Ich will mit meinen Geräten etwas "tun", nicht an Ihnen rumspielen. Mein "Spaß" besteht nicht aus Konfigurieren. Ich merke manchmal echt, dass es sehr viele Leute gibt, die "an" und nicht "mit" Ihrem System arbeiten.
Das mag interessant sein, für mich war es das auch mal.
Dass einfache Konfiguration und Usability nun abgestempelt wird als DAU-System ist ein wenig paradox und nicht professionell.
Jeder, der mit seinem System Geld verdienen muss, würde so einen Bullshit nicht als Argument bringen. Ausser System-Admins, die dadurch verdienen, dass Nutzer einfache und komplexe Dinge nicht mehr selbst schaffen, weil Systeme so komplex oder in der Usability schlecht sind.
Neben einigen Dingen die ich vermisse (mir fallen keine ein, aber sagen wir mal es gäbe sie, eine Profilverwaltung nach Terminplaner z.B.) passen diese Systeme perfekt in meinen Workflow. Sie sind da, machen die Sachen die ich brauche, und ein OS ist für mich nix anderes als eine Plattform um Applikationen zu starten. Und die sind kompliziert genug.
Das ist so wie die elendigen Posts, wenn hunderte von Freizeitusern ohne Lizenz sich darüber aufregen, dass Photoshop in der Version CS4 kein 64bit konnte. Niemand von denen musste wohl jemals mit Gigabyte-großen PSD-Files arbeiten, aber erstmal Klappe aufmachen. Stümper halt.
Was diese pubertäre Style-Persistenz angeht: Oh Jooo, der eine isst kein Fleisch, der andere fährt keinen alten VW, und der Dritte, der denkt er wäre "anders" weil er ein Produkt einer bestimmten Firma nicht kauft, ist eigentlich genauso schlimm. Es gibt nämlich Menschen, die kaufen einfach etwas, weil es "passt" und sie es benutzen. Die meisten verschwenden keine Minute an den Gedanken ein Fashion-Fictim zu sein, jedenfalls wenn Sie älter als 19 sind und eine Schulbildung haben. Andere allerdings scheinen sich gerade durch Objekte zu definieren, wenn sie so viel Wert darauf legen, spezielle Dinge NICHT zu benutzen.
"Oh, wenn ich mir jetzt den Gardena-Schlauch kaufe, dann denken meine Nachbarn ich wäre so ein Vorgarten-Snob. Dabei bin ich das ja gar nicht! NEIN, mir ist das total egal..." lolz
Das Argument basiert darauf, dass die "meisten" ein Produkt kaufen weil sie Fan sind. Nur ist das nicht der Fall, die Leute kaufen aus ganz vielen Gründen.
Und dass man ein Statement haben will ist doch bei Android genauso. Man will sich durch ein Objekt "gegen" den Mainstream positionieren, und eben "nicht" Apple benutzen. Die Underdog-Wirkung, die Apple im Computermarkt hat ("Schau her, ich nutze einen Mac, und nicht wie 90% der Welt einen PC, ich bin gegen das System, ich bin anders!") ist mit Android genau das selbe.
Das Phänomen gibts schon sehr lange, ist nix neues. Ist wie Puma oder Adidas, Opel oder VW. Die Illusion durch Dinge aus einem Gefängnis der Selbstdefinition auszubrechen. Absolut pubertär, aber verständlich in unserer Gesellschaft.
Die Leute, die Android aus diesen Gründen nutzen, sind nicht besser als fanatische Apple-Fans, denn sie definieren sich durch Dinge, die sie besitzen/ benutzen. Gratz -.-!
@Justus
Mag sein, dass Du die passenden Apps nicht gefunden hast im Store. Das ist aber kein Apple-Problem. Auf der einen Seite kritisierst Du Apples "Nazi-Methoden", denn Apple lässt nicht alle Apps zu, auf der anderen wunderst Du Dich, dass in einem öffentlichen Raum auch Murks drin ist.
Das ganze Internet ist voller Schrott, warte ab bis der Android-Store genauso viele Apps hat, dann wird das genauso sein. Im ITMS sind 99% aller Songs nach meinem Geschmack auch Mist. Soll Apple jetzt nur Songs aufnehmen, die Steve privat gefallen?
Mit den Apps kann man "fast" jede Funktion nachliefern. Streaming von Videos über einen PC-/Mac-Hub (auch aus dem Internet), direkte Druckfunktion, Filesharing, Benutzung des iPhones als Datenspeicher, VNC, Fax... ach fast alles.
Dass man die passende App finden muss, ist wohl klar. Der Store ist auch bestimmt nicht der beste Ausgangspunkt, viele tolle Apps werden woanders präsentiert und verlinkt. Gehts Du auch zu Mediamarkt und stöberst dort alle Software durch? Wie gesagt, das ist kein Apple-Problem, das wird allen anderen auch so gehen, wenn sie eine so große Auswahl haben werden. Ausser Google sehe ich aber keinen, mit Potential.