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ZDF Magazin Royale (Jan Böhmermann)

Das ist für mich persönlich kein Problem, aber die „Überraschungen“ und harte Recherchen fehlen manchmal. Und dann dieser super schlimme Commedian da … das Thema war halt total „Öhm ja … wissen wir, Sack Reis China …

Dass da noch nen Graf bei Berlin einen steuerfreien Wald hat, das war interessanter :D
 
Thema heute: Reichelts Nachrichtenplattform "Nius". Auch hier gabs jetzt nichts, was nicht schon bekannt gewesen wäre. Ist eben die "Bild", nur noch schlimmer und rechter. Ein bisschen schwächelt das "ZDF Magazin Royale" in den letzten Wochen, aber man kann auch nicht jedes Mal einen Enthüllungsknaller liefern.

Nächste Woche wird es den von Böhmermann initiierten "Hallo Spencer"-Film in der ZDF-Mediathek geben.
 
Ein insgesamt zu kurzes Status Quo zum Thema "Inklusion" in Deutschland, zu dem sich die BRD im Jahr 2009 verpflichtet hat, aber nicht wirklich umsetzt. Erlebe ich im Schulalltag ja auch. Man konnte eine solche Unterschrift seitens der Politik unter die UN-Menschenrechtskonvention seinerzeit halt schwer verweigern, wäre aber ehrlicher gewesen.

Für all die geforderte Inklusion fehlt es massiv an Investitionen und an Fachpersonal. Man hat nie auch nur angefangen, die Voraussetzungen zu schaffen. Schulisch gesehen kriegen wir Inklusion mit dem Dampfhammer. Beispiel? Ich unterrichte in einer 7. Klasse die Fächer Deutsch, Geschichte und Gemeinschaftskunde mit insgesamt 7 Stunden pro Woche. Für die drei anwesenden Inklusionsschüler habe ich in zwei Deutschstunden eine Sonderschullehrerin an meiner Seite, die anderen fünf Stunden bin ich alleine. Das ist scheiße und bringt am Ende keinem was.
 
Info Vorab: Hab die Sendung noch nicht gesehen, aber zu deinem Beispiel:
Besser in 2 von 7 als in 0 von 7, oder? Klar wäre noch mehr, noch besser. Aber trotzdem besser als nix!
Oder wäre dir 0 von 7 lieber, weil 2 von 7 nix bringt? Was ziemlich merkwürdig wäre...

Außerdem - wie viele Deutsch Stunden sind es insgesamt? Ich rate jetzt mal 3 Deutsch, 2 Geschichte und 2 Gemeinschaftskunde - d.h. sie wäre in fast allen Deutsch Stunden da - vielleicht ist es ja auch Fachbezogen.
Und das ist eine Lehrkraft für 3 Kinder, wie viele sind die restlichen Kinder die du hast? Wahrscheinlich deutlich mehr. Also bekommen die Inklusionsschüler doch viel mehr Aufmerksamkeit und Hilfe, als wenn die weitere Lehrkraft gar nicht da wäre.

Das klingt so merkwürdig - selbst die kleinste Hilfe ist doch gut!
 
Nein, das ist nicht gut. Es ist, wie mit einem Eimer das Wasser aus einem sinkenden Schiff schöpfen zu wollen. Vor allem wird die Illusion aufrechterhalten, dass es so ja gut funktioniere... Da kann sich die Politik mal wieder auf die Schulter klopfen. Die Wahrheit ist, dass ich als ausgebildeter Realschullehrer diesen Schülern in den übrigen Stunden überhaupt nicht gerecht werden kann. Das ist keine echte Inklusion, das ist Inklusion auf Sparflamme, von der niemand einen Vorteil hat: Ich nicht, die Inklusionsschüler nicht und die anderen Schüler auch nicht.

In Förderschulen kann man sich angesichts der vorhandenen Personaldecke sehr viel besser um solche Kinder kümmern und wirklich auf die jeweiligen Bedürfnisse eingehen. Die aktuelle Form sieht so aus: Man setzt Inklusionsschüler in eine Regelklasse und für 5-6 Stunden pro Woche schaut ein Sonderschullehrer vorbei. In den übrigen Stunden erhalten sie keine zusätzliche Hilfe. Ich alleine kann das nicht leisten - und werde ich auch nicht, so leid mir das auch tut.
 
Komme ja berufsbedingt von der inklusiven Seite und bin Freund der Förderschulen. Einfach weil wir dort immer wieder sehr gute Erfahrungen machen und es viele Kids gibt, die dort richtig aufgehoben sind. Inklusion ist gut und soll auch, wenn möglich, stattfinden, aber bitte nicht um jeden Preis. Cray schildert das Dilemma ja schon. Es ist meist gar nicht leistbar und ne halbherzige Umsetzung ist wenig sinnvoll.

Wobei die Sendung ja eher die Prämisse hatte, dass man als Betroffene(r) aus dem Käfig kaum rauskommt. Es wurde ja bewusst die Formulierung „Menschen, die behindert werden“ verwendet. Bzgl. der Quote, der Ausgleichszahlung und der Anrechnung auf die Steuer habe ich aber auch nur noch mit dem Kopf geschüttelt. Natürlich lässt Porsche dann lieber In Behindertenwerkstätten produzieren. Kann man dann auch noch als gute Tat verkaufen. Bekloppt. Also nicht, dass das generell schlecht ist, sondern dass Beschäftigte dort nur einen Bruchteil verdienen.

Bin übrigens auch schwerbehindert. Aber privilegiert.
 
Interessanter Nachklapp zur letzten Sendung:

By the way: Das Weglassen dieser beschissenen Gendersprache würde die Sprache auch zugänglicher und einfacher machen und das nicht nur für Menschen, die sich mit dem Sprechen ohnehin schwer tun, sondern auch für diejenigen, die sie gerade erst lernen, ihr verwichsten Pimmelwichser!
 
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