Fersy
Bekanntes Mitglied
Im Handel wie eine "Bombe" eingeschlagen
Die aggressive Preispolitik von MediaMarkt zum Start der Xbox ist vor allem im Independent-Bereich wie eine Bombe eingeschlagen. Nachfolgend finden Sie die Reaktionen aus der Branche laufend aktualisiert. Wir weisen darauf hin, dass die Statements in der Umfrage nicht die Meinung des Verlags und der Redaktion wiedergeben.
"Die Kunden werden die Xbox jetzt zunächst einmal bei MediaMarkt kaufen. Deswegen wird der empfohlene Verkaufspreis von 479 Euro für andere Händler nicht mehr zu halten sein. Viele unserer Händler wollen wissen, wie es mit dem Preis für die Xbox weitergeht. Das wissen wir natürlich selbst noch nicht, aber wir vertrauen auf Microsoft, dass es bald eine Lösung geben wird. Sicher ist ein Preis von 399 Euro für den Verkauf interessanter, aber er muss auch wirtschaftlich vertretbar sein."
Jens Hildebrandt, Verkaufsleiter Vitrex
"MediaMarkt liegt nicht nur weit unter dem von Microsoft empfohlenen Verkaufspreis von 479 Euro, sondern auch weit unter den Einkaufspreisen, die man bei den offiziellen Distributoren NBG und Hoffmann Interaktiv bezahlt. Seit gestern Abend klingeln unsere Handelspartner bei uns Sturm und beklagen sich, wie so etwas möglich sei. Nachdem wir alle unsere Händler beliefert hatten und diese froh waren, dass sie die Konsolen rechtzeitig zum Launch vorrätig haben, explodierte diese Bombe! Die Reaktion unserer Händler ist unterschiedlich. Einige nehmen es hin und rufen nur an, um zu fragen, was sie machen sollen, und von einigen muss man sich wilde Beschimpfungen anhören. Diese Händler wollen zum Teil auch den Verkauf der Konsole sofort wieder einstellen und stornieren die Rückstände leider schon bei uns. Da es laut Wettbewerbgesetz illegal ist, unter Einstandpreis zu verkaufen, wird sich ein MediaMarkt auch daran halten, da durch die beherrschende Marktstellung in Deutschland auch auf diese Herren und Damen aus Ingolstadt ein besonderes Augenmerk geworfen wird. Die Stellungnahme des Geschäftsführers von Microsoft mag richtig sein ("keine Sondervereinbarung"), doch wer weiß, ob ein WKZ an Media Markt geflossen ist und dieser in Verbindung mit den nachgeschalteten Konditionen nicht doch einen positiven Deckungsbeitrag in den Büchern bewirkt? Wir werden erst einmal abwarten, was heute noch passiert und werden notfalls gezwungen sein, mit dem Vertrieb der Konsole solange aufzuhören, bis MediaMarkt/ProMarkt den Preis wieder anpasst oder Microsoft eine Lösung für alle betroffenen findet. Falls Microsoft den Preis bei MediaMarkt absichtlich gemacht hat, sollten Sie sich noch einmal überlegen, dass der Preis in ganz Europa dadurch untergraben wird. Es soll Händler geben, die sich im offenen Warenverkehr der EU tummeln und Konsolen verschieben.
Christos Triantafyllou, Geschäftsführer hell-tech
"Der Preis ist ein Witz! Wird denn vorher kein Vergleich gemacht? Wenn ich mir die beiden Hauptkonkurrenten, PS2 und GameCube, anschaue, warum sollen die Gamer für die Xbox so viel mehr Geld ausgeben? Nur Weil Microsoft drauf steht? Da bleibe ich lieber bei PC
und, wenn's hochkommt, bei der PS2."
Peter Lorenz, Geschäftsführer Peter Lorenz PLPD Webservice.
"Dass der Handel den Preis absenkt ist wenig verwunderlich. Die Konkurrenten der Xbox, die etablierte PlayStation 2 und der grafisch überragende GameCube, sind für deutlich weniger Euros zu haben. Unter diesen Bedienungen lässt sich der empfohlene Verkaufspreis der Xbox kaum halten. Es ist nur eine kurze Frage der Zeit, wann Microsoft sich den Bedingungen eines Marktes stellt, auf dem es (noch) kein Monopol besitzt, und von seinen Vorgaben abweichen muß, um einen mit seinen Konkurrenten vergleichbaren Erfolg zu generieren.
Michael Strzelecki, Geschäftsführer Kainai
"Eine erstaunliche Preissenkung, die ich in dieser Form nicht erwartet habe. Die entstehende Auswirkung, dass der Handel den empfohlenen Verkaufspreis von 479 Euro für schwer vermittelbar hält, kann Microsoft eigentlich nicht recht sein. Hinzu kommen dürfte eine starke Verunsicherung unter den kleineren Fachhändlern. Aus Sicht der Spieler und auch für uns als Magazin hingegen ist der Vorstoß zu begrüßen. Nur eine möglichst große Verbreitung der Xbox sichert langfristig das Leserinteresse und den Nachschub an guten Spielen. Wir werden weiterhin gespannt mitverfolgen, wie sich der Markteintritt in Deutschland entwickelt."
Götz Klingelhöfer, Chefredakteur Krawall.de
"Wir haben unseren Kunden von vornherein vom Kauf der Xbox abgeraten. Jetzt wissen wir, warum.
Martin Fust, Geschäftsführer MFP Tonträger
"Der Preis für die Xbox von 479 Euro ist durchaus gerechtfertigt und nicht überteuert. Der Gamer bekommt ein wirklich sagenhaftes Entertainment-System mit hervorragenden Leistungen. Wenn man sich diverse Launch-Titel ansieht, zum Beispiel 'Halo', 'Dead Or Alive 3', 'RalliSport Challenge', 'Wreckless' und 'Amped', sieht man schnell die Qualitäten der Xbox und der dazugehörigen Spiele, die schon jetzt technisch teilweise über dem Niveau der PlayStation 2 liegen. Des weiteren ist der Preis von 479 Euro ein ganz normaler Preis für einen Konsolenstart. Man sehe sich die PlayStation 2 an, die anfangs 869 Mark gekostet hat. Kauft man sich eine 8MB Memory-Card von Sony dazu, um Spielstände speichern zu können, legt man noch einmal rund 46 Euro hinzu und ist dann bei 490,32 Euro. Die Xbox, die durch die eingebaute Festplatte keine Memory-Card braucht, um Spielstände zu speichern, ist also sogar günstiger! Argumente, dass die Xbox in Japan und den USA günstiger ist, in den USA kostet sie 299 Dollar ohne Steuern, stehen meiner Meinung nach nicht zur Debatte. Konsolen waren dort schon immer 'günstiger', zum Beispiel die PlayStation 2 für ebenfalls 299 Dollar. Hinzu kommt noch das dort Produktionskosten niedriger sind als in Europa und so weiter. Microsoft steht mit diesem Preis natürlich etwas im Schatten zur PlayStation 2 für 299 Euro beziehungsweise zum Release-Preis des Nintendo GameCube für 249 Euro. Man darf hier aber nicht übersehen dass die PS2 mittlerweile schon drei Jahre alt ist und der GameCube keine Features wie DVD oder Festplatte zu bieten hat. Was MediaMarkt und in Bremen mittlerweile auch ProMarkt, Karstadt und Saturn Hansa versu
chen, ist eine Frechheit. Wozu das alles? Kleinere Händler wie wir haben doch gar keine Chanche da mitzuhalten. Ich frage mich auch wie lange die 'Großen' diesen Preis halten können, da sie definitiv mit jeder Konsole ein Minus machen. Es sei denn es bestehen dort Absprachen mit Microsoft direkt. Und waren es nicht die 'Großen' die der Xbox nur wenig Chancen und Support geliefert haben? Tagelang waren zum Beispiel die Demo-Racks gar nicht in Betrieb. Wir, die 'Kleinen', haben ein sehr großes Interesse gegenüber der Xbox gezeigt und es unseren Kunden auch vermittelt. Und das ist jetzt der Dank? Spiele und Zubehör dürfen wir verkaufen, aber wer will denn noch Konsolen kaufen, wenn sie maximal fünf Straßenbahn-Minuten entfernt um 80 Euro günstiger angeboten werden? Es gibt zum Glück Kunden die sagen: 'Ok, ich habe bei Euch vorbestellt, also kaufe ich sie auch bei Euch!.' Nur leider sind diese in der Minderheit! Das Verhalten von Herrn Stettmeier ("Die Preisgestaltung ist Sache des Handels, das ist so und war auch immer schon so.... Im Moment können wir die Geschehnisse nur zur Kenntnis nehmen, nicht jedoch kommentieren."), kann ich absolut nicht nachvollziehen. Das deutet auch auf keine gute Zusammenarbeit mit dem Fachhandel hin."
Marco Rauhut, Content Manager Game World
"Die Preisstellung und das große Werbevolumen der Flächenmärkte lassen eine 'geplante Aktion' der im Vorfeld prognostizierten Preissenkung erahnen. Als Fachhandel können wir nicht 80 Euro über den Flächenmarktpreisen liegen und ziehen selbstverständlich mit. Wie wird Microsoft diesen enormen finanziellen Verlust ausgleichen, wenn der Einkaufspreis, ich möchte fast schon sagen: illegalerweise, so drastisch unter dem Verkaufspreis liegt?"
Stefan Maruhn, Geschäftsführer World of Illusion (McMedia)
"Ich denke, das Ganze ist nicht spontan gelaufen, sondern war eine abgesprochene Aktion mit Microsoft und den Flächenmärkten, da der Vorverkauf sehr schleppend verlief und Microsoft Angst hatte, dass das Anfangskontingent nicht schnell genug durchverkauft wird. Durch diese Fakten ist davon auszugehen dass die Flächenmärkte die Konsole weit unter dem offiziellen Preis einkaufen. Da es ja schon rein rechtlich nicht verboten ist, unter dem EK-Preis zu verkaufen. Wir selber haben mal ein Produkt, den Mp3basta, bei Karstadt angeboten und wurden dort nur gelistet, wenn wir einen Rabatt von 25 Prozent auf den Nettolistenpreis gewähren. Deshalb denke ich, dass diese hohen Rabatte in ähnlicher Höhe auch bei Lizenz- beziehungsweise Markenprodukten durchaus üblich sind. In den Augen der großen Flächenmärkte sind die kleinen Einzelhändler nur Parasiten, die es zu beseitigen gilt. Diese Aussage wird durch aktuelle Zahlen gestützt, nämlich dass wir im Jahre 2001 50.000 Firmenpleiten hatten. Die Flächenmärkte hingegen expandieren fortlaufend. Selbstständige Unternehmer, die Pleite gegangen sind, sind in den Personalbüros der Media Märkte gerne gesehen."
Heiko Hoffmann, Geschäftsführer The Next Generation
Die aggressive Preispolitik von MediaMarkt zum Start der Xbox ist vor allem im Independent-Bereich wie eine Bombe eingeschlagen. Nachfolgend finden Sie die Reaktionen aus der Branche laufend aktualisiert. Wir weisen darauf hin, dass die Statements in der Umfrage nicht die Meinung des Verlags und der Redaktion wiedergeben.
"Die Kunden werden die Xbox jetzt zunächst einmal bei MediaMarkt kaufen. Deswegen wird der empfohlene Verkaufspreis von 479 Euro für andere Händler nicht mehr zu halten sein. Viele unserer Händler wollen wissen, wie es mit dem Preis für die Xbox weitergeht. Das wissen wir natürlich selbst noch nicht, aber wir vertrauen auf Microsoft, dass es bald eine Lösung geben wird. Sicher ist ein Preis von 399 Euro für den Verkauf interessanter, aber er muss auch wirtschaftlich vertretbar sein."
Jens Hildebrandt, Verkaufsleiter Vitrex
"MediaMarkt liegt nicht nur weit unter dem von Microsoft empfohlenen Verkaufspreis von 479 Euro, sondern auch weit unter den Einkaufspreisen, die man bei den offiziellen Distributoren NBG und Hoffmann Interaktiv bezahlt. Seit gestern Abend klingeln unsere Handelspartner bei uns Sturm und beklagen sich, wie so etwas möglich sei. Nachdem wir alle unsere Händler beliefert hatten und diese froh waren, dass sie die Konsolen rechtzeitig zum Launch vorrätig haben, explodierte diese Bombe! Die Reaktion unserer Händler ist unterschiedlich. Einige nehmen es hin und rufen nur an, um zu fragen, was sie machen sollen, und von einigen muss man sich wilde Beschimpfungen anhören. Diese Händler wollen zum Teil auch den Verkauf der Konsole sofort wieder einstellen und stornieren die Rückstände leider schon bei uns. Da es laut Wettbewerbgesetz illegal ist, unter Einstandpreis zu verkaufen, wird sich ein MediaMarkt auch daran halten, da durch die beherrschende Marktstellung in Deutschland auch auf diese Herren und Damen aus Ingolstadt ein besonderes Augenmerk geworfen wird. Die Stellungnahme des Geschäftsführers von Microsoft mag richtig sein ("keine Sondervereinbarung"), doch wer weiß, ob ein WKZ an Media Markt geflossen ist und dieser in Verbindung mit den nachgeschalteten Konditionen nicht doch einen positiven Deckungsbeitrag in den Büchern bewirkt? Wir werden erst einmal abwarten, was heute noch passiert und werden notfalls gezwungen sein, mit dem Vertrieb der Konsole solange aufzuhören, bis MediaMarkt/ProMarkt den Preis wieder anpasst oder Microsoft eine Lösung für alle betroffenen findet. Falls Microsoft den Preis bei MediaMarkt absichtlich gemacht hat, sollten Sie sich noch einmal überlegen, dass der Preis in ganz Europa dadurch untergraben wird. Es soll Händler geben, die sich im offenen Warenverkehr der EU tummeln und Konsolen verschieben.
Christos Triantafyllou, Geschäftsführer hell-tech
"Der Preis ist ein Witz! Wird denn vorher kein Vergleich gemacht? Wenn ich mir die beiden Hauptkonkurrenten, PS2 und GameCube, anschaue, warum sollen die Gamer für die Xbox so viel mehr Geld ausgeben? Nur Weil Microsoft drauf steht? Da bleibe ich lieber bei PC
und, wenn's hochkommt, bei der PS2."
Peter Lorenz, Geschäftsführer Peter Lorenz PLPD Webservice.
"Dass der Handel den Preis absenkt ist wenig verwunderlich. Die Konkurrenten der Xbox, die etablierte PlayStation 2 und der grafisch überragende GameCube, sind für deutlich weniger Euros zu haben. Unter diesen Bedienungen lässt sich der empfohlene Verkaufspreis der Xbox kaum halten. Es ist nur eine kurze Frage der Zeit, wann Microsoft sich den Bedingungen eines Marktes stellt, auf dem es (noch) kein Monopol besitzt, und von seinen Vorgaben abweichen muß, um einen mit seinen Konkurrenten vergleichbaren Erfolg zu generieren.
Michael Strzelecki, Geschäftsführer Kainai
"Eine erstaunliche Preissenkung, die ich in dieser Form nicht erwartet habe. Die entstehende Auswirkung, dass der Handel den empfohlenen Verkaufspreis von 479 Euro für schwer vermittelbar hält, kann Microsoft eigentlich nicht recht sein. Hinzu kommen dürfte eine starke Verunsicherung unter den kleineren Fachhändlern. Aus Sicht der Spieler und auch für uns als Magazin hingegen ist der Vorstoß zu begrüßen. Nur eine möglichst große Verbreitung der Xbox sichert langfristig das Leserinteresse und den Nachschub an guten Spielen. Wir werden weiterhin gespannt mitverfolgen, wie sich der Markteintritt in Deutschland entwickelt."
Götz Klingelhöfer, Chefredakteur Krawall.de
"Wir haben unseren Kunden von vornherein vom Kauf der Xbox abgeraten. Jetzt wissen wir, warum.
Martin Fust, Geschäftsführer MFP Tonträger
"Der Preis für die Xbox von 479 Euro ist durchaus gerechtfertigt und nicht überteuert. Der Gamer bekommt ein wirklich sagenhaftes Entertainment-System mit hervorragenden Leistungen. Wenn man sich diverse Launch-Titel ansieht, zum Beispiel 'Halo', 'Dead Or Alive 3', 'RalliSport Challenge', 'Wreckless' und 'Amped', sieht man schnell die Qualitäten der Xbox und der dazugehörigen Spiele, die schon jetzt technisch teilweise über dem Niveau der PlayStation 2 liegen. Des weiteren ist der Preis von 479 Euro ein ganz normaler Preis für einen Konsolenstart. Man sehe sich die PlayStation 2 an, die anfangs 869 Mark gekostet hat. Kauft man sich eine 8MB Memory-Card von Sony dazu, um Spielstände speichern zu können, legt man noch einmal rund 46 Euro hinzu und ist dann bei 490,32 Euro. Die Xbox, die durch die eingebaute Festplatte keine Memory-Card braucht, um Spielstände zu speichern, ist also sogar günstiger! Argumente, dass die Xbox in Japan und den USA günstiger ist, in den USA kostet sie 299 Dollar ohne Steuern, stehen meiner Meinung nach nicht zur Debatte. Konsolen waren dort schon immer 'günstiger', zum Beispiel die PlayStation 2 für ebenfalls 299 Dollar. Hinzu kommt noch das dort Produktionskosten niedriger sind als in Europa und so weiter. Microsoft steht mit diesem Preis natürlich etwas im Schatten zur PlayStation 2 für 299 Euro beziehungsweise zum Release-Preis des Nintendo GameCube für 249 Euro. Man darf hier aber nicht übersehen dass die PS2 mittlerweile schon drei Jahre alt ist und der GameCube keine Features wie DVD oder Festplatte zu bieten hat. Was MediaMarkt und in Bremen mittlerweile auch ProMarkt, Karstadt und Saturn Hansa versu
chen, ist eine Frechheit. Wozu das alles? Kleinere Händler wie wir haben doch gar keine Chanche da mitzuhalten. Ich frage mich auch wie lange die 'Großen' diesen Preis halten können, da sie definitiv mit jeder Konsole ein Minus machen. Es sei denn es bestehen dort Absprachen mit Microsoft direkt. Und waren es nicht die 'Großen' die der Xbox nur wenig Chancen und Support geliefert haben? Tagelang waren zum Beispiel die Demo-Racks gar nicht in Betrieb. Wir, die 'Kleinen', haben ein sehr großes Interesse gegenüber der Xbox gezeigt und es unseren Kunden auch vermittelt. Und das ist jetzt der Dank? Spiele und Zubehör dürfen wir verkaufen, aber wer will denn noch Konsolen kaufen, wenn sie maximal fünf Straßenbahn-Minuten entfernt um 80 Euro günstiger angeboten werden? Es gibt zum Glück Kunden die sagen: 'Ok, ich habe bei Euch vorbestellt, also kaufe ich sie auch bei Euch!.' Nur leider sind diese in der Minderheit! Das Verhalten von Herrn Stettmeier ("Die Preisgestaltung ist Sache des Handels, das ist so und war auch immer schon so.... Im Moment können wir die Geschehnisse nur zur Kenntnis nehmen, nicht jedoch kommentieren."), kann ich absolut nicht nachvollziehen. Das deutet auch auf keine gute Zusammenarbeit mit dem Fachhandel hin."
Marco Rauhut, Content Manager Game World
"Die Preisstellung und das große Werbevolumen der Flächenmärkte lassen eine 'geplante Aktion' der im Vorfeld prognostizierten Preissenkung erahnen. Als Fachhandel können wir nicht 80 Euro über den Flächenmarktpreisen liegen und ziehen selbstverständlich mit. Wie wird Microsoft diesen enormen finanziellen Verlust ausgleichen, wenn der Einkaufspreis, ich möchte fast schon sagen: illegalerweise, so drastisch unter dem Verkaufspreis liegt?"
Stefan Maruhn, Geschäftsführer World of Illusion (McMedia)
"Ich denke, das Ganze ist nicht spontan gelaufen, sondern war eine abgesprochene Aktion mit Microsoft und den Flächenmärkten, da der Vorverkauf sehr schleppend verlief und Microsoft Angst hatte, dass das Anfangskontingent nicht schnell genug durchverkauft wird. Durch diese Fakten ist davon auszugehen dass die Flächenmärkte die Konsole weit unter dem offiziellen Preis einkaufen. Da es ja schon rein rechtlich nicht verboten ist, unter dem EK-Preis zu verkaufen. Wir selber haben mal ein Produkt, den Mp3basta, bei Karstadt angeboten und wurden dort nur gelistet, wenn wir einen Rabatt von 25 Prozent auf den Nettolistenpreis gewähren. Deshalb denke ich, dass diese hohen Rabatte in ähnlicher Höhe auch bei Lizenz- beziehungsweise Markenprodukten durchaus üblich sind. In den Augen der großen Flächenmärkte sind die kleinen Einzelhändler nur Parasiten, die es zu beseitigen gilt. Diese Aussage wird durch aktuelle Zahlen gestützt, nämlich dass wir im Jahre 2001 50.000 Firmenpleiten hatten. Die Flächenmärkte hingegen expandieren fortlaufend. Selbstständige Unternehmer, die Pleite gegangen sind, sind in den Personalbüros der Media Märkte gerne gesehen."
Heiko Hoffmann, Geschäftsführer The Next Generation