Weiter ging es dann unter den Tribünen. Zunächst drehte der Berliner Änis Ben-Hatira durch, der bereits während der Partie vom Platz gestellt worden war. Zeugen berichten, dass er immer wieder gegen die Glastür trat, die Herthas Kabinengang von dem der Düsseldorfer trennt.
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Wir haben den Medienwald für Sie durchforstet. Bundesliga-Relegation 2012, Fortuna - Hertha: Pressestimmen
Das mutet freilich wie ein Kavaliersdelikt an im Vergleich mit den Geschehnissen wenige Minuten später. Zunächst stürmten die Berliner Profis Andre Mijatovic und Lewan Kobiaschwili wütend durch die Interviewzone, auf den Fersen von Schiedsrichter Wolfgang Stark. "Ihr seid doch einfach nur feige, feige seid ihr", brüllten sie dem Unparteiischen-Gespann hinterher, rannten hinter dem Trio die Treppe zur Schiedsrichterkabine hinauf.
Unmittelbar danach hörten die unten stehenden Journalisten lautes Gepolter und heftige Schläge gegen eine Tür. Erst viel später sickerte durch, was in der Kabine geschah: Fortunas Mannschaftsarzt Ulf Blecker musste anschließend den verletzten Stark behandeln. Der Ergoldinger, einer der renommiertesten Unparteiischen Deutschlands, war mehrfach geschlagen worden und erstattete noch in seiner Kabine Anzeige bei einem eilends herbeigeholten Kriminalpolizisten.
Der DFB-Kontrollausschuss hat Ermittlungen gegen Kobiaschwili aufgenommen. Sollte sich der Verdacht bestätigen, dass der georgische Nationalspieler gegen Stark handgreiflich geworden ist, drohen ihm eine sehr lange Sperre und zudem zivilrechtliche Konsequenzen. Zudem ermittelt der Verband gegen die Berliner Thomas Kraft, Lell und Mijatovic, jeweils wegen Schiedsrichterbeleidigung.
