• Hallo zusammen, bitte prüft mal die im Forum hinterlegte Mail Adresse auf Aktualität. Es ist jetzt schon mehrfach passiert, dass Mails (z.B. für Benachrichtigung neuer PNs) nicht zugestellt werden konnten, weil die Konten nicht mehr existieren oder voll gelaufen sind. Danke!
  • Hallo Gast, falls du dich wunderst, wieso Bilder und Videos nicht mehr sofort angezeigt werden, schau mal hier.

Zeitungszeugen beschlagnahmt - gut oder schlecht?

Zeitungszeugen beschlagnahmt - gut oder schlecht?

  • Finde ich gut/richtig.

    Stimmen: 2 12,5%
  • Finde ich schade, das Projekt war interessant.

    Stimmen: 10 62,5%
  • Ist mir egal.

    Stimmen: 4 25,0%

  • Umfrageteilnehmer
    16

WickerMan

thething gefällt das
Bericht auf zeit.de


Mit Madruk war ich hier in Mannheim mal in dem Film "Jud süß" - vor dem Film gab es eine Einordnung, die die Aussagen in dem Film mit der Wirklichkeit verglich; nach dem Film eine Diskussion. Das halte ich für wesentlich aufschlussreicher, als irgendwelche Guido Knopp-Dokus mit senilen Zeitzeugen und einem erhobenen Zeigefinger am Ende der Sendung.
Ich finde das Konzept, historisches Material mit Bewertungen von Experten zu lesen/sehen, also sehr gut.

Die erste Ausgabe der Zeitungszeugen hatte ich mir auch gekauft, fand die Schrift der alten Dokumente aber zu anstrengend zu lesen, weshalb ich darauf verzichtet habe, mir die zweite Ausgabe zu kaufen - nach dem Einkassieren ist das jetzt natürlich etwas ärgerlich. :D

Eigentlicher Grund für den Kauf war, sich über die Geschehnisse abseits der Politik etwas zu informieren, weil man dazu sonst nur schwer etwas findet. Leider wird das nun wohl nicht mehr möglich sein. Ich würde mich freuen, wenn das Projekt zu einem anderen Thema, wie dem Ersten Weltkrieg oder der Weltwirtschaftskrise, wieder aufgegriffen werden würde.


In Erinnerung an die Riefenstahl-Diskussion im Underground hoffe ich, dass wir durch diesen Thread mal wieder etwas Schwung hier reinbringen und eine lebhafte Diskussion bekommen. Raptor kann ja dann im Telegraphen einen Artikel unter der Überschrift "Das Blaster brennt!" verfassen. :zahn:
 
Ich habs zwar nicht verfolgt, aber meine Meinung ist: Um aus der Geschichte zu lernen, muß man die Möglichkeit haben, sich über Geschihte zu informieren.
Ok, es gibt nach wie vor genug Materiel, aber dennoch sind in diesem Zusammenhang Originalabdrucke vermutlich noch die beste Möglichkeit zu verstehen, wie das alese überhaupt soweit kommen konnte.
 
Bericht auf zeit.de
Ich finde das Konzept, historisches Material mit Bewertungen von Experten zu lesen/sehen, also sehr gut.

Sehr gute Idee, aber ich kann auch die Staatsmacht verstehen wenn die die nachgedruckten Zeitungen kurzerhand konfiszieren weil sie ne verkappte Machenschaft der rechten Szene dahinter vermuteten. Klar ist das mal wieder überzogen und ne Kurzschlußreaktion

Hab mal das Corpus Delikti hier
[IMG]
 
Solange die Sachen wertfrei abgedruckt wurden, stellen sie doch nichts weiter als geschichtliche Quellen dar. Was sollen Neonazis bitte damit anfangen, außer sich daran aufzugeilen? Die kommen an ihr Material ja ohnehin ran. Für den geneigten geschichtsinteressierten Bürger finde ich es schade, dass man ihm die Chance nimmt, sich mit Quellen der damaligen Zeit zu beschäftigen. Womöglich wäre es dann aber doch besser, gleich ne wissenschaftliche (und leicht verständliche) Analyse mitzuliefern.

Eine Beschlagnahmung halte ich auch für überzogen, definitiv. Aber was solche Dinge wie Beschlagnahmungen und Verbote angeht, ist man in der BRD ja schnell... :dozey:

MfG,
Crayfish
 
Na ja, an sich hab ich kein Problem mit dieser Geschichte, zumal ja nicht nur Nazi-Zeitungen sondern generell Blätter aus dieser Zeit (also auch bürgerliche oder sozialistische) nachgedruckt werden. ist durchaus interessant, wollte ich mir letztens schon mitnehmen, hab´s aber aus den selben gründen wie Wickie gelassen: Die Schrift ist für heutige Lesegewohnheiten nicht so sehr geeignet.

Das Verbot gibt es ja m.W. nicht wegen des Inhalts an sich sondern weil das Land Bayern die Urheberrechte an einigen Nazi-Blättern hält und bitteschön mitverdienen möchte.
 
sowas ähnliches gabs bei uns in österreich das ganze letzte jahr über --> http://www.nach-richten.at/

anlass war das gedenkjahr zum anschluß österreichs an hitlerdeutschland 1938...52 ausgaben lang gab es neben einem begleitumschlag, der sich einem bestimmten aspekt des nationalsozialismus widmete, jeweils einen nachdruck einer pro-nazi-zeitung und einer contra-nazi-zeitung...war so ganz interessant zu sehen wie verschieden über ein und dasselbe thema berichtet wurde
 
Eigentlich ein interessantes Projekt und die Argumentation ist schon etwas lächerlich. Verstecken bringt nichts - evtl. wäre es besser Auszüge aus solchen Zeitungen mit Kommentaren zur damaligen Situation zu versehen als ein reiner Nachdruck. Als Nazinachwuchsmaterial ist es aber imo vollkommen ungeeignet, die Argumentation zieht nicht.
 
Wenn sie überhaupt irgendwas können, außer Saufen, Klebstoff schnüffeln und Leute vermöbeln. Die meisten sind ja völlig asoziales und unfähiges Drecksgesindel.
 
Wer sich über die deutsche Geschichte zwischen 1918 und 1945 informieren möchte ohne Guido K. bemühen zu müssen, sollte sich an die Bundeszentrale für politische Bildung wenden. Da gibt es zum einen ein großes Online-Angebot und darüberhinaus zahlreiche Publikationen zu bestellen. Nicht zu kompliziert, sehr informativ und bis auf die Versandkosten umsonst sind die Hefte "Informationen zur politischen Bildung", die sich auch hervorragend für den Schulunterricht eignen.

Informationen zur politischen Bildung (Heft 251) Nationalsozialismus I
Informationen zur politischen Bildung (Heft 266) Nationalsozialismus II
Informationen zur politischen Bildung (Heft 261) Weimarer Republik
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau das sagte die Politik 1930 auch und unterschätzte die Verbrecher maßlos. Wie es ausging wissen wir ja zur genüge :znaika:
Das war auch damals nicht anders und hat mit unterschätzen nichts zu tun, ganz im Gegenteil, das Gewalt- und somit Gefahrenpotential ist in meinen Augen enorm!

Nazis sind grundsätzlich Nichtskönner, Psychowracks und Sozialversager, Ausnahmen bestätigen die Regeln. Hitler war ein hundsmiserabler Maler und Ex-Stricher mit Minderwertigkeitskomplexen, Goering war ein miserabler, kokssüchtiger Pilot (im 1. Wk. als Bruchpilot berüchtigt), der auf junge, muskulöse Typen stand, Himmler war ein sexuell gestörtes, nekrophiles Muttersöhnchen, Roehm ein Zuhälter und Kinderficker, Ernst Udet drogensüchtig usw. usf.
Alles Gesocks, Gesindel, Asoziale! Und heute ist es genauso. Man muss sich nur mal ein bisschen umhören und das eine oder andere Buch über rechte Gewalt lesen.

Will sagen: Du hast meine Aussage völlig falsch gedeutet. ;)
 
Nichtskönner, Psychowracks und Sozialversager


[IMG]



Mein Opa hat auch den Keller voll von diesen alten Zeitungen und wollte zu Lebzeiten, dass ich mich damit befasse. Aber da mich das ganze Adolf-Gedöhns anödet wüsste ich nicht warum ich mir dieses Propagandazeugs durchlesen sollte.
 
Empfehlung? Gerne auch per PN. ;)
Andreas Marneros - Blinde Gewalt (...)

Zwar gehe ich nicht ganz mit den Ansichten des Autors konform, aber ansonsten ein hochinteressantes und ziemlich erschütterndes Buch. Der Mann hat psychologische Gutachten über sehr viele rechtsextremetische Gewalttäter erstellen müssen (für Gerichtsprozesse) und schildert einige Fälle. Nichts für Leute mit empfindlichem Magen.

Odfried Hepp - Der Rebell

Hier schildert der ehemalige rechtsextremistische Terrorist Oddfried Hepp seine "Karriere" in der braunen Szene, angefangen bei seinem Vater, der ihn zur Wiking Jugend schickte, bis hin zu seinen Attentaten und seiner Flucht in die...DDR! Liest sich sehr spannend und bietet einiges an Hintergrundinfos.
Dazu gibt es auch einen gleichnamigen Dokumentarfilm, der eine wichtige Ergänzung zum Buch darstellt, zumal Hepp auch heute noch eine fragwürdige Persönlichkeit ist.
 
Zurück
Oben