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Jop. Meine Collectors Edition ist da.
Warte auf Teil 4Wo isser eigentlich
Absurd! Das fast Falcoms Abschluss der Reihe ganz gut zusammen. Denn Cold Steel 4 ist absurd groß!
Stellt euch vor die Macher von Game of Thrones hätten nicht in jeder Staffel den Cast durch Intrigen, Mord und Totschlag immer um die Hälft reduziert, sondern all die Charaktere, Häuser und Allianzen hätten bis zum Ende der finalen Staffel bestand gehabt. So ähnlich verhält es sich hier. Die eigene Partie umfasst recht schnell locker zwanzig, dreißig Charaktere. Alle mit eigener Hintergrundgeschichte, alle irgendwie wichtig. Alle Spielbar, alle mit eigenen Kampfstilen, Spezialangriffen und freischaltbaren Extras. Und auf der Gegenseite dann halt ebenso viele Gegenspieler. Auch alle mit eigener Backstory. Auch alle mehr oder weniger wichtig. Was für ein Wust, was für Verflechtungen in der Story! Hier wartet ein echtes Epos auf einen. Irgenwann im Verlaufe des Spiels gibts immer mal wieder Spielszenen in denen alle Charaktere zu sehen sind. Wie gesagt. Absurd
Zum durchspielen habe ich gut 120 Stunden gebraucht. Normaler Trails of Cold Steel Standard würde ich sagen Irgendwie hat Falcom hier aber das Pacing ein wenig verkackt. Aufgrund all der Charaktere und ihren Geschichten, gibts halt Story. Viel Story. Sehr viiiieeeellll Story. Müsste ich schätzen habe ich zwei Drittel des Spiels mit lesen verbracht. Ist man als JRPG Spieler gewohnt, aber hier hätte ich mir ein besseres Verhältnis aus Story und eigentlichen Gameplay gewünscht. Das hat Falcom bei den drei vorherigen Episoden imo besser hinbekommen. Zumal Gameplay und vor allem Kampfsystem für mich schon immer das wahre Highlight des Spiels waren. Imo steht es in Sachen Vielfalt, Komplexität aber auch Eingängigkeit komplett über allen anderen Genrevertretern. Hier passt einfach alles. Jedes Rad greift ins andere. Es ist taktisch, es ist abwechslungsreich. Durch die vielen Charaktere kann man seinen Spielstil auch immer mal wieder ändern. Mir wird das einfach nie langweilig. Der Rest des Spiels ist Falcomtypisch wieder etwas formelhaft aufgebaut. Es gibt immer wieder eine Phase der Erkundung, in der man frei durch die Welt reisen kann und sich um Nebenquest kümmert, und dann gibts wieder Passagen in denen man die Hauptgeschichte vorantreibt. Bei der ersten Phase hat Falcom es imo wieder ein wenig übertrieben. Konnte man in den ersten drei Teilen hier meist den Schulcampus unsicher machen oder in einer neuen Stadt ein paar Quest erledigen und Gespräche führen, gibts in Teil 4 meist einen Großteil des Kontinents zu erkunden. Mehrere Städte, mehrere Länder, viele, viele NPCs. Kann man natürlich links liegen lassen und einfach der Hauptstory folgen. wer aber wirklich in die Welt eintauchen will, wird quasi gezwungen nach jeder Hauptmission erstmal immer und immer wieder die komplette Spielwelt abzuklappern. Das macht in Stunde dreißig noch Spaß, aber irgendwann fand ich es dann nur noch anstrengend. Da war ich allerdings schon so weit in der Geschichte drin, das ich dann halt doch jeden kleinen Nebenstrang bis zum Ende lösen wollte Alles in allem hätte es dem Spielfluß gut getan, das ganze deutlich einzudampfen und zu komprimieren.
Nach Beendigung des vierten Teils, bleibt dann noch die Frage ob sich dieser enorme Zeitinvest (in alle vier Spiele habe ich locker 500 Stunden gesteckt), denn am Ende gelohnt hat? Imo hat Falcom es geschafft, das ganze am Ende zu einem schönen Ende zu bringen. Die Saga rund um Rean und seine Freunde wird schön abgeschloßen, zum Ende hin gibts natürlich nochmal ordentlich Epos, Pathos, Herzschmerz und alles was dazu gehört. Man merkt aber auch schon das sich die Schreiber hier zum Ende hin noch irgendwas aus den Fingern saugen mussten, um den vierten Teil zu rechtfertigen. Hat ein wenig was von einer Fernsehserie, die eigentlich zu Ende erzählt ist, dann aber doch noch ne neue Staffel bekommen hat, die mit Content gefüllt werden musste. Womit wir dann wieder bei Game of Thrones wären
Abschliessendes Ranking:
Cold Steel 3 10/10
Cold Steel 1 9/10
Cold Steel 2 9/10
Cold Steel 4 8/10