Mal weiter im Protokoll. Nach CL ist immer UEFA-Cup. In Donezk wird schon um 18:30 Uhr angepfiffen, der Rest legt um 20:45 Uhr los.
Schachtjor Donezk - Olympique Marseille
Schachtjor Donezk will nach ZSKA Moskau, UEFA-Cup-Sieger von 2005, nun mit Olympique Marseille, Champions-League-Gewinner von 1993, gleich den zweiten ehemaligen europäischen Titelträger in Folge ausschalten. Der ukrainische Meister und Pokalsieger liegt in der heimischen Liga als Tabellenzweiter nach der jüngsten 0:1-Niederlage bei Saporoschje schon 15 Punkte hinter Spitzenreiter Dynamo Kiew. Da stehen die Chancen auf den nationalen Meistertitel für Olympique Marseille ungleich besser. Das Team von Trainer Erik Gerets (ehedem 1. FC Kaiserslautern) hat in der französischen Ligue 1 nach dem 3:0-Erfolg bei AS St. Etienne nur einen Zähler Rückstand auf Klassenprimus und Namensvetter Lyon. Im Achtelfinale hat Marseille im UEFA-Cup keinen Geringeren als Ajax Amsterdam aus dem Wettbewerb gekegelt.
Hamburger SV - Manchester City
Der Hamburger SV strotzt vor dem Viertelfinal-Hinspiel gegen Manchester City vor Selbstvertrauen, selbst das Verletzungspech ficht die Hanseaten nicht wirklich an. "Im Moment ist es egal, wer reinkommt", sagt stellvertretend Collin Benjamin, "wir haben eine echte Musketier-Mentalität, einer steht dem anderen zur Seite. Mit diesem Charakter sind wir zu allem fähig." Das jüngste 1:0 gegen Hoffenheim war der dritte Sieg in Folge und der zweite Heimerfolg ohne Gegentreffer nacheinander. Genau das ist auch das Ziel gegen Manchester City. HSV-Trainer Martin Jol kann dabei auf die zuletzt angeschlagenen Benjamin (Muskelverhärtung) und Paulo Guerrero (Schlag aufs Sprunggelenk) zurückgreifen. Auch Manchester City, das sich im Achtelfinale erst im Elfmeterschießen gegen den dänischen Vertreter Aalborg BK durchsetzte, ist vor dem Auftritt an der Elbe keineswegs frei von Sorgen. ManCity taumelt in der Premier League nach dem jüngsten 0:2 beim FC Arsenal weiter nur im Mittelmaß (Platz 10). Zudem musste Trainer Mark Hughes, ehemaliger Profi des FC Bayern, noch vor der Pause die angeschlagenen Wayne Bridge und den Ex-Hamburger Vincent Kompany in London auswechseln. Während Bridges Einsatz noch möglich erscheint, fehlt Kompany definitiv. Eine Oberschenkelzerrung führte dazu, dass Hughes am Mittwoch verkünden musste: "Er ist nicht mit nach Hamburg geflogen." Darüber hinaus ist Leistungsträger Stephen Ireland noch fraglich - dafür kann Martin Petrov nach langer Verletzungspause wieder mitwirken. Hughes: "Wir haben ihn sehr vermisst."
Werder Bremen - Udinese Calcio
Werder Bremen stand vor dem 4:1 gegen Hannover 96 unter dem Verdacht, dass sich die Hanseaten nur noch auf die UEFA-Cup-Spiele und das Halbfinale im DFB-Pokal gegen den HSV konzentrieren würden. Angesichts des Absturzes ins Mittelmaß der Liga kein ganz abwegiger Gedanke. Trainer Thomas Schaaf machten derlei Gedankenspiele fuchsteufelswild und drohte seinen Profis mit Nichtberücksichtigung beim internationalen Schaulaufen. Am besten zugehört hatte offensichtlich Claudio Pizarro, der gegen Hannover dreimal zuschlug. Auch Udine präsentierte sich zuletzt bärenstark, auch wenn die Generalprobe vom Ergebnis her nach hinten losging. Gegen Inter Mailand hatte Udinese, das in der ersten Runde des Wettbewerbs in einem dramatischen Duell den BVB aus dem Wettbewerb warf, mächtig aufgetrumpft. Erst ein unglückliches Eigentor von Mauricio Isla in der 77. Minute schickte das Team um Torjäger Quagliarella (fünf Tore im Wettbewerb) auf die Verliererstraße."Wir hatten Glück, Udinese war die stärkere Mannschaft", gab Inter-Trainer José Mourinho nach dem Spiel zu.
FC Paris St.-Germain - Dynamo Kiew
Noch enger als in der Bundesliga geht es im Meisterschaftsrennen in Frankreichs Ligue 1 zu. Paris St. Germain gehört zu den erweiterten Titelkandidaten, auch weil die Hauptstädter am vergangenen Sonntag Nizza mit 2:1 besiegten. Verlassen will sich Paris vor allem auf den Torriecher von Peguy Luyindula, der bisher im UEFA-Cup sechsmal ins Schwarze traf. Zwei dieser Tore erzielte der Franzose in der Zwischenrunde, als PSG den aktuellen Bundesliga-Spitzenreiter VfL Wolfsburg aus dem Wettbewerb warf. In der ukrainischen Meisterschaft steuert Dynamo Kiew unaufhaltsam dem Titel entgegen. Durch das 2:0 am Sonntag bei Metalurg Donezk weist die Elf von Trainer Juriy Sjomin auf "Verfolger" Schachtjor Donezk 15 Punkte Vorsprung bei noch sechs ausstehenden Spielen auf. Im Achtelfinale setzten sich die Ukrainer in einem nationalen Duell gegen Metalist Kharkov durch.