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3. Liga aka die Liga der Herzen

Naja ne halbe Stunde in Überzahl, in der Neunzigsten nen Elfmeter verballert ... ja der dozey ist schon gerechtfertigt :D
 
Der DFB prüft die Einführung eines Rettungsschirms

Die Stuttgarter Kickers, Kickers Emden, Rot-Weiss Ahlen und die TuS Koblenz - alles Vereine, die finanziell in der 3. Liga nicht mithalten konnten (die Stuttgarter Kickers mitterweile wieder). Die Alemannia aus Aachen stellt derzeit den fünften Klub, der sich am Saisonende insolvent aus dieser Klasse verabschiedet. Auch beim DFB blieb dieses Phänomen nicht unbeobachtet und so gibt es in der Frankfurter Zentrale Überlegungen in Richtung eines Rettungsschirms für Zweitliga-Absteiger.

Ein Zweitliga-Verein kassiert pro Saison Minimum vier Millionen Euro, vor allem durch TV-Gelder ermöglicht. In der 3. Liga fließt dahingehend ein extrem schmaler Fluss von Banknoten, da diese Klasse - trotz Profi-Status - eine deutlich geringere mediale Präsenz hat.

So kassiert ein Verein beim Abstieg - wie eben letztes Jahr Aachen - gerade einmal 800.000 Euro. Sicherlich zu wenig, um den Kader zu halten. Und tut es der Klub doch, muss er sich beim Ausbleiben großer Sponsoren und/oder Investoren zwangsläufig verschulden, um sein Ziel "Rückkehr 2. Liga" aufrecht zu erhalten. Dieses Vorhaben allerdings mündet eben wie bei jenen erwähnten Klubs eher in der Abzweigung Insolvenz.

"Diese Vereine haben häufig einen höheren Kostenapparat aufgebaut, welcher bei einem Abstieg schwer zu reduzieren ist", fasst der für die 3. Liga verantwortliche DFB-Direktor Ulf Schott den Grund für die neuerlichen Überlegungen gegenüber dem "Focus" nochmals zusammen. Neben dem Plan eines Rettungsschirms sucht der Deutsche Fußballbund bereits seit einiger Zeit auch einen exklusiven Haupt-Sponsor für die seit fünf Spielzeiten existierende dritte Profi-Klasse, der die "erwarteten Gegenleistungen angemessen und sachgerecht rechtfertigt", so Schott.

Ab nächster Saison sind die Verträge mit den TV-Anstalten noch höher dotiert, was eine in der Folge noch größere Kluft erwarten lässt.

Quelle: kicker

Mensch DFB. Das merkst Du ja frueh, dass die Schere auseinandergeht. Und der Hauptsponsor war mit KIA vor 2 Jahren schon gefunden.
Aber darf man ja nicht, weil der DFB ja einen Exklusivvertrag mit Mercedes hat. :shake:

Naja besser spaet als nie. Hoffen wir mal, dass das was gibt, denn das Sterben der Vereine wird sonst gnadenlos weitergehen.
 
ich finde das übrigens kacke :znaika: Denn Vereine die klug und ohne Risiko wirtschaften werden so benachteiligt. Siehe zum Beispiel Union Berlin, die ein modernisiertes Stadion auf die Beine gestellt haben, ohne sich zu risikoreich zu verschulden. Wer sowas nicht hinbekommt, soll es entweder sein lassen, oder gehört schwer bestraft. Kann nicht sein, das sowas immer auf dem Rücken der Vereine ausgetragen wird, die vernünftig an die Sache rangehen, sich keinen überteuerten Kader leisten und auch mal in Kauf nehmen für ein paar Jahre kleinere Brötchen zu backen.
 
ich finde das übrigens kacke :znaika: Denn Vereine die klug und ohne Risiko wirtschaften werden so benachteiligt. Siehe zum Beispiel Union Berlin, die ein modernisiertes Stadion auf die Beine gestellt haben, ohne sich zu risikoreich zu verschulden. Wer sowas nicht hinbekommt, soll es entweder sein lassen, oder gehört schwer bestraft. Kann nicht sein, das sowas immer auf dem Rücken der Vereine ausgetragen wird, die vernünftig an die Sache rangehen, sich keinen überteuerten Kader leisten und auch mal in Kauf nehmen für ein paar Jahre kleinere Brötchen zu backen.

word :znaika:

Die 'große' Kohle gibt es halt erst ab 2. Liga. Man sieht an etlichen vorbildlichen Clubs, wie man sich auch in Ligen darunter entwickeln kann. Wer nicht wirtschaften kann, hat die 2. Liga nicht verdient und wer noch schlechter wirtschaftet muss halt runter in die Regionalliga.

Generelle Unterstützung für 3. Liga Vereine ok. Aber auf keinen Fall Rettungsschirme oder ähnliches.
 
Sehe ich im Prinzip genauso. Wer Scheisse baut darf sie auch ausbaden und sollte ggfs auch persoenlich haftbar gemacht werden koennen. Stichwort schwachsinnige Vereinsfunktionaere, die den Club erst in die Scheisse reiten und sich dann verpissen (keine Ahnung ob das nicht schon irgendwie im Gesetz verankert ist bzw. das rechtlich ueberhaupt moeglich waere).

Was ich viel interessanter finde an dem Artikel, dass man seitens des DFB dann doch mal kapiert (waren ja nur 5 Jahre), dass die finanzielle Kluft zwischen Liga 2 und Liga 3 mittlerweile schon ein ausgewachsenes Tal ist, das sich aufgrund finanztektonischer Verschiebungen immer weiter vergroessert. Und genau da liegt das Problem: Vereine die auf Biegen und Brechen an die groesseren Fleischtoepfe rannwollen auf der einen Seite. Auf der anderen Seite, Vereine, die auf Biegen und Brechen an den grossen Fleischtoepfen bleiben wollen. Beide Parteien uebernehmen sich finanziell deswegen total und ZACK hast Du eine Situation wie bspw. momentan in Aachen. Ich habs hier schon mal irgendwo geschrieben: Wenn das so weitergeht, werden in den naechsten Jahren noch reichlich andere Vereine den Weg in die Insolvenz gehen muessen.

Und da kann man imho die Schuld nicht immer nur bei den Vereinen und ihren teilweise dubiosen Geschaeftsgebahren suchen. Das ist ein Problem an dem DFB und DFL nicht ganz unschuldig sind. Die Bedingungen fuer einen Verein in Liga 3 sind fast die gleichen wie die in die Liga 2. Nur fuer einen Bruchteil der (Fernseh) Einnahmen. Deswegen finde ich die Idee eines Rettungsschirmes so abwegig und schlecht nicht. Es muessen halt von vornherein von Verbandsseite entsprechende Vorraussetzungen geschaffen werden, dass sich die Clubs nicht mehr oder weniger dazu gezwungen fuehlen, sich finanziell komplett zu ueberheben. Dann braeuchte man auch keinen Rettungsschirm.
 
Die Bedingungen sind aber für alle gleich. Und wer es nicht schafft, diese vernünftig in seine Finanzplanung mit einzubeziehen, hat in der Liga halt nichts verloren. So Rettungsfonds sind doch nur ein weiterer Tropfen auf den heißen Stein für Vereine die völlig über ihre Verhältnisse leben und ein Schlag in den Nacken für alle "ehrlichen" Vereine. Aachen geht ja nicht Bankrott weil sie die DFL Auflagen nicht erfüllen konnten, sondern weil sie auf Pump ein viel zu großes Stadion gebaut haben, in der Hoffnung das sie irgendwann mal wieder erste Liga spielen. Das gleiche gilt für Bielefeld, Duisburg, Klautern und andere Vereine, die von sowas irgendwann mal profitieren könnten. Belohnt werden müssen die Vereine, die trotzdem Erfolg haben. So wie Fürth, Mainz, Union, Freiburg und, und, und.
 
Vielleicht habe ich mich missverstaendlich ausgedrueckt. Ich bin ja ganz Deiner Meinung. Man kann Clubs wie bspw. Fuerth oder auch den Braunschweigern (wo wirklich Grossartiges geleistet wurde) nur allergroessten Respekt zollen. Was da aus den bescheidenen finanziellen Mitteln gemacht wurde, ist einfach nur vorbildlich. Und Clubs die jahrelang ueber ihre Verhaeltnisse gelebt haben oder sich irgendwie die Lizenz erschlichen haben: Weg mit denen. Selber schuld. (Es sei denn man hat eine Lobby an der Otto-Fleck Schneise. Dann kann man eh bescheissen bis der Arzt kommt).

Was ich nur sagen wollte: Die ganze Problematik ist doch unter Anderem hausgemacht. Haette der DFB von vornherein ein finanziell tragbares Konzept fuer die Dritte Liga gehabt, waere es bei vielen Vereinen ganz, ganz anders verlaufen. Natuerlich tragen die Clubs im Endeffekt die Schuld selber, wenn sie jahrelang mehr Kohle rausgehauen haben, als sie eigentlich hatten. Nur muss man in meinen Augen auch sehen, dass aufgrund der wirklich bescheiden fliessenden Gelder in Liga Drei, den ansich zweitligareifen Auflagen, die man von Drittligisten einfordert, die Kosten fuer den Spielbetrieb uswusf., im Gegensatz dazu die generierten Einnahmen einfach in keinem Verhaeltnis stehen. Und aufgrund der neuen Fernsehvertraege geht die Kluft immer weiter auseinander.

Finanzielle Selbstmorde (wie zB. in Aachen oder auch vermutlich in Duisburg) mal aussen vorgelassen: Irgendwo ist es doch verstaendlich, dass so mancher Club "ein wenig" auf Risiko geht, weil er genau sieht, dass die Schere sich immer weiter oeffnet. Dass man hofft, dass der Sprung auf die andere Seite noch geschafft wird, ehe der Graben so breit ist, dass man weiss der Verein wird erstmal in der Versenkung verschwinden wenn dieser eine Sprung nicht gelingt. Dass das Risiko idR Harakiri ist, ist mir schon klar. Und toll finde ich das nicht ( Hey! Ich bin Fan von Kickers Offenbach ;) ) Nur wuerden viele Vereine das Risiko eben nicht eingehen, wenn entsprechende Grundvoraussetzungen gegeben waeren. Und das ist nun mal einfach nicht der Fall.

Die Vereine, die sich momentan in den beiden Bundesligen tummeln, sind ansich fein heraus. Die haben, so denn halbwegs serioes gefuehrt, ihre Schaefchen im Trockenen. Aber den Clubs aus den unteren Ligen wird es durch das momentane System immer schwerer und schwerer gemacht eine Liga hoeher zu kommen. Von der Regionalliga in die Dritte Liga sei mal nur als weiteres Beispiel genannt. Wenn sich das alles so weiter entwickelt, haben wir in 5-10 Jahren mehr oder weniger amerikanische Verhaeltnisse bzw. der Abstieg aus Liga 2 heisst nichst anderes als: "Dein Verein verschwindet jetzt erstmal in der Bedeutungslosigkeit. Vielleicht habt Ihr in ein paar Jahren mal so richtig Glueck und kommt wieder hoch. Ansonsten: Sayonara."

Ich moechte das bitte nicht als Neid verstanden wissen. Es sei (fast) jedem Club jeder einzelne Cent gegoennt, den er bekommt. Aber das System, so wie es im Moment ist, wird in meinen Augen mittelfristig dem deutschen Fussball richtig, richtig schaden. Es krankt leider nicht nur in den Fuehrungsetagen der Vereine mit einem latent groessenwahnsinnigen Selbstverstaendnis. Oder einer fussballhistorisch verklaerten Blickweise auf sich selber. Sondern es krankt auch massiv am System.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja aber das Konzept der DFL ist tragbar, in allen drei Profiligen, dafür gibt es doch genug positive Beispiele. Das einzige was nicht tragbar ist, ist die Dekadenz vieler ehemaliger Traditionsvereine.
 
Die DFL ist fuer die Dritte Liga nicht zustaendig, sondern einzig der DFB. :znaika: (Klugscheiss Modus aus ;))

Nein! Ist es eben nicht. Natuerlich hat man relativ viele Zugestaendisse gemacht, wie zB zweite Mannschaften nicht mehr fuer den DFB Pokal zuzulassen. Aber es reicht eben nicht. In der Dritten Liga, das weisst Du als Bremer Bruecke Fanatiker ja selber nur zu gut, hast Du ansich fast bei jedem Verein Zweitliga Verhaeltnisse. Zu einem Bruchteil der Einnahmen. Und das verleitet, vielleicht sogar zwingt, nunmal leider idiotische Clubvorstaende zum erhoehten Risiko. Finde ich das gut? Nein! Ich wollte nur darauf hinweisen, dass der DFB durch seine schwachsinnige Politik hinsichtlich Liga 3 und die neuen Fernsehvertraege der DFL, die Schere im weiter aufgehen lassen. Und dass es fuer die Gossenvereine wie Offenbach oder Osnabrueck immer schwerer wird den finanziellen Anschluss wieder herzustellen. Und es in Zukunft immer seltener sein wird, dass sich ein Verein auf Dauer eine Liga hoeher etablieren kann. Es sei denn genau dieser Verein hat richtig, richtig viel Glueck.
 
ich bestreite ja gar nicht das es für Drittligisten schwerer ist, den Wettbewerb aufrechtzuerhalten als in der zweiten Liga. Aber dann muss ich halt die Personalkosten dementsprechend anpassen, und nicht darauf hoffen, das ich aufsteige. Als Verein weiß man vorher was für Kosten einen pro Jahr erwarten, und man weiß auch wieviel Gelder fließen werden. Und wer hier schlecht kalkuliert und nur noch auf Pump lebt, muss halt irgendwann die Konsequenzen tragen und anderen den Vortritt lassen, die es besser hinbekommen. Da du die Beispiele Osnabrück und Offenbach genannt hast: Ja die haben Zweitligastadien. Die haben allerdings auch einen Zuschauerschnitt wie viele Klubs in der zweiten Liga. Und wer es dann nicht schafft ein Stadion allein aus Eintrittsgeldern zu finanzieren. macht halt einfach was falsch
 
Völliger Schwachsinn so ein Rettungsschirm. Diese beschissene Fußballromantik immer. Wer pleite ist gehört liquidiert, gelöscht und fertig. Da sind alle selbst schuld dran.
 
0:1 in der 90. gegen einen unterirdischen Aufsteiger gefangen. Selber total beschissen gespielt und dazu noch "grandiose" 4.800 Zuschauer. Negativrekord fuer diese Saison :mad:
 
Unser aller Lieblingsklub spielt auch in den nächsten Jahren Profifussball

Der VfL Osnabrück kann durchatmen und hat auch den dritten Teil des Jahresendprogramms gemeistert. Nach zwei Mitgliederversammlungen, deren Ergebnisse zu neuen und professionelleren Strukturen führen sollen, stimmte der Rat der Stadt am Dienstagabend mit überwältigender Mehrheit einem Darlehen über 3,6 Millionen Euro zu, mit der die Kommune in eine vom Verein zu gründende Stadion-Betriebsgesellschaft einsteigt.

Quelle: http://www.noz.de/sport/vfl-osnabru...osnabruecker-stadtrat-fuer-vfl-rettungsmodell

Hoffentlich nutzt man das Geld für einen nachhaltigen Aufbau. Die Chance ist da, selten waren die Vorzeichen so gut wie im Moment. Sollte der Zweitligaaufstieg klappen, wird man sich hoffentlich nicht erneut hoffnungslos überschulden
 
Ich bin ja Osnabrücker und werde daher seit der Geburt von diesen unsäglichen Lila-Weißen verfolgt. Der Verein war, ist und bleibt überflüssig und hätte schon längst in die Insolvenz gehört.

Es ist ohnehin heute ein Unding, dass die völlig überschuldeten Kommunen diesen größenwahnsinnigen Vereinen Geld in den Rachen stopfen. In Osnabrück gibt es Hauptstraßen, die man seit Jahren schon nicht mehr vernünftig befahren kann, weil sie völlig im Eimer sind; da reiht sich ein Schlagloch an das Nächste. Die Preise für Kindergärten werden seit Jahren immer weiter angehoben, etc. pp. Dafür war nie Geld da. Aber diesem von der einen in die nächste Misswirtschaft rutschenden Verein pumpt man nun Geld rein.

Der VFL ist unbelehrbar und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie wieder an diesem Punkt sind. Aus den Malen davor haben sie ja auch nichts gelernt. Mit Piepenbrock hatten sie damals immerhin einen, der Verbindungen zur Osnbrücker Upper-Class und Politik und damit Zugriff auf Gelder hatte. Das ist nun der letzte Strohhalm.

"Lila-Weiße Affenscheiße!" :znaika:
 
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