Angels in America
Eine sechsteilige Miniserie von 2003, die im Amerika der 80er spielt und für anspruchsvolle Zuschauer sicherlich richtig unterhaltsam ist. Mir dagegen hat sich die Klasse der Serie die kompletten 352 Minuten nicht wirklich erschlossen.
Inhaltlich geht es um eine Beziehung zweier Männer, von denen einer an AIDS erkrankt und daraufhin von seinem Partner verlassen wird. Der wiederum gerät dann an einen Anwalt, der mit seiner Ehe nicht wirklich zufrieden ist, weil seine Frau nicht mehr alle Latten am Zaun hat und in ihren Gedanken über den Kühlschrank auf Reisen geht. Vielleicht wars ja auch nur eine Metapher o.ä. für irgendwas, keine Ahnung. Auf jeden Fall hat mich die Serie spätestens an diesem Punkt verloren. Und wirres Zeug redet sie auch andauernd, z.B.
hier.
Naja, der Anwalt steht beruflich Al Pacino sehr nahe, der selbst ein erfolgreicher Anwalt ist und auch AIDS hat. Ihm erscheint am Krankenbett von Zeit zu Zeit ein Geist, dem anderen AIDS-Mann dagegen ein Engel. Kleiner Anspieltipp:
The Angel America arrives
Einfach mal ein paar Stellen anwählen, 20 Sekunden laufen lassen und mich dann virtuell in den Arm nehmen, weil ich mir sowas mehrere Stunden geben musste.

Generell werden immer mal wieder irgendwelche Puppen oder Skulpturen lebendig - und reden dann ohne Ende. Der Super-GAU war dann die Kombi lebendig gewordene Figur und Frau mit fehlenden Latten:
argh
Also alles in allem unerträglich. Die letzten Jahre gab es immer schlechten Schund - dieses Jahr guten Schund, der einen nicht nur mit verschwendeten Stunden zurücklässt, sondern auch mit dem Gefühl, vielleicht doch etwas ganz gutes gesehen zu haben, wenn man denn in irgendeine Erzählebene vorgedrungen wäre, an dem das alles einen Sinn ergeben hätte. FU Ellradio!
