Einzelkritiken
Oliver Kahn: Bereits in der 8. Minute bewahrte der Kapitän seine Elf mit einer Weltklasseparade gegen Lee Chun-Soo vor einem Rückstand. Ansonsten der gewohnt starke Rückhalt seiner Mannschaft.
Torsten Frings: Ließ sich in der ersten Viertelstunde das ein oder andere Mal von den flinken Koreanern düpieren, kam dann auf der rechten Außenbahn von Minute zu Minute besser ins Spiel und sicherte seine Seite gut ab. Der künftige Dortmunder produzierte zudem einige ordentliche Flanken, die allerdings keinen Addressaten fanden.
Thomas Linke: Spielte vom Start weg sehr souverän und war enorm zweikampfstark. Tadellose Leistung des Münchners, der zudem auch fast alle seine Kopfballduelle gewann.
Carsten Ramelow: Der Leverkusener war wieder für Sebastian Kehl in die Abwehr gerückt, allerdings nicht als Chef, sondern als Glied der Viererkette. Bereits nach zwei Minuten hatte der 28 Jährige eine gute Szene in der Offensive. Der Bayer-Star wirkte sicherer als bei seinen Auftrittenin der Vorrunde. Seine bislang beste Leistung im Nationaldress.
Christoph Metzelder: Der bislang stärkste deutsche Abwehrspieler im Turnier hatte vom Start weg Schwierigkeiten mit den wuseligen Stürmern der Gastgeber, steigerte sich aber und riskierte vor allem über die linke Seite immer wieder Vorstöße Richtung koreanischer Strafraum. Sehr couragierte Vorstellung.
Bernd Schneider: Der 27-Jährige leistete sich in der Anfangsphase einige Abspielfehler, bestach aber einmal mehr durch seinen Fleiß. Der Leverkusener versuchte zumindest mal den riskanten Pass, auch wenn nicht alles bei ihm klappte. Dennoch immer ein Aktivposten.
Michael Ballack: An dem einzigen deutschen Mittelfeldspieler, der in die Vorauswahl der WM-Allstars gekommen ist, lief das Spiel wiedermal über weite Strecken völlig vorbei. Erst nach 25 Minuten entwickelte der künftige Münchner mehr Initiative und schaltete sich auch ins Offensivspiel mit ein, ohne allerdings dabei zu überzeugen. Schoss die DFB-Elf jedoch in der 75. Minute ins Finale, für das er selbst jedoch nach der zweiten Gelben Karte gesperrt ist.
Dietmar Hamann: Trotz seiner Bänderverletzung am Knie, die den England-Legionär zu einer unfreiwilligen Trainingspause zwang, machte dererfahrenste deutsche WM-Akteur im defensiven Mittelfeld eine gute Figur. Nach vorne kam aber nicht viel.
Marco Bode: Nach einem Fehler in der ersten Minute kam der Noch-Bremer schlecht in Tritt, legte dann aber seine Nervosität ab und brachte sich immer besser ins Spiel ein. Nach der Pause mit zwei guten Tormöglichkeiten, lediglich seine Flanken waren oft zu unpräzise.
Miroslav Klose: In der 23. Minute tauchte der Torjäger erstmals gefährlich im Strafraum auf, ansonsten hatte der Lauterer in seiner Spezialdisziplin "Kopfball" oft das Nachsehen. Erster guter Kopfball in der 63. Minute. Insgesamt bemüht, aber glücklos. Musste in der 70. Minute für Oliver Bierhoff vom Feld und konnte für die WM-Torjägerkrone nichts mehr tun.
Oliver Neuville: Eine gute Viertelstunde war von dem Leverkusener so gut wie nichts zu sehen, dann ha
tte er aber in der 17. Minute die erste gute Torchance für die DFB-Auswahl. Anschließend wie aufgedreht, aber wenig effektiv. Verhaspelte sich zu viel in Einzelaktionen, bereitete jedoch in der 75. Minute den Siegtreffer vor.
Oliver Bierhoff: Der EM-Held von 1996 wurde in der 70. Minute für Klose eingewechselt, fiel in der Offensive nicht mehr sonderlich auf. Der einstige Kapitän besaß keine Torchance.
Gerald Asamoah: Kam in der 88. Minute zu seinem zweiten WM-Kurzeinsatz, konnte sich jedoch in der Schlussphase nicht mehr in Szene setzten.