Also ich find generell das Tool ein wenig kühl und überheblich wirken, das ist aber glaub ich auch so gewollt und hat sie dahin gebracht wo sie jetzt stehen.
Ich mag Undertow und Aenima auch sehr gern aber Lateralus ist da irgendwie noch ne andere Liga. Die Kälte war aber von Anfang an present wie ich finde, das unterstreichen ja auch schon die alten Videos.
Kommt aber glaub ich darauf an wie man an Tool herrantritt, ich für meinen Teil hab von der musikalischen Seite nicht so die Kenne und lass mich auch schonmal von recht simplen Riffs verführen, was Tool für mich ausmacht ist eindeutig der Frontmann und seine Texte, auch wenn sie erst an letzter Stelle stehen sind sie eine Klasse für sich.
Lateralus war da einfach fantastisch komplex und verworren, die Fanbase ist immernoch dran neue Dinge aus den Versen zu kitzeln. Man kann es natürlich auch übertreiben und man sollte nicht alles totinterpretieren, aber mit manchen Alben kann ich mich sogar Wochen beschäftigen und habe Spass daran.
10.000 Days ist diesmal wie es scheint auch kein Konzept-Album geworden und viel eingängiger von den Texten her, trotzdem hab ich aber noch ne Menge Nüsse zu knacken bei all den Details.
Allein was man aus Track 7+8 herrauskitzeln kann find ich Wahnsinn, da geh ich richtig drin auf. Die bedeutenden Kleinigkeiten fangen bei den Titelnamen an, übers Cover, die Tempo-Wechsel innerhalb des Songs, bis hin zu den Leuten die an den Tracks mitgearbeitet haben bzw zu denen Referenzen aufgezeigt werden. All die Scheisse hilft dabei sich selbst seine kleinen Interpretationen zurecht zu spinnen, egal ob man damit nun die Intention des Machers trifft oder nicht.
Ich steh einfach auf so scheiss, deshalb hat Isis auch genau meinen Nerv getroffen
