Das ist sicherlich auch eine Geschmacksfrage, für mich war z.B. UC2 einfach zu viel Gameplay und zu wenig Atmosphäre. Ich wusste nicht, soll das nun packend sein, oder nur lustig, oder irgendwie eine Mischung? Teilweise war das Game grandios, und dann kamen halt sehr viele JnR Passagen (z.B. der Zug). Dann war etwas Gunfight angesagt und irgendwie wurde es "ernst" und dann musste man sich in einem "Eislevel" quasi durch eine Höhle "hangeln" und hatte anscheinend Fingerkuppen aus Stahl, die zudem auch noch nach einem 20m Sprung sofort an Eisecken halten

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Aber es geht ja um KZ.. Ich sehe das so. Es ist nunmal ein militärischer Konflikt. Man hat Objectives und der Plot entsteht eigentlich durch die Action-Scripte und KI. Ist also irgendwie plausibel. Ich weiss nicht was "normale" Soldaten in Afghanistan so denken, wenn sie sich aufs überleben konzentrieren und einfach einen Auftrag haben (insert standard objective here). Wenn es 1-2 Überraschungen gibt oder Twists, dann reicht mir das bei solchen Games. Der Spaß entsteht einfach durch Bombast und Action. Fair enough!
Man kann es auch genau "falsch" machen. MGS4 habe ich z.B. nie ganz durchgespielt, weil ich einfach irgendwann genug von den Cutscenes hatte und der Erzählung. Too much! Auf der anderen Seite gibt es dann Spiele, die versuchen in ein "einfaches" System irgendwie eine komplexe Story zu bringen und dann wirkt das so dämlich aufgesetzt und "fehl am Platz".
Bestes Beispiel war für mich irgendwie BadCompany. Der erste Teil war grandios und eine Art "Open World"-Spiel. Ein Squad voller Verpeilter gerät einfach irgendwo in einen Konflikt, und irgendwie geht es nur um die primären Objectives, und um den "Schatz", um die Situation des Squads ausserhalb des Kriegsgebietes.. Quasi einsame Helden mit Ihren kleinen Geschichten am Arsch der Welt in einem Krieg, der sie nix angeht.
Bei Teil2 gabs dann wieder irgendwie Mega-Waffen, und die Welt war in Gefahr.. total öde. Deswegen: Besser die Story entsteht in den Köpfen aufgrund von Spaß und Gameplay! Aufgesetzten Unsinn braucht in dem Genre niemand, das ist was für Adventures und Rollenspiele. Leider wird das so oft kritisiert, dass die Entwickler einfach Angst haben keine tiefgründige Story reinzupacken. Das geht aber dann meist nach hinten los.
Mir reichen bei Shootern echt die einfachen Sachen, die ein Szenario irgendwie "definieren". "Cooler Arsch auf dem Mars mit Knarre!", "Buchhalter mit Baseballschläger in der Zombiestadt", "Die letzten vier überlebenden Marines auf dem Kriegsschiff".. den Rest macht erledigt meine Phantasie, ich brauche weder Atomwaffen, globale Bösewichte, noch "Wir retten die Frau"-Plots.
Persönlich fand ich irgendwie auch bei Assasins Creed die Mischung der Ebenen irgendwie hohl. Ich will nicht in einem Labor rumlaufen, sondern Templer erdolchen. OK, wäre viel schwieriger ohne den Sublevel.