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Konsole/PC Arbeitszeiten, Crunchtime und Co (in der SpieleBranche)

Tscheff

Bekanntes Mitglied
Am meisten regt mich der Test vom Luibl bei 4Players wieder auf. Der Kerle versucht vehement eine Meta-Ebene einzuziehen, die dem der sixtinischen Kapelle gleicht. Was ein Schwafler.
 
Am meisten regt mich der Test vom Luibl bei 4Players wieder auf. Der Kerle versucht vehement eine Meta-Ebene einzuziehen, die dem der sixtinischen Kapelle gleicht. Was ein Schwafler.

Die Metaebene liegt auf dem umfangreichen Missbrauch an den Mitarbeitern. Ist schon abartig, was man da in den letzten Wochen gelesen hat. Eurogamer hat es noch mal zusammengefasst und btw. - auch das vermisst mir den Spaß an dem Spiel.

https://www.eurogamer.net/articles/2018-10-25-the-human-cost-of-red-dead-redemption-2
 
Lest ihr wirklich so viele Tests? Die Arbeitsbedingungen sind echt nicht schön, kenne ich aber selber auch nicht anders. Mit 38 Stunden kommt man nie hin. Am Ende eines Projekts bleibt jeder so lange bis es fertig ist. Das ist jetzt nicht gerade toll, aber vollkommen normal und notwendig. Leider. Ist nicht immer so. Aber bei einem großen Projekt doch schon.
 
Und ich habe natürlich auch einen All-In Vertrag. Das ist leider in gewissen Positionen so. Allerdings bekomme ich auch genug dafür bezahlt... Und da spiesst es sich bei vielen anderen Jobs oft. Das finde ich nicht ok.
 
Ich denke, es geht eher um jahrelang 100+ Stunden und unter dem Desk pennen. Mal ne Crunch ist logisch, aber seine Familie quasi verlieren oder mit 30 einen Schlaganfall kann man ja kaum als „mit ner 38er schafft man nix“ wegreden?
 
Lest ihr wirklich so viele Tests? Die Arbeitsbedingungen sind echt nicht schön, kenne ich aber selber auch nicht anders. Mit 38 Stunden kommt man nie hin. Am Ende eines Projekts bleibt jeder so lange bis es fertig ist. Das ist jetzt nicht gerade toll, aber vollkommen normal und notwendig. Leider. Ist nicht immer so. Aber bei einem großen Projekt doch schon.

NEIN, NEIN UND NOCHMALS NEIN!!! Es ist nicht normal und auch nicht notwendig, das ist schlichtweg ein vollkommenes Versagen des Projektmanagements und nichts Anderes. Bitte legitimier so eine Scheiße - und gerade du, bei deiner Profession! - so etwas auf keinen Fall!
 
Dem kann ich nur zustimmen. Bei gutem PM lässt sich das in der Tat vermeiden. Oder zumindest auf Ausnahnefälle/-perioden reduzieren.
 
Nichts. Wirklich GARNICHTS rechtfertigt den Verbrauch von Menschen für EIN Spiel. Ernsthaft. Da geht es NUR und NUR um Geld. Sonst um nichts anderes.
 
Wenn es ein wenig "tröstet". Es geht im Endeffekt immer nur um Geld. Oder glaubst Du dem Klinikbetreiber geht es um was anderes? Es geht den einzelen Mitarbeitern um die Patienten (hoffentlich). Der Rest will volle Betten und Kohle sehen.

Und noch was. Meine Mitarbeiter wurden von mir persönlich nach Hause geschickt und durften jegliche Überstunde (manchmal läßt es sich nicht vermeiden, Krisen sind nicht planbar) vermeiden. Die 100 Stunden sind eher bei mir immer wieder vorgekommen. Und ob es einem gefällt oder nicht. Bei leitenden Angestellten kommt es nun mal vor. Vielleicht keine 100 Stunden, aber 60 oder mehr durchaus oft. Das habe ich allerdings nicht von meinen Mitarbeitern verlangt. Die sind Ende des Jahres alle mit +/- 0 nach Hause gegangen.

Und ich bin am Schluss gegangen, weil ich gar keine Freizeit mehr hatte. Ich bin durchaus (auf freiwilliger Basis) bereit mehr zu leisten. Wenn Du ganz nach oben willst, ist das auch eine Voraussetzung. Da kenne ich keinen Betrieb der das nicht verlangt. Vollkommen wertfrei meinerseits erst mal. Aber das kenne ich von niemanden aus der Wirtschaft, oder sonst wo in der Leitung, dass nach 8 Stunden schluss ist. Allerdings muss man selbst darauf schauen und wichtige Termine auch mit wichtig kennzeichnen. Das musste ich auch erst lernen ;) Und auch private Termine sind wichtig. Aber wenn ich jedesmal gesagt hätte, den Vortrag am Abend mach ich nicht, die Fortbildung darf wer anderer machen, oder den Artikel mach ich übers Wochenende nicht fertig, dann wäre ich ganz schnell wieder weg gewesen. Ich habe mich aber selber dafür entschieden.

Aber auch beim normalen Mitarbeiter kam es vor, dass bei einer Krise, die im KH durchaus wöchentlich vorkommen kann, derjenige bleibt bis es erledigt ist. Auch wenn es dann 12 Stunden am Stück waren. Mittendrinnen gehen ist gerade bei einer psychischen Erkrankung schwierig da hier sehr starker Bezug zum Therapeuten da ist.
 
Ist der Markt für solche Leute übersättigt oder warum suchen die sich keine besseren Jobs? Das sind doch i.d.R. keine billigen, geringqualifizierten Hilfskräfte, wo ist also das Problem?
Ist es nicht so, dass sie einfach den großen Namen in ihrer Vita haben möchten und sich dafür gnadenlos ausnehmen lassen?
 
Wenn es ein wenig "tröstet". Es geht im Endeffekt immer nur um Geld. Oder glaubst Du dem Klinikbetreiber geht es um was anderes? Es geht den einzelen Mitarbeitern um die Patienten (hoffentlich). Der Rest will volle Betten und Kohle sehen.

Und noch was. Meine Mitarbeiter wurden von mir persönlich nach Hause geschickt und durften jegliche Überstunde (manchmal läßt es sich nicht vermeiden, Krisen sind nicht planbar) vermeiden. Die 100 Stunden sind eher bei mir immer wieder vorgekommen. Und ob es einem gefällt oder nicht. Bei leitenden Angestellten kommt es nun mal vor. Vielleicht keine 100 Stunden, aber 60 oder mehr durchaus oft. Das habe ich allerdings nicht von meinen Mitarbeitern verlangt. Die sind Ende des Jahres alle mit +/- 0 nach Hause gegangen.

Und ich bin am Schluss gegangen, weil ich gar keine Freizeit mehr hatte. Ich bin durchaus (auf freiwilliger Basis) bereit mehr zu leisten. Wenn Du ganz nach oben willst, ist das auch eine Voraussetzung. Da kenne ich keinen Betrieb der das nicht verlangt. Vollkommen wertfrei meinerseits erst mal. Aber das kenne ich von niemanden aus der Wirtschaft, oder sonst wo in der Leitung, dass nach 8 Stunden schluss ist. Allerdings muss man selbst darauf schauen und wichtige Termine auch mit wichtig kennzeichnen. Das musste ich auch erst lernen ;) Und auch private Termine sind wichtig. Aber wenn ich jedesmal gesagt hätte, den Vortrag am Abend mach ich nicht, die Fortbildung darf wer anderer machen, oder den Artikel mach ich übers Wochenende nicht fertig, dann wäre ich ganz schnell wieder weg gewesen. Ich habe mich aber selber dafür entschieden.

Aber auch beim normalen Mitarbeiter kam es vor, dass bei einer Krise, die im KH durchaus wöchentlich vorkommen kann, derjenige bleibt bis es erledigt ist. Auch wenn es dann 12 Stunden am Stück waren. Mittendrinnen gehen ist gerade bei einer psychischen Erkrankung schwierig da hier sehr starker Bezug zum Therapeuten da ist.


Um Thing zu zitieren:

Nein, nein und nochmals nein. Auch eine "Fführungskraft" arbeitet nicht mehr nur weil er / sie mehr arbeitet. Nach den 8, 9 Stunden ist der Akku schlicht leer und betreibt man das über einen langen Zeitraum kommt mehr Mist raus als gut ist. Auch Führungskräfte lernen mit dem Alter sich die Zeit zu nehmen, weil sie verstehen dass Produktivität nicht durch längere Anwesenheitszeiten entsteht. Schau dir z. B. Elon Musk an, der damit prahlt sogar in der Firma zu pennen. Dreht inzwischen vllig am Rad und fährt das Unternehmen mit zahlreichen Fehlentscheidungen gegen die Wand. Warum hat Bosch vor über 100 Jahren den 8 Stunden-Tag eingeführt und hat trotzdem seine Produktivität gesteigert, sodass jedes Unternehmen das im Anschluss kopiert hat?

Und mehr Geld ist kein Argument. Dass es manchmal Ausnahmesituationen gibt, bei denen man einfach ein paar Stunden dranhängen muss ist klar. Aber wenn das die Regel wird leidet nicht nur der Mensch sondern später auch die Firma darunter. Bist ja ein gutes Beispiel: Du gehst...

Zum Topic: Freundin liebt das Spiel. Ist jetzt auch bei 20%. War aber auch schon großer Fan vom 1. Teil.
 
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Und noch was. Meine Mitarbeiter wurden von mir persönlich nach Hause geschickt und durften jegliche Überstunde (manchmal läßt es sich nicht vermeiden, Krisen sind nicht planbar) vermeiden. Die 100 Stunden sind eher bei mir immer wieder vorgekommen. Und ob es einem gefällt oder nicht. Bei leitenden Angestellten kommt es nun mal vor. .....


Es geht doch hier nicht um Selbständige, leitende Angestellte oder "Chefs", auch nicht um Menschen die 70K+ (in Deutschland) verdienen und deswegen viel arbeiten. Es geht um "normale" Jobs (bis z.B. 3,2K Brutto), die aber dennoch – am besten ungezahlte– Stunden schufften, damit ein Konzern dann Milliarden macht. Und bitte nicht von den Zahlen aus USA täuschen lassen, da haben 130K Jahreseinkommen einen ganz anderen "Wert" als bei uns.
 
Es geht doch hier nicht um Selbständige, leitende Angestellte oder "Chefs", auch nicht um Menschen die 70K+ (in Deutschland) verdienen und deswegen viel arbeiten. Es geht um "normale" Jobs (bis z.B. 3,2K Brutto), die aber dennoch – am besten ungezahlte– Stunden schufften, damit ein Konzern dann Milliarden macht. Und bitte nicht von den Zahlen aus USA täuschen lassen, da haben 130K Jahreseinkommen einen ganz anderen "Wert" als bei uns.

Bei den Upper Management Leuten muss man auch zusätzlich noch mal differenzieren, das ist mehr Leben als Arbeiten. Etwas überspitzt (aber gibt es durchaus): Das Chefbüro ist mit dem feinsten Möbiliar ausgestattet, mittags und abends gibt es lecker Hamham auf Firmenkasse und Geschäfte werden auf dem Golfplatz oder auf der mallorcinischen Hazienda abgeschlossen. Frauchen und Kinder haben die goldene Kreditkarte und dürfen sich im heimischen Pool von Paolo den Rücken massieren lassen, während die Villa vom restlichen Personal in Schuss gehalten wird. Falls der Porsche morgens nicht anspringt nimmt man halt einen der daneben stehenden Daimler SUVs. Ist auch in kleinerer Ausprägung schon ausreichend, damit man es nicht mit einem 08/15 Coder Job vergleichen kann. Da geht es um (meist sogar noch unterbezahlte) Spielentwickler (oder @Tempest: Um unterbezahlte Pflegekräfte? Und btw. - wenn es dem Klinikbetreiber darum geht, den Gewinn zu maximieren, sollte man den geteert und gefedert in die nächsten prekären Job jagen, erhöht dann auch schön die Morbidität), die im Normalfall dann den Großteil ihres Arbeitstages vor der Kiste verbringen (und nein, der hippe Kicker und die Scheiß Xbox im schmuck eingerichteten Erholungsraum zählen da nicht) und aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen (das wird auch von Kollegen bestätigt), nach 4-5 Std. aktiver Programmierung bist du für den Tag einfach durch. Das ist schlicht und ergreifend nachweislich ziemlich anstrengend. Wenn also einer - mit 20 schaffste das vielleicht noch etwas lockerer als mit 40 - aktiv 10-12 Std. / Tag + 3-4 Std. Meetings & Co. (da sind wir dann bei 80-100 Std. / Woche) arbeitet - der geht drauf, relativ schnell, physisch und psychisch (und gerade letzteres solltest du doch kennen?) Mit bisschen Glück sitzt derjenige noch nicht mal an nem ergonomischen Arbeitsplatz in einem Großraumbüro mit einer sagenhaften Geräusch- und Geruchskulisse während die Chefetage sich im Shiazumassagesessel sich einen blasen läst. Daheim warten dann noch die entäuschte Freundin, Freunde, Kinder usw.usf. Herrliche Realsatire, daher noch mal: NEIN! NEIN! NEIN! Niemals auch nur ansatzweise legitimieren.
 
Um Thing zu zitieren:

Nein, nein und nochmals nein. Auch eine "Fführungskraft" arbeitet nicht mehr nur weil er / sie mehr arbeitet. Nach den 8, 9 Stunden ist der Akku schlicht leer und betreibt man das über einen langen Zeitraum kommt mehr Mist raus als gut ist. Auch Führungskräfte lernen mit dem Alter sich die Zeit zu nehmen, weil sie verstehen dass Produktivität nicht durch längere Anwesenheitszeiten entsteht. Schau dir z. B. Elon Musk an, der damit prahlt sogar in der Firma zu pennen. Dreht inzwischen vllig am Rad und fährt das Unternehmen mit zahlreichen Fehlentscheidungen gegen die Wand. Warum hat Bosch vor über 100 Jahren den 8 Stunden-Tag eingeführt und hat trotzdem seine Produktivität gesteigert, sodass jedes Unternehmen das im Anschluss kopiert hat?

Und mehr Geld ist kein Argument. Dass es manchmal Ausnahmesituationen gibt, bei denen man einfach ein paar Stunden dranhängen muss ist klar. Aber wenn das die Regel wird leidet nicht nur der Mensch sondern später auch die Firma darunter. Bist ja ein gutes Beispiel: Du gehst...

Zum Topic: Freundin liebt das Spiel. Ist jetzt auch bei 20%. War aber auch schon großer Fan vom 1. Teil.


Hast (habt) ja eh recht. Aber leider ist es in Deutschland im ärztlichen Bereich eine Katastrophe. Ich hoffe wirklich dass es trotz Leitung (und der Einführung der 60 Stunden Woche, besser wird. Ist zwar ein All In, aber immerhin auf 38 Stunden ausgelegt. Mal sehen wie es wird. Nochmal so über den Tisch ziehen lassen, werde ich mich nicht lassen. Aber jetzt schluss, geht hier ja um das Game.

Und das langweilt mich leider immer mehr. Spiele wieder Tempest 4k und Furi, das bietet deutlich mehr Spass für deutlich weniger Geld.
 
Ist es nicht so, dass sie einfach den großen Namen in ihrer Vita haben möchten und sich dafür gnadenlos ausnehmen lassen?
=>
So why not leave? The consensus among staff I've spoken to is they stay because of Rockstar's continuing reputation as an industry-leading developer, and because of a camaraderie with friends and colleagues at the studio in the same boat.
Aus dem Artikel von Eurogamer oben von @thething verlinkt.

Auch interessant:
For night shifts, UK employment laws state a person can only work eight out of every 24 hours, but Rockstar employees sign agreements to waive this condition


Ich will die nicht verteidigen, aber da gehören immer zwei dazu!

Ergänzung: Beim ehemaligen Job waren es bei mir auch stets so 45-50 Stunden. Kollege hatte 55-60. Selbiger Grund wie die Angestellten hier. Würde ich so nicht mehr machen und freue mich, dass es nur 40h sind.

Die von @Tempest2K erwähnten 60h Wochen checke ich übrigens gar nicht. Das macht überhaupt keinen Sinn.
 
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