Auch hier die Rückspiele. In Kiew wird schon um 18:30 Uhr angestoßen.
Dynamo Kiew - FC Paris St.-Germain
Los geht's bereits um 18.30 Uhr, wenn Dynamo Kiew nach dem 0:0 im Hinspiel gegen Paris St.-Germain gute Chancen auf den Einzug ins Halbfinale hat. In der Liga steht Kiew mit einem Vorsprung von 15 Punkten bei noch sieben ausstehenden Spielen wohl de facto bereits als Meister fest und wird damit in der kommenden Saison erneut in der Champions League beginnen können. In dieser Spielzeit war nach der Vorrunde wieder einmal Endstation in der Königsklasse. Mit einem Sieg gegen PSG könnten die Ukrainer aber erstmals seit 1987 wieder das Halbfinale eines europäischen Wettbewerbs erreichen. Der Gegner aus der französischen Hauptstadt will dabei aber doch noch den Spaßverderber spielen. Dazu müsste PSG allerdings mindestens einmal das Tor treffen, was sowohl im Hinspiel als auch anschließend in der Liga mit einem torlosen Remis beim direkten Konkurrenten um den Europa-League-Platz, OSC Lille, nicht gelang. PSG-Stürmer Péguy Luyindula glaubt dennoch an die Chance auf das Halbfinale: "Wir fahren mit der Erkenntnis nach Kiew, dass wir jederzeit ein Tor machen können."
Olympique Marseille - Schachtjor Donezk
Die Chancen auf ein rein ukrainisches Duell im Halbfinale stehen zwar nicht schlecht, ebenso ist jedoch theoretisch auch noch ein innerfranzösisches Duell möglich. Um 20.45 Uhr ermitteln Olympique Marseille und Schachtjor Donezk den Halbfinal-Gegner von Kiew bzw. PSG. Auch hier haben die Ukrainer mit einem 2:0-Sieg aus dem Hinspiel die bessere Ausgangsposition. Allerdings konnte Olympique in der Liga mit einem 4:1 gegen Aufsteiger Grenoble und dem Erobern der Tabellenspitze neues Selbstbewusstsein tanken. Alle Tore für die von Trainer Erik Gerets runderneuerte Mannschaft fielen nach dem Seitenwechsel, wobei insbesondere der nigerianische Linksverteidiger Taiwo mit einem Elfmetertor und einem Gewaltschuss aus 28 Metern zum 3:0 zum "Helden der Provence" avancierte.
Manchester City - Hamburger SV
Egal, welche Mannschaften in das erste Halbfinale am 30. April bzw. 7. Mai einziehen: Die deutschen Teams Werder Bremen und Hamburger SV wollen zeitgleich am Donnerstagabend um 20.45 ihre jeweiligen 3:1-Hinspielsiege nutzen und das erste deutsch-deutsche Halbfinalduell in einem europäischen Wettbewerb seit 1989 perfekt machen (damals standen sich der VfB Stuttgart und Dynamo Dresden gegenüber). HSV-Stürmer Ivica Olic liebäugelt jedenfalls schon einmal mit dem Finale: "Ich bin mir sicher, dass wir das Endspiel in Istanbul erreichen können. Aber als erstes müssen wir mal eine konzentrierte Leistung in Manchester abliefern", so der Torjäger vor der Partie bei Manchester City, das am Wochenende auch in der Liga mit einem 1:3 gegen den FC Fulham unterlag. Olic konnte bereits 2005 den UEFA-Pokal mit ZSKA Moskau gewinnen, warnt aber seine Mitspieler: "Wir müssen uns im Klaren sein, dass wir noch nicht weiter sind." Für die Hanseaten würde der Einzug in die nächste Runde bedeuten, dass sie als einziges deutsches Team weiterhin auf allen drei Hochzeiten (Meisterschaft, Pokal, International) tanzen und somit auch mit einer Dreifachbelastung in den Endspurt gehen werden.
Udinese Calcio - Werder Bremen
Zum entscheidenden HSV-Gegner im restlichen Saisonverlauf könnte der SV Werder Bremen werden: Zum einen als möglicher Halbfinalrivale im UEFA-Cup, zum anderen im DFB-Pokal am kommenden Mittwoch und am 10. Mai stehen sie auch in der Bundesliga den Hamburgern im Weg. Erst einmal wollen die Bremer aber ihrerseits den Sieg über Udinese Calcio, dem letzten italienischen Vertreter im internationalen Geschäft, perfekt machen. Bis zuletzt müssen sie dabei um Spielmacher Diego, mit zwei Toren Garant des Hinspielsieges, bangen. "Das wird eine ganz enge Kiste", so Werder-Trainer Thomas Schaaf, der aber gleich vorsichtshalber Zweckoptimismus verbreitet: "Wir haben auch ohne ihn schon wichtige Spiele gewonnen." Sollte Diego ausfallen, würde Mesut Özil versuchen, die Aufgaben des Brasilianers zu übernehmen. Bei Udine, das wie schon im Hinspiel auf Nationalstürmer Antonio di Natale (Knieverletzung) verzichten muss, hofft man jedenfalls weiter auf den Einzug in die Vorschlussrunde: "Ich weiß um die Klasse meiner Mannschaft und bin weiter optimistisch", so Trainer Pasquale Morino. Immerhin gelangen seiner Mannschaft zuletzt vier Heimsiege hintereinander, unter anderem gegen Tottenham Hotspur und Cupverteidiger Zenit St. Petersburg jeweils mit 2:0. Mit diesem Resultat wäre Werder weg vom Fenster.