Wie die Geschäftsführung des Bundesligisten in Gesprächen mit dem kicker ankündigte, will sich die Kapitalgesellschaft zudem für Geldgeber öffnen und die Suche nach möglichen Investoren intensivieren. "Der traumhafte Werder-Weg ist auf Dauer nicht haltbar", sagte Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer, der seit 1970 auf der Führungsebene in verschiedenen Funktionen engagiert ist.
Der zum Jahresende ausscheidende Funktionär, der auch sein Amt als Präsident des Vereins Werder e.V. abgibt, sprach diesen Paradigmenwechsel an und betonte, dass "interessante Überlegungen" angestellt werden müssen, um neue Gelder zu generieren. Dabei will sich der Konzern Werder "in erster Linie um strategische Partner" bemühen, wie Klaus Filbry, der Vorsitzende der Geschäftsführung, die Grundzüge des neuen Konzepts konkretisierte.
Es ist ein offenes Geheimnis an der Weser, das sich ein Kreis von Kaufleuten gebildet hat, der seine finanzielle Unterstützung in Aussicht stellt. Zu dieser Gruppe potenzieller Investoren sollen Zech Bau, ein großes Bauunternehmen, Cordes & Graefe, eine solvente Sanitärfirma, sowie der Lackhersteller Einza aus Hannover gehören. Die möglichen Geldgeber wollen sich aber nur engagieren wenn ein Wechsel im Aufsichtsrat erfolgt. Die Bedingung der Gruppe: Willi Lemke, der Vorsitzende dieses Gremiums, muss zurücktreten. "Wir haben von solchen Aussagen gehört", bestätigte Fischer gegenüber dem kicker.