Ich könnte mich mittlerweile mit einer Art europäische Superliga anfreunden. Quasi nach amerikanischem Vorbild eine Liga die über allem steht, bei der Identität, Identifikation und Fantum eher unwichtig ist sondern es nur um sportliche Höchstleistung geht. Die großen Clubs mit ihren internationalen Strategien sind doch mittlerweile absolut vergleichbar mit den Franchise-Clubs der NBA, NFL oder NHL.
Dann könnte man nur für diese Liga auch spezielle Regeln (salary cap usw.) einführen und hätte dadurch eine extrem spannende und sportlich extrem hochwertige Konkurrenz.
Die Ligen wären in diesem Modell der sportliche Unterbau, in etwa vergleichbar mit den College Mannschaften im US Sport. Dort spielen dann Nachwuchsförderung und Identität wieder ein deutlich größere Rolle als heute.
Eine Superliga mit BVB, Bayern, S04, Barca, Real, Athletico, Paris, Lyon, Ajax, PSV, Juve, Inter, AC, Chelsea, United, City, Liverpool und Arsenal kann ich mir gut vorstellen. Normaler Ligabetrieb und am Ende Play Offs um auch das maximale an Kohle zu erwirtschaften.
Eine andere Möglichkeit um die entstandenen finanziellen Differenzen zu schließen sehe ich eigentlich nicht. Auch der (mit Sicherheit kommende) Fall der 50+1 Regel wird da meiner Meinung nach nichts ändern.
Im ersten Moment ist so eine Idee sicher eine Horrorvorstellung, aber je länger ich drüber nachdenke desto attraktiver wird ein solches Konstrukt.
Mich interessiert beim Fußball primär der Sport an sich, den finde ich faszinierend. Die Folklore gehört dazu, ist mir aber eher unwichtig. Die emotionale Komponente ist gegenüber solchen Großclubs sowieso immer unwichtiger und ist diesen Clubs auch nicht mehr wichtig (auch wenn das keiner zugeben würde). Für sowas habe ich meinen Ortsverein, da wird dann eben die sportliche Hochwertigkeit gegen mehr Emotion getauscht. Das ist doch OK.