Xbox für 399 Euro
Schon am ersten Tag purzeln die Preise: Märkte, die die Xbox merklich billiger anbieten, melden gute Verkäufe - zum Normalpreis verkauft sie sich "verhalten". Schon bröckeln die Preise von 479 auf 399 Euro.
Vier Monate nach dem Start in den USA hat Microsoft seine Spielekonsole Xbox in Europa auf den Markt gebracht. In Deutschland boten die Elektronikmärkte der Metro-Gruppe, Media Markt und Saturn, den Spielecomputer mit einem Preis von 399 Euro genau um 80 Euro unter dem empfohlenen Verkaufspreis an.
Der weltgrößte Softwarekonzern tritt mit der Xbox vor allem gegen den japanischen Elektronikriesen Sony an, der mit seiner Playstation 2 den Markt klar anführt. In den Geschäften von Saturn und Media Markt verzeichneten die Verkäufer einer aktuellen Umfrage zufolge eine rege Nachfrage. In anderen Geschäften, wo die Konsole zum Listenpreis angeboten wurde, kauften dagegen nur wenige Interessenten den Spielecomputer.
Sibold: Schon 479 Euro sind weniger, als die Box wert ist
Der empfohlene Verkaufspreis der Xbox von 479 Euro liegt nach Angaben des deutschen Microsoft-Chefs Kurt Sibold unter dem Herstellungswert. Den Verlust aus der Subvention der Konsolen will Microsoft jedoch durch die Einnahmen mit Xbox-Spielen ausgleichen. In den USA ist die Xbox für umgerechnet 340 Euro zu haben, in Japan kostet die Konsole umgerechnet 300 Euro.
Sibold rechtfertigte den höheren Xbox-Preis in Europa. Bei der Preisfindung müssten die Verhältnisse und Konkurrenzsituationen auf den jeweiligen Märkten berücksichtigt werden. "Ich glaube, dass wir mit dem Preis in Europa richtig liegen. Letztlich werden das aber die Käufer entscheiden." Genau das zeichnet sich ab.
Der Abgabepreis der Metro-Gruppe in Deutschland liegt nach Einschätzungen von Branchenbeobachtern unter dem Einkaufspreis. Andere Elektronikmärkte reagierten noch am Donnerstag auf den Vorstoß der Metro-Gruppe. So bot beispielsweise der ProMarkt in Düsseldorf, der zur Rewe-Gruppe gehört, die Konsole ebenfalls für 399 Euro an.
Auf der Cebit ist die Xbox kein Thema
Wenig Aufmerksamkeit erntet die Xbox auf der Cebit. Weil die Messeregeln das Spielen verbieten, stellt Microsoft die Daddel-Kiste nur in Vitrinen aus - und das finden potenzielle Fans anscheinend eher langweilig.