Sehe ich genauso wie Pete. Gaming ist eben in der Mitte angekommen. Die PS2 und der DC brachten auch kein grundlegend anderes "Spielgefühl". Die folgende Generation ebenfalls nicht, mit dem Unterschied, dass Shooter auf Konsolen durch Halo eine Art Dasein erhalten haben.
Mit der 360 und der PS3 kam dann der große Schritt zu den omnipotenten Multi-Titeln, am Ende gibt es nur sehr, seht wenige PC-Only-Formate und die meisten davon sind es nur, weil die Entwickler keine Kapazitäten haben.
Natürlich unterscheidet sich das "Spielgefühl" alter Generationen von dieser. Beateups und Japano-Rollenspiele dominierten noch irgendwie damals, nun sind es Shooter. Sportspiele sind seit jeher auf den Konsolen zu Hause.
Ehrlich, das hat nichts mit der Hardware zu tun, das "Spielgefühl" der Generation ist eben ein anderes. Einen richtig großen Einschnitt gab es von 2D auf 3D, und dann vielleicht noch einen als Open World möglich wurde.
Nun wenn jemand nun mit Nintendo kommt.. deren Spielgefühl unterscheidet sich heute fast NULL im Vergleich zu 1989ff.
Gerade die letzte Generation kam doch am Ende mit frischen, innovativen Formaten abseits der Shooter auf der PS3. Journey, Pupeteer, Little Big Planet und Co. Indie hat eine Renaissance erfahren, auch auf den Konsolen. Mit Fuchtelsteuerung kam etwas neues dazu.
Das Problem: Kaum einer interessiert sich für das Fuchteln und kleine aber feine Spiele. Also natürlich schon, aber sogar thatgamecompany hatte vor Journey finanzielle Probleme. COD, NFS und FIFA verkaufen sich jedoch wie blöd... dicht gefolgt vom Gegenformaten wie diese Plastik-Figuren auf ihren Sockeln.
Ich weiss echt nicht was dieses Gejammer soll. Konkrete Vorschläge kommen doch auch nicht. Nintendo bringt etwas neues, kaum einen interessiert es. Sollen Sony und MS nun also Hardware für einige Millionen machen, oder eine vitale Plattform, damit überhaupt mehr Kreativität bei den Entwicklern entsteht?
Generell: Innovationen entstehen meistens bei den Entwicklern, und zwar auch meistens dann, wenn diese sich wenig Gedanken um die Hardware machen müssen. Z.B: eben auch wie im Mobile-Bereich. Oder Minecraft. Ein olles Spiel auf Java, aber es zieht Millionen an, oder Angry Birds oder Flow etc.
Deswegen ist der Weg genau der richtige: Massig Hardware-Power und gute Toolkits, damit alle Freiheit gegeben sind ein Spielgefühl zu entwickeln.
Wie bei Musik, Film, Literatur und Co. kommt jede Form irgendwann an einen Punkt, an dem Neues immer schwieriger wird. Auch die heutigen, mordernen Formate sind im Prinzip (bezogen auf Mobile vor allem) alte Arcade-Prinzipien im schicken Gewand. Retro wird wieder zum Trend, Trends kommen wieder.
Aber "Neues"? Wo habt Ihr schon mal seit 10 Jahren "neue" Musik oder ein "neues" TV-Format gesehen? Und Gaming ist bald auch dort angelangt. Muss man mit leben!
Puh, voll das Wort zum Sonntag, aber ich kann so "Das ist blöd, weil es ist nicht innovativ, aber ich könnte auch nicht sagen was besser ist!" nicht mehr hören. Das einzige was man als Entwickler heute entscheiden muss:
Gehe ich mit dem Trend und versuche auf dem Erfolg anderer aufzuspringen, oder arbeite ich antizyklisch und bringe z.B. ein BeatEmUp (oder mal wieder eine Flightsim), gerade WEIL es heisst, dass sich das Zeug nicht verkauft.
Den Rest gab es schon. Mir ist das 1000 mal lieber als ein Prinzip aufgedrängt zu bekommen, wie z.B. Second Screen oder eine WiiMote.