einem Tor aus kurzer Distanz ab, doch er stand um Haaresbreite im Abseits, so dass der Treffer nicht gegeben wurde.

Senegal agierte, das Team von Söderberg und Lagerbäck konnte nur noch reagieren. Schweden, das seine Angriffsbemühungen eingestellt hatte, wurde in der 37. Minute dafür bestraft. Nach einer Kopfballverlängerung von Diouf nahm Camara den Ball 18 Meter vor dem Tor mit der Brust an, tanzte Mjällby aus und schoss unhaltbar für Torwart Hedman ins linke untere Eck.

Die Afrikaner bestimmten weiter das Spiel. Diouf mit einem Schuss aus spitzem Winkel (40.), Camara, der ganz knapp eine Hereingabe von Faye verpasste (41.), und Bouba Diop mit einem Knaller aus 30 Metern (45.) hätten für die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung sorgen können. Die Skandinavier hingegen hatte nach ihrem Tor in der 11. Minute nur noch einen Torschuss in Hälfte eins zu verzeichnen, der war allerdings gefährlich. Anders Svensson scheiterte nach 43 Minuten bei einem Freistoß aus 22 Metern an dem gut reagierenden Torwart Sylva.

Schweden kam engagierter aus der Kabine, gestaltete die Partie nicht nur ausgeglichen, sondern hatte auch
die besseren Möglichkeiten. Die größten Chancen ergaben sich für Allbäck, der in der 53. Minute eine unglückliche Abwehr von Diatta nicht verwerten konnte, und Anders Svensson, der eine Kopfballablage von Allbäck mit vollem Risiko nahm, aber neben das Tor setzte (56).

Danach war in dieser kurzweiligen Begegnung wieder der Senegal an der Reihe. Nach einer Flanke von Daf schloss Thiaw direkt ab, der Ball ging allerdings neben das Tor (61.). Die Partie gestaltete sich in der Folge ausgeglichen, lebte aber nun ausschließlich von der Spannung. Beide Teams hatten Chancen ohne richtig zwingend zu sein. Thiaw hätte in der 90. Minute die Verlängerung verhindern können, doch er köpfte eine Hereingabe von Bouba Diop knapp am schwedischen Tor vorbei.

In der Verlängerung suchten beide Teams die Entscheidung, und wieder waren es die Schweden, die den besseren Start hatten. In der 93. Minute brachten die Skandinavier nach einem Gewühl im Strafraum Senegals das Leder nicht im Tor unter, keine zwei Minuten später hatten sie großes Pech. Nach einer zu kurzen Abwehr von Coly vor die Füße von Anders Svensson, umspielte der Mittelfeldspieler mit einem technischen Kabinettstück einen senegalesischen Defensivakteur, doch sein Schuss aus elf Metern aus der Drehung knallte an den Pfosten.

Senegal antwortete durch Diouf, doch sein Schuss aus zwölf Metern halblinker Position ging am Tor der Schweden vorbei (99.). Besser machte es Camara, der durch Thiaw per Hacke in Szene gesetzt wurde, durch die schwedische Abwehr stürmte und aus elf Metern ins linke untere Eck traf (104.).

Senegal steht durch das "Golden Goal" von Camara gleich bei seiner ersten Endrunden-Teilnahme in der Runde der besten acht Teams. In der über weite Strecken interessanten und vor allem spannenden Partie verpasste Schweden die frühe Führung auszubauen und bekam am Ende die Quittung


Tja wer hätte gedacht, das es der Senegal bis ins Viertelfinale schafft :) Jetzt ist sogar das Halbfinale drin, da sie entweder auf Japan oder die Türkei treffen. Die Schweden können einem wirklich leid, tun allein der Pfostentreffer kurz vor dem Golden Goal..........

Golden Goal gehört einfach abgeschafft!
 
Spanien mit Mühen im Viertelfinale, die sympathischen Iren müssen leider nach Hause

Elfmeterschießen: 0:1 Keane, 1:1 Hierro, Holland schießt an die Latte, 2:1 Baraja, Cassilas pariert gegen Connolly, Juanfran schießt rechts neben das Tor, Casillas hält gegen Strafstoß von Kilbane, Valeron schießt an den Außenpfosten, 2:2 Finnan, 3:2 Mendieta.

Spaniens Trainer Camacho konnte im Achtelfinale wieder auf seine stärkste Formation zurückgreifen, nachdem er im letzten Gruppenspiel gegen Südafrika viele Spieler schonte. Die Iren begannen mit exakt der Elf, die mit 3:0 gegen Saudi-Arabien gewann.
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Die erste gute Möglichkeit der Begegnung hatten die Iren durch Robbie Keane, der sich auf der linken Seite durchsetzte und nur knapp verzog (3.). In der abwechslungsreichen Anfangsphase hatten die Spanier ihre erste gute Chance nur Sekunden später, aber Morientes scheiterte mit einen Kopfball nach Rechts-Flanke von Luis Enrique (4.). In der achten Spielminute machte es Morientes dann besser: Puyol flankte wieder von der rechten Seite und diesmal versetzte der Real-Star seinen Gegenspieler Breen und ließ dem irischen Keeper Given keine Abwehrchance.

Die „Green Boys“ von der Insel zeigten sich von dem frühen Rückstand nicht geschockt, sondern spielten weiter mutig nach vorne. Da sich aber auch die Spanier nicht nur auf die Defensive beschränkten und mit schönen Kombinationen immer wieder versuchten, die gefährlichen Spitzen Raul und Morientes in Szene zu setzen, sahen die Zuschauer eine spannende Partie. Allerdings standen beide Abwehrreihen weitgehend fehlerfrei, so dass klare Tormöglichkeiten Mangelware blieben.

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten die Spanier die Riesenmöglichkeit zum 2:0, als Raul Morientes freispielte, der an Keeper Given (47.) scheiterte. Doch auch die Iren hatten ihre Chancen. Nach einem Missverständnis von Puyol und Keeper Casillas hatte Kilbane den Ausgleich auf dem Fuß, aber Hierro rettete auf der Linie. Je länger die Partie dauerte, desto mehr drückten die Iren auf den Ausgleich. Nach gut einer Stunde vergab Ian Harte das 1:1, als er mit einem Strafstoß (Juanfran an Duff) an Casillas scheiterte, den Nachschuss setzte Kilbane neben den Kasten (63.). In dieser Phase stand das Spiel auf des Messers Schneide, denn Raul hätte die Partie auch entscheiden können, als er aus wenigen Metern Entfernung an Given scheiterte (72.). Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit musste Casillas Kopf und Kragen riskieren, um den Ausgleich gegen Robbie Keane zu verhindern. In der letzten Minute der regulären Spielzeit zeigte Schiedsrichter Frisk dann zum Entsetzen der Spanier noch einmal auf den Elfmeterpunkt. Hierro hatte Quinn am Fünfmeterraum am Trikot gezerrt. Robbie Keane ließ sich die Chance nicht entgehen und erzwang die Verlängerung.

In der Verlängerung spielten dann nur noch die Iren, die Spanier wehrten sich nach Kräften, obwohl sie nur noch zu Zehnt spielen konnten. Doch auch ohne den verletzten Albelda, der in der Verlängerung nicht mehr aufli
ef, ließ das Team von Trainer Camacho keinen Treffer mehr zu.

Beim Elfmeterschießen zeigten beide Teams Nerven. Nachdem Holland, Connolly, Kilbane (Irland) und Juanfran, Valeron (Spanien) verschossen hatten, konnte Mendieta den letzten Elfmeter sicher verwandeln.

Die "Green Boys" aus Irland verabschiedeten sich mit einer starken Leistung erst nach dem Elfmeterschießen. Sie brachten die Spanier mehrfach in Bedrängnis und vergaben in der Verlängerung zahlreiche Chancen.
 
Für die Iren ist es wirklich schade , die haben so stark gespielt und trotzdem nicht den Lohn dafür bekommen , anderer seits wer 4 elfer in einem Spiel verschießt gehört auch nicht ins Viertelfinale, die nerfen müssen halt mitspielen , aber ansonsten ein top Spiel. IMO das spannenste der WM.
 
Es war ein wirklich tolles Spiel! So macht Fußball Spaß. Zwei gleichwertige Mannschaften, die vollkommen entgegengesetzte Stärken haben, lieferten sich einen tollen Kampf über 120 Minuten.
Als die Verlängerung zu Ende war, konnte jeder schon ahnen, wer der Gewinner des Elfmeterschiessens würde. Den Iren fehlte in der Hinsicht die Nervenstärke, die die Spanier aus zahlreichen internationalen Spielen mit ihren Vereinen haben.
 
unfug :D ;) oder wie erklärst du dir das mein italien immer beim elfer versagen ? :( :D
 
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