@ChiefRayCrowNayBug
Diese unentspannte Not, die wenige Zeit, die man hat, nur großartig zu verbringen, ist leider irgendwie auch gerade in unserer Gesellschaft ein Problem in allen Bereichen. Jeder von uns kennt das.
Das ist auch in Konsumverhalten so, es spiegelt sogar die gesamte Gen Y. Unsere Eltern und etwas früher waren da entspannter. Der CD-Player kann halt kein Radio? Egal, höre ich halt CD... Auf meiner Konsole kann ich X spielen, aber nicht Y? Dann spiele ich halt X (usw.).
Scheinbar ist Freizeit extrem rar geworden, der Extremkapitalismus und unser Alter... Alleinverdiener und Eigenheim? Sichere Jobs? Kinder ohne 24/7 Kita-Rotation? Alles heute nicht mehr drin. Deswegen wollen wir alle "normalen" Konflikte minimieren und unsere wertvolle Zeit auch nur sinnvoll verwenden.
Z.B. der Grund, weswegen ich kaum noch Filme schaue. Nach ca. 2 Stunden finde ich die immer öde, dann habe ich quasi einen "Abend" vergeudet, indem ich was schöneres machen könnte. Gerade mit Kindern ist "ein Abend" so wertvoll wie früher ne Woche abhängen.
Wir sind also immer auf der Suche nach "dem Ding", was uns begeistert, unsere Zeit wert ist usw. Ein wenig stehen wir uns dabei immer selbst in Weg, und am besten ist dann die Spirale des Medienkonsums, wenn – auf der Suche nach Begeisterung – immer mehr Geld ausgeben, was zu immer weniger Freizeit führt.
Im Grunde sehe ich aber auch schon eine Trennung. Zwischen diesen langweiligen, Industrie-Spielen mit 98/15 Massenmarkt, und eben den etwas unpolished Spielen. Der ist da! Genau wie bei Filmen oder Büchern. Einfach gesagt: Immer, wenn Business der Motor ist, laufen die Produkte Gefahr eben langweilige Industrie zu werden. Wenn jedoch "Kunst" dahinter steht, dann überraschen sie manchmal.
Natürlich kann auch mal Industrie überraschen, es ist nur eben extrem seltener. Und man merkt, dass asiatische Spiele deutlich weniger Budget haben, und deswegen eben oft nicht so extrem weichgespült sind. In Asien ist Respekt vor dem Schöpfer (solange es hält) eben größer, da wird nicht alles in der großen Runde weichgespült und dort haben eben nicht nur die FInanzabteilungen das Sagen, sondern eben der "Künstler". Ist auch nicht immer die beste Wahl

und gerade diese Produkte sind dann technisch und handwerklich manchmal ein Graus.
Also finden wir einfach je nach Laune und Stimmung unser "Ding". Ich persönlich bin gerade extrem vom "Daddeln" angetan, und nicht von "Story" und "Welt". Ich habe einfach keine Zeit, und es deprimiert mich eben noch mehr Spiele nicht zu vollenden und dafür Geld auszugeben. Das gilt für alle Genres. Kleine Happen, easy to learn, hard to master. Wenn man will 30 Minuten Spaß, oder eben 3 Stunden.
Wie bei z.B. Serien, die Filme bei mir immer mehr verdrängen. Kurzgeschichten anstelle Romanen usw. So kann ich an einem Abend ein Autorennen fahren, 30 Mins im MP irgendwo ballern, eine Partie Basketball spielen, eine Folge schauen und ggf .noch etwas lesen. Und es ist noch Zeit für die Liebste

. Anstelle in irgend einem RPG zwei Quests zu spielen, das Inventar aufzuräumen und dann Crafting zu betreiben!
Sorry für das OT! Aber ich fühle schon mit INK!