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PC/Mac Tyranny

E

Enrico Pallazzo

Guest
Obsidians neuestes RPG:


Nettes Grundsetting, mal ein nicht ganz so ausgelutschter Ansatz. Der Rest ist wohl das, was man von Obsidian erwarten kann und darf. Vielleicht schafft es ja irgendwann nochmal den Sprung auf Konsole :)
 
Konnte schon die ersten Stunden spielen, unbedingt zuschlagen. Storytechnisch sehr abgedreht, einiges an, zumindest für den Anfang, nicht ganz so vorhersehbaren Dialoge / Konsequenzen. Bin mal gespannt, was dabei rauskommt. Technisch natürlich stark an Pillars, jedoch mit verbesserter Engine, wirkt runder, angelehnt.
 
Finde das Art-Design auch sehr gelungen, schöner antiker Touch, aber auch erdig und verdreckt. Gameplay macht Spaß, das Kampfsystem in PoE war aber kohärenter. Hier ist es etwas unterentwickelt, auch wenn das Spell-Creation System schon nett ist. Die Idee des bürokratischen Bösen funktioniert jedenfalls und etabliert sich auch schön in der eigenen Handlungsweise. Jetzt erfindet Tyranny zwar den Gral keineswegs neu, aber macht paar Sachen interessanter als die Konkurrenz. Hab mich sehr auf das Spiel gefreut und anscheinend soll es auch nen hohen Wiederspielwert haben, dafür aber auch nicht soo lang dauern wie PoE. Win:Win für mich imo.
 
Will auch demnächst loslegen. Die Spielzeit kommt mir mit den im Raum stehenden 20-25 Stunden auch entgegen. In Pillars gab es dann doch ein bisschen viel Füller und die Motivation ging mir irgendwann ab. Lag für mich aber vor allem an den Gruppenmitgliedern. In Baldurs Gate war ich um jede Stunde froh, weil die Begleiter immer mal wieder was neues preisgegeben haben und alle wahnsinnig interessant waren. In Pillars gab es keine Figur an die ich mich jetzt noch richtig erinnern kann um ehrlich zu sein. War alles gut geschrieben, keine Frage aber hat bei mir nicht richtig gezündet.
 
Mit den 20-25 Std. kann ich noch nicht ganz glaube, bereits 10 Stunden auf der Uhr und gefühlt noch ganz am Anfang. Nehm aber auch jeden Dialog mit. Ich bin bisher mehr als zufrieden, fühlt sich ganz leicht an wie damals Planescape Torment. Übers Kampfsystem kann man durchaus ein bisschen meckern, Spell-Creation find ich jetzt nicht ganz so prickelnd. Aber das Setting :love:
 
Ich merke mal wieder, dass ich solche Spiele nicht nach der Arbeit spielen kann. Meine Augen ermüden sofort bei dem ganzen Text. Das ist was für Wochenenden oder Urlaub. Fängt aber gut an. Die deutschen Texte sind aber fürchterlich geschrieben.
 
So richtig überzeugen will mich das Spiel bislang nicht, was überraschenderweise gerade am Szenario liegt. Ich hatte gehofft, dass man Klischees vermeidet - gerade weil es ja ein ungewöhnliches Szenario gibt. Stattdessen werden mir zwei Armeen vorgesetzt, die beide so auch in einem Jugendroman auftauchen könnten. Auf der einen Seite die noblen Entehrten, die diszipliniert geführt und gut ausgerüstet werden. Angeführt von einem aufrichtigen Edelmann, der aber in der Schlacht einst geschlagen und zum Kniefall gezwungen wurde, zieht man in ordentlicher Formation in den Kampf und hält sich strikt an die Gesetze. Auf der anderen Seite hat man den scharlachroten Chor, der zwar etwas interessanter ist, aber letzten Endes auch zu eindimensional bleibt. Das mit den zwei Seiten muss man auch leider so sagen. Es gibt quasi keine Abstufungen. Zumindest wären mir keine aufgefallen. Fast jede Figur war wirklich sofort einer der zwei Armeen zuzuordnen. Ausreißer gibt es bei völlig unwichtigen Nebenfiguren. So kann man z.B. mit einem Rekruten sprechen, der mit der Situation in der Armee völlig überfordert ist und es ohne Hilfe nicht mehr lang machen dürfte.

Das alles bezieht sich auf das erste Kapitel - vielleicht ändert sich das später noch. Ich hatte mich darauf gefreut mal auf Seite der Bösen zu spielen aber ich hab mich jetzt entgegen aller Vorsätze den Rebellen angeschlossen. Deren Absichten sind immerhin einigermaßen interessant - was aber vermutlich daran liegt, dass man bislang wenig über sie erfahren hat :). Stand jetzt ist es völlig aussichtslos die zu unterstützen, von daher will ich wissen wie es da ausgeht. Das ist natürlich gleichzeitig auch lobenswert - es gibt einige verschiedene Wege, die man einschlagen kann.

Es ist ein wie bei Dragon Age. Mit einem eigenen Universum sind die Entwickler offensichtlich überfordert. Die Forgotten Realms sind über Jahrzehnte gewachsen, da gibt es interessante Fraktionen, auf die man zurückgreifen kann. Hier musste alles selbst entwickelt werden. Dafür ist es natürlich gut gelungen aber ich hatte mir da schon etwas mehr erwartet. Ich bin auch kein Freund davon krankhaft alles an eine Fantasy Welt anzupassen. Warum ist die weiße Fahne hier blau? Das wird allein im ersten Kapital ungelogen mindestens viermal erwähnt. Das ist völlig unnötig und macht dazu noch keinen Sinn. Die Farbe der Enteherten ist lila. Aus der Entfernung dürfte die kaum von einer blauen Fahne zu unterscheiden sein. Das ist natürlich eine total Kleinigkeit aber hier gibt es einfach eine Vielzahl an kleinen Dingen, die mich stören.

Ich finde es auch ungeschickt von Armeen zu sprechen die davon reden, dass sie aus hunderten Kämpfern bestehen, im Falle des Chors sprechen die Figuren sogar von tausenden Kämpfern. In den winzigen Lagern stehen dann jeweils etwa 20 Soldaten herum. In The Witcher oder Dragon Age hat man das geschickt gelöst indem man manche Bereiche nicht betreten konnte. So war wenigstens die Illusion eines großen Lagers gewahrt. Wenn die Engine es nicht hergibt, dann sollte man das Szenario anders wählen - z.B. einen Konflikt zwischen zwei Gilden. Aber wenn man von Armeen spricht, die riesige Ländereien einnehmen, dann sollte das irgendwo auch im Spiel spürbar sein. Das hat mich schon in Oblivion genervt.

Das Kampfsystem überzeugt mich bisher auch nicht wirklich. Den Nahkampf haben sie aufgewertet aber die Magie ist bislang eher in Form von Buffs / Debuffs interessant. Richtig gute Angriffszauber sind mir noch nicht untergekommen.

In vielen Tests war ja die Rede, dass man vom Szenario überfordert sei am Anfang weil es eben so viele Figuren gibt, die eine Rolle im Hintergrund spielen. Das hat man gut hinbekommen finde ich, da hatte ich gar keine Probleme. Liegt aber leider auch daran, dass die wichtigen Figuren bislang absolut eindimensional sind. Wie gesagt, da mag sich noch was tun.

Der Prolog war übrigens großartig. So etwas in der Art würde ich mich häufiger wünschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also im nächsten Akt wird es dann etwas besser aber die grundsätzliche Kritik bleibt für mich erhalten. Finde es übrigens auch nicht mehr zeitgemäß, dass man in jedes Haus gehen und da alles mitnehmen kann. Das ist imho einfach nur da um die Spielzeit zu strecken. Zum Teil "muss" man das sogar machen um an Quests zu kommen.
 
Bin nun doch recht weit im Spiel und es ist dann auch unterhaltsamer geworden. Man hat schon das Gefühl, dass es wohl viele Verzweigungen gibt bei denen man grundsätzlich verschiedene Dinge erleben kann. Ich denke aber nicht, dass ich noch einen Anlauf starten werde, dafür sind mir vor allem die Begleiter einmal mehr viel zu uninteressant. Finde das System hier auch bescheuert, im Prinzip hat man kaum neue Gesprächsthemen, wenn man einmal alles "angeklickt" hat. Finde es z.B. bei Dragon Age viel besser gelöst. Da werden nach und nach neue Dialoge freigeschaltet. Das gibt es hier auch aber nur vereinzelt. Theoretisch muss man ein gewisses Standing haben damit neue Themen besprochen werden können - aber das erreicht man eben durch andere Gespräche. Somit kann man in der Regel von Anfang an über alles sprechen.
 
Und durch. Bin enttäuscht und leider auch nicht auf besonders hohem Niveau. Ich hatte ein gänzlich anderes Spiel erwartet. Vorab klang es für mich als wäre ich ein kleines Licht in einer vom Bösen beherrschten Welt.

Am Ende war es dann aber doch wieder eine ziemlich generische Geschichte, die viel zu episch für die beschränkte Engine war. Zu keinem Zeitpunkt konnte ich wirklich in die Welt eintauchen. Zu groß war einfach der Unterschied zwischen dem, was das Spiel mir weiß machen wollte und dem, das ich gesehen habe. An einer Stelle wird man von "tausenden" Soldaten angegriffen. Im Spiel sind das dann ca. 12 Leute. Habe ich oben ja schon geschrieben - warum schreibe ich eine Handlung, die sowas beinhaltet, wenn ich es einfach nicht darstellen kann?

Die Schreiberlinge haben es einfach nicht geschafft das spannende Setting in eine glaubwürdige Welt zu übertragen. Vieles wirkte auch einfach halbgar. Mit miesem Voice-Acting rechnet man bei dem Budget ja aber hier mal vier Beispiele, die für mich überhaupt nicht nachvollziehbar sind:

  • Es gibt Stellen auf der Karte, die man z.B. nur mit entsprechendem Wert in Athletik erreichen kann. Ich habe keine Sekunde darauf verwendet, meine Skills dahingehend zu optimieren. Trotzdem gab es nicht eine solche Stelle, die ich nicht benutzen konnte. Gleiches gilt für verschlossene Truhen.
  • Man ist so eine Art Richter. Entsprechend kommt es immer mal wieder zu "Verhandlungen". Die sind dermaßen schlecht geschrieben, dass einem fast schwindlig wird. So ist es z.B. unmöglich eine falsche Antwort zu geben. Man klickt sich einfach durch die Dinge durch, die man in der Spielwelt schon erfahren hat. An einer Stelle muss man z.B. Beweise gegen andere Anführer vorlegen. Anstatt dass man dann zwischen relevanten und irrelevanten Informationen unterscheiden muss, kann man einfach alles anklicken. Dadurch habe ich dann irgendwann auch aufgehört alle Details zu lesen und bin mehr wie ein Staubsauger vorgegangen. Da hat es auch nicht geholfen, dass man mit Items zugeschissen wird. Es gibt zu vielen Items ne Geschichte aber wer liest die sich durch, wenn das Item schlecht und dazu noch das hundertste Schwert ist, das man findet?
  • Ein Beispiel, das für mich verdeutlicht, was mit dem Spiel bzw. dem Writing nicht stimmt: man soll an einer Stelle eine Blutlinie auslöschen. Im Gespräch wird mehrfach "angedeutet" (im Sinne von: mit gigantischen Zaunpfählen gewunken), dass es ein Baby gibt, von dem man nichts weiß. Das war so schmerzhaft offensichtlich, dass ich am liebsten den Bildschirm angeschrien hätte. Aber obwohl ich einen extrem hohen "Wissen" Wert hatte, hat meine Figur das einfach nicht kapiert. Ein paar Minuten später sieht das Spiel dann vor, dass man vom Kind erfährt. Das ist einfach schlecht geschrieben.
  • Man kann wie in Pillars eine Art Basis (funktioniert hier völlig anders) ausbauen. Dort kann man Items und Sprüche erforschen. Das habe ich regelmäßig getan aber alles war wesentlich schwächer als das, was ich in der Spielwelt gefunden habe. Ich habe wirklich alles abgegrast und konnte nicht einen einzigen Gegenstand anfertigen, den ich dann auch benutzt hätte.
Das Spiel hätte großartig werden können, wenn man sich einfach auf einen kleineren Rahmen konzentriert hätte. So ist es deutlich hinter Pillars und meilenweit von Baldurs Gate und auch Neverwinter Nights entfernt. Dass das Spiel dann einfach aufhört, als es eigentlich spannend wird, macht es auch nicht besser. Vielleicht hat aber auch einfach Entwicklungszeit gefehlt. Dafür spricht für mich auch, dass die Begleiter einmal mehr völlig blass bleiben. Es findet keinerlei Charakterentwicklung statt.

Dieses mal gibt es auch keine Quest für die Begleiter. WTF? Es gibt einen, der in einer Rüstung gefangen ist und eine, die einen Helm aufhat, der sie umbringt, wenn er entfernt wird. Klingt nach ner Interessanten Quest? Näh, lassen wir mal lieber draußen. Dabei habe ich z.B. mit einer Gilde von "Schmieden" und auch Magiern zusammengearbeitet. Man kann die nichtmal auf den Helm bzw. die Rüstung ansprechen.

Das Gameplay ist übrigens auch nicht wirklich gelungen. Das Magiesystem klingt wahnsinnig spannend, ist in der Praxis aber überhaupt nicht flexibel. Im Prinzip gibt es die üblichen Sprüche, die man dann auf verschiedene Weise verbessern kann (Reichweite, Schaden etc.). Ich hatte mir da ein System ausgemalt, in dem ich verschiedene Zauber kombinieren kann. Also z.B. Gegner einfrieren und dann mit einem Felsangriff zerbersten lassen.

Richtig gut gelungen ist eigentlich nur die Musik und der Prolog.

In einem User Review habe ich was gefunden, das es für mich auf den Punkt bringt:

There was also TONS of reading, not necessary reading, just reading.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fand es ganz ok, aber hab mir auch deutlich mehr erwartet. Das Kampfsystem finde ich eigtl immer noch ganz angenehm zum Spielen, gegen Ende ist man aber wie üblich wild overpowered und man haut die Zaubersprüche nur so raus. Wenigstens war dann auch mein Martial Arts-MainChar mal zu was zu gebrauchen.

Was mich enttäuscht hat, war sicherlich auch das ruppige Ende. Es ist relativ zeitig Schluss in Akt 3 und vieles wie es dort abläuft, ist entweder wegen meinem Char oder ganz generell, zu easy. Ansonsten schließ ich mich auch bei vielen Nek'Yar an. Die Welt ist toll geschrieben, aber es fehlt in den Dialogen an Konsequenzen und Entscheidungen. Dass man in einem tyrannischen System gefangen ist, welches in seiner Willkür für jeden eine Bedrohung darstellt, fangen sie zwar schon gut ein in speziellen Momenten (Stichwort Edikte), aber ingesamt läuft das Spiel doch noch viel zu freundlich ab, zu dem was einem eigentlich versprochen wurde. Es wird halt immer von was erzählt, aber bis auf bisschen Zerstörung kriegt man leidlich wenig mit. Dass man mal Gewissensbisse hätte, ist da Fehlanzeige. Das Artdesign ist und bleibt aber :love:

Die Companions fand ich schon gut, Quests aber mir auch gefehlt.
 
Durch und so weit zufrieden. Nek und Shonaks Kritikpunkte kann ich voll und ganz nachvollziehen, sehe ich aber weniger dramatisch bzw. lag im Bereich der Erwartungen.

Was dem Spiel schlicht und ergreifend fehlt - und das geht leider vielen Titeln in letzter Zeit so - die für ein rundes Spielerlebnis notwendige Entwicklungszeit. Merkt man besonders im letzten Drittel, da wird einiges an Potential verschenkt. Was mein Unglaube an die 20-25 Std. angeht... war nach 24 Std. durch :D
 
Toll.. könnt ihr das nicht vorher sagen, jetzt habe ich es mir für macOS geholt..

Im Ernst: Ist es weniger "fummelig" im Vergleich zu PoE? Oder genauso hardcore? 20-25 Stunden klingt aber fair!
 
Dezent weniger fummelig, aber nur dezent ^^ Spielzeit ist im Prinzip OK, geht halt auf einmal ruckizucki, davor: Pure Epicness, Skyrim Time - 4 Std. später: Abspann :D
 
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