Nokia stellt N-Gage ein
Nokias Spieleplattform ist gescheitert: Die Finnen stellen das N-Gage-Angebot ab Jahreswechsel schrittweise ein. Dabei haben die Finnen durchaus ambitioniert begonnen.
2003 wurde das N-Gage im Markt eingeführt und anfangs positiv aufgenommen: Das Gerät war leistungsstark, das Design schick, der einzige Konkurrent damals Nintendos Gameboy Advance. Doch Kritik mehrte sich, als die Softwareauswahl bescheiden blieb. Auch das Handling überzeugte nicht. Der Konzern reagierte 2004 mit dem generalüberholten N-Gage QD, der die bemängelten Punkte ausmerzte – doch zu spät. Im gleichen Jahr erschienen der DS und Sonys PSP, der N-Gage konnte die kritische Masse nie erreichen und dümpelte vor sich hin.
2007 dann der Neuanfang als Spieleplattform für alle unterstützenden Nokia-Handys. Die Finnen waren ehrgeizig, ergatterten zahlreiche Sponsoring-Maßnahmen und wollten sich als multimediafähiges Highend-Handy etablieren. Doch diese Sparte besetzte bereits Apple mit dem iPhone.
N-Gage soll nun im Ovi Store aufgehen, Nokias Gegenstück zum App Store. Spiele wird es von Nokia weiterhin geben, auch wenn der N-Gage-Betrieb im Laufe des Jahres 2010 vollends eingestellt wird.