Spanien mit Mühen im Viertelfinale, die sympathischen Iren müssen leider nach Hause
Elfmeterschießen: 0:1 Keane, 1:1 Hierro, Holland schießt an die Latte, 2:1 Baraja, Cassilas pariert gegen Connolly, Juanfran schießt rechts neben das Tor, Casillas hält gegen Strafstoß von Kilbane, Valeron schießt an den Außenpfosten, 2:2 Finnan, 3:2 Mendieta.
Spaniens Trainer Camacho konnte im Achtelfinale wieder auf seine stärkste Formation zurückgreifen, nachdem er im letzten Gruppenspiel gegen Südafrika viele Spieler schonte. Die Iren begannen mit exakt der Elf, die mit 3:0 gegen Saudi-Arabien gewann.
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Die erste gute Möglichkeit der Begegnung hatten die Iren durch Robbie Keane, der sich auf der linken Seite durchsetzte und nur knapp verzog (3.). In der abwechslungsreichen Anfangsphase hatten die Spanier ihre erste gute Chance nur Sekunden später, aber Morientes scheiterte mit einen Kopfball nach Rechts-Flanke von Luis Enrique (4.). In der achten Spielminute machte es Morientes dann besser: Puyol flankte wieder von der rechten Seite und diesmal versetzte der Real-Star seinen Gegenspieler Breen und ließ dem irischen Keeper Given keine Abwehrchance.
Die „Green Boys“ von der Insel zeigten sich von dem frühen Rückstand nicht geschockt, sondern spielten weiter mutig nach vorne. Da sich aber auch die Spanier nicht nur auf die Defensive beschränkten und mit schönen Kombinationen immer wieder versuchten, die gefährlichen Spitzen Raul und Morientes in Szene zu setzen, sahen die Zuschauer eine spannende Partie. Allerdings standen beide Abwehrreihen weitgehend fehlerfrei, so dass klare Tormöglichkeiten Mangelware blieben.
Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten die Spanier die Riesenmöglichkeit zum 2:0, als Raul Morientes freispielte, der an Keeper Given (47.) scheiterte. Doch auch die Iren hatten ihre Chancen. Nach einem Missverständnis von Puyol und Keeper Casillas hatte Kilbane den Ausgleich auf dem Fuß, aber Hierro rettete auf der Linie. Je länger die Partie dauerte, desto mehr drückten die Iren auf den Ausgleich. Nach gut einer Stunde vergab Ian Harte das 1:1, als er mit einem Strafstoß (Juanfran an Duff) an Casillas scheiterte, den Nachschuss setzte Kilbane neben den Kasten (63.). In dieser Phase stand das Spiel auf des Messers Schneide, denn Raul hätte die Partie auch entscheiden können, als er aus wenigen Metern Entfernung an Given scheiterte (72.). Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit musste Casillas Kopf und Kragen riskieren, um den Ausgleich gegen Robbie Keane zu verhindern. In der letzten Minute der regulären Spielzeit zeigte Schiedsrichter Frisk dann zum Entsetzen der Spanier noch einmal auf den Elfmeterpunkt. Hierro hatte Quinn am Fünfmeterraum am Trikot gezerrt. Robbie Keane ließ sich die Chance nicht entgehen und erzwang die Verlängerung.
In der Verlängerung spielten dann nur noch die Iren, die Spanier wehrten sich nach Kräften, obwohl sie nur noch zu Zehnt spielen konnten. Doch auch ohne den verletzten Albelda, der in der Verlängerung nicht mehr aufli
ef, ließ das Team von Trainer Camacho keinen Treffer mehr zu.
Beim Elfmeterschießen zeigten beide Teams Nerven. Nachdem Holland, Connolly, Kilbane (Irland) und Juanfran, Valeron (Spanien) verschossen hatten, konnte Mendieta den letzten Elfmeter sicher verwandeln.
Die "Green Boys" aus Irland verabschiedeten sich mit einer starken Leistung erst nach dem Elfmeterschießen. Sie brachten die Spanier mehrfach in Bedrängnis und vergaben in der Verlängerung zahlreiche Chancen.