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QuelleWise springt auf den WM-Zug
FUSSBALL: Waldhöfer spielt für Trinidad & Tobago
Von unserem Mitarbeiter Roland Bode
"Das ist ein sehr gutes Gefühl. Ich kann es noch gar nicht richtig beschreiben." Für Mittelfeldspieler Evans Wise (32) vom Fußball-Oberligisten SV Waldhof Mannheim hat sich ein Traum erfüllt. Der Außenspieler erfuhr im Trainingslager in Graz von Nationalcoach Leo Beenhakker, dass er sein Land Trinidad & Tobago bei der WM vertreten darf. Wise wurde für seinen verletzten Teamkollegen Silvio Spann nachnominiert. In Gruppe B greifen die "Socca Warriors" am 10. Juni gegen Schweden ins Turniergeschehen ein. Im Trikot mit der Nummer 16 hofft Wise zudem auf Einsätze gegen England und Paraguay.
Die Geschichte des im August 2005 an den Alsenweg gewechselten Ex-Profis vom SSV Ulm und von Wacker Burghausen liest sich fast wie ein Märchen. Im Frühjahr erhielt Wise unerwartet einen Anruf mit der Einladung Beenhakkers, zum Vorbereitungstraining zu kommen. "Ich habe über fünf Jahre nicht mehr für mein Land gespielt und mit dem Anruf nie gerechnet. Ich bin ohne große Hoffnungen angereist", sagt er.
In zwei Testspielen gegen eine U 23-Auswahl von Grenada (4:0 und 4:1) platzte bei ihm der Knoten. Vier Vorlagen gab Wise zu den acht Treffern, überzeugte die heimischen Medien, die ihren "Rückkehrer" feierten. Als Wise im zweiten Spiel nur auf der Bank saß, forderten die Zuschauer noch vor der Pause lautstark seine Einwechslung. Als erster Ersatzmann begann der SVW-Kicker, sich im Mai in Manchester mit den Exoten auf die Titelkämpfe vorzubereiten. Danach ging es nach Graz, wo die Nummer 49 der FIFA-Weltrangliste am Wochenende im Test Wales mit 1:2 unterlag. Wise spielte nicht. "Ich hoffe, dass ich noch zeigen kann, dass ich eine gute Alternative bin", wünscht sich der beim SVW nicht richtig in Tritt gekommene Routinier. Dennoch sagt er: "Ich liebe Deutschland. Es ist meine zweite Heimat."
Wise ist nach Mannheims Fußball-Legende Otto Siffling (1934 und 1938) erst der zweite Blau-Schwarze, der als Spieler an einer WM teilnimmt. Bis 2007 besitzt er beim SV Waldhof noch einen Vertrag, obgleich es ihn mit Frau und drei Kindern stark in die amerikanische Heimat zieht. "Im Moment hoffe ich auf eine gute WM. Wir sind in allen Spielen Außenseiter. Das ist unsere Chance. Mit einem Punkt gegen Paraguay wären wir zufrieden. Erst danach entscheide ich über meine sportliche Zukunft."
Vor allem, wenn es die deutsche Mannschaft ist. Leider beehren sie Berlin mit ihrer Anwesenheit als einzige Truppe. Ich wäre gerne in Weggis dabei gewesen und hätte den Brasilianern gerne mal beim Bälle hin und herschieben zugeschaut.mcpete schrieb:BTW: Gestern waren 42.200 Zuschauer beim öffentlichen Training der Nationalmannschaft. Ich könnte mir was besseres vorstellen als den Spielern eine Stunde lang beim Bälle hin und herschieben zuzuschauen.![]()
kicker:
Herr Ballack, 2:2 und eine bedenkliche Vorstellung gegen Japan. Hätte der Kapitän gedacht, dass die Nationalelf noch so weit von WM-Form entfernt ist?
Ballack:
Halt, halt, nicht so skeptisch. Man hat gesehen, dass wir schwere Beine hatten, dass wir nach dem harten Trainingslager in einem Loch sind. Das ist völlig normal. Und wie die Mannschaft nach dem 0:2 zurückgekommen ist, belegt doch, welche Moral in unserem Team steckt.
kicker:
Das waren die positiven Erkenntnisse. Was hat der Test an negativen Erfahrungen beschert?
Ballack:
Dass wir die Schwächen in der Defensive, die wir nun schon seit zwei Jahren mit uns herumschleppen, wieder nicht abstellen konnten. Wir hatten Glück, dass wir nicht noch mehr Gegentore kassierten. Da können wir uns auch bei Jens bedanken, der das, was haltbar war, gehalten hat und sogar mehr als das.
kicker:
Wie will man die Abwehrprobleme bis zur WM in den Griff bekommen?
Ballack:
Das ist nicht allein eine Frage der Abwehr, das ist vor allem auch eine Frage der Ausrichtung. Wir hatten ja diesmal was Neues probiert, aber das hat auch nicht funktioniert.
kicker:
Sie meinen die Systemumstellung mit Torsten Frings und Tim Borowski in der zentralen Defensive, mit Ihnen auf der rechten Mittelfeld- Seite und mit Bernd Schneider in der Viererkette.
Ballack:
Ja, das ist meines Erachtens nicht aufgegangen. Wir hatten eine viel zu offensive Ausrichtung und viel zu viele Chancen zugelassen. So können wir nicht spielen, das ist viel zu offensiv.
kicker:
War dieses Experiment nötig?
Ballack:
Wichtig ist, dass wir die Experimente jetzt beenden.
kicker:
Das heißt?
Ballack:
Ich denke, gegen Kolumbien werden wir die Formation stellen, die auch bei der WM anfangen soll.
kicker:
Sie wirkten nach Ihrer Knöchelverletzung nicht fit. War es richtig, schon wieder zu spielen?
Ballack:
Ich wollte das unbedingt. Für mich war es nach den fünf Tagen Pause wichtig, dass ich in den Rhythmus komme. Wenn ich noch zwei, drei Tage hätte kürzer treten müssen, wäre das für mich nicht gut gewesen.
kicker:
Schaffen Sie es, den Rückstand bis zur WM aufzuholen?
Ballack:
Wichtig war für mich in erster Linie, dass das Sprunggelenk gehalten hat. Mir war klar, dass noch etwas die Spritzigkeit fehlt. Wie gesagt: Ich muss erst noch den Rhythmus finden, das geht nur über Spiele.
kicker:
Noch einmal: Reicht die Zeit?
Ballack:
Ich denke schon. Das Loch ist normal nach dem harten Training. Ich denke, wir werden nach dem Kolumbien-Spiel körperlich einen Sprung nach vorn machen, auch ich.
kicker:
Welche Bedeutung hat die Generalprobe in Mönchengladbach, außer dass man sich endlich einspielen sollte?
Ballack:
Zunächst einmal werden wir, wie eingangs gesagt, eine andere, nicht so offensive Ausrichtung haben. Dann müssen wir es schaffen, Druck auf den Gegner aufzubauen, das Tempo hochhalten. Da müssen wir jetzt durch, schwere Beine hin oder her. Das ist unser Spiel, das ist uns gegen die Japaner nicht gelungen.
kicker:
Ein weiterer Rückschlag würde die WM-Vorfreude der Fans weiter eintrüben.
Ballack:
Deshalb ist es sehr, sehr wichtig, dass wir das letzte Spiel mit einem positiven Ergebnis abschließen: Für die Fans und auch für uns. Es wäre nicht gut für die Mannschaft, wenn sie mit einem Negativ-Erlebnis das Trainingslager abschließen und in die WM gehen müsste.
kicker:
Ihre Kollegen haben einhellig die bisherige WM-Vorbereitung gelobt. Das Training sei abwechslungsreich, der Teamgeist hervorragend. Was sagen Sie?
Ballack:
Es stimmt, wir haben die Tage in Sardinien und Genf optimal genutzt. Aber wichtig sind immer die Spiele. Daran orientiert man sich, Training hin oder her. Und da haben wir gesehen, dass wir noch viel aufzuarbeiten haben. Mit dem 2:2 können wir diesmal noch leben, am Freitag müssen wir es besser machen.
kicker:
Waren Sie überrascht von der Spielstärke Japans?
Ballack:
Ein bisschen schon, sie waren flink, ball- und passsicher, haben schnell nach vorn gespielt.
kicker:
Eine Schwäche hieß Jens Nowotny, der beim Comeback nach seiner Einwechslung an beiden Gegentoren beteiligt war.
Ballack:
Es ist nicht in Ordnung, dies an einer Person festzumachen. Beim ersten Tor stimmte die Grundordnung nicht. Am zweiten Gegentor war ich auch beteiligt. Da hat sich Jens vielleicht auf mich verlassen, dass ich den Zweikampf gegen Takahara gewinne. Da kann man ihm aber keinen Vorwurf machen.
Das deutsche WM-Organisationskomitee leidet unter einem großen Missverständnis. Viele Fans stürmen die Ticketbüros an den zwölf WM-Stadien, weil sie glauben, dort größere Chancen auf eine Eintrittkarte zu haben als über den üblichen Weg via Internet. Das sei jedoch ein großer Irrtum, stellte ein Sprecher des OK klar. Dabei hatte das OK selbst seine Mitarbeiter angewiesen, Restkontingente zu verkaufen. Die Ticketbüros seien eingerichtet worden, damit dort bereits bestellte Karten abgeholt werden können, die aus zeitlichen Gründen nicht mehr verschickt werden konnten. Die Büros waren nur in Ausnahmefällen als Verkaufsstelle gedacht. Die Mitarbeiter seien durch den Ansturm schlichtweg überlastet. Deshalb appelliert das OK an die Fans, Tickets weiterhin im Internet zu buchen und sich so Anreise und Wartezeiten zu ersparen.
WickerMan schrieb:() Keller
() Balkon
(x) Toilette