Mike
Administrator
Hat es von Euch schon jemand gespielt?
Erschienen ist es (heimlich still und leise) am 6.12.02.
Da es ja der direkte Nachfolger von F1 Racing Championship ist, waren meine Erwartungen nicht allzu hoch. Auch die Features, die im Vorwege bekannt wurden, hauten mich nicht vom Hocker, somit bin ich gestern recht skeptisch an das Spiel herangetreten:
- es fehlen die Original-Lizenzen (schliesst Strecken, Teams, Fahrer und Werbung ein)
- nur 16 GPs anstelle von 17
- die Strecken sind den Originalstrecken nachempfunden, es sind auch alle aus dem Kalender vertreten bis auf Monaco
So, nun schön der Reihe nach:
Grafik
Nicht gerade auf dem aktuellsten Stand der Dinge (prinzipiell eine erweiterte F1RC Engine), aber trotzdem nett anzuschauen.
Sie ist auch recht fix, hat selbst bei vollem Fahrerfeld und Quincux FSAA sowie maximale Details (Anisotrope Filterung inklusive) keine spürbaren Einbrüche in der Framerate. (XP1700+, GF4400, 512MB RAM)
Allerdings enttäuschend sind die Autos bzw. die Ausmodellierung dieser. Es fällt sofort auf, dass es zwar den Original-Racern nachempfundene Boliden sind, aber alles in allem wirken sie trostlos. V.a. die nicht ausmodellierten Felgen stören mich besonders.
Das Cockpit selber ist ebenfalls kein Vergleich mit dem von Grand Prix 4 oder F12002. Die Messinstrumente wie Drehzahlmesser sowie die Geschwindigkeit finden sich dort wieder, das war es auch schon. Erschwerend kommt hinzu, dass dort an dieser Stelle regelmässig TV Einblendungen die Sicht auf die Instrumente verdecken. Somit muss das Auge an den rechten Bildschirmrand wandern, was im Extremfall zu einem Unfall führt. Kann klarer Punktabzug.
Daher meine Bewertung: 68%
Sound
Der Sound ist eigentlich das A und O: Hier sollte man am Sound erkennen können, ob und wann geschaltet werden muss. Leider ist der Sound der Motoren etwas missraten, nach einiger Gewöhnung allerdings gehts doch locker von der Hand. Man kombiniert beim manuellen Schalten die Akustik mit der Optik (die Ganganzeige am rechten Rand leuchtet rot auf, wenn man Schalten sollte).
Alles in allem ist Ubisoft hier nur die Pflichtkür gelungen und reicht leider nicht an den Sound anderer Rennspiele heran. Hier sei Nascar Racing 2002 genannt, die wirklich einen bombastischen Sound haben).
Daher meine Bewertung: 75%
Gameplay
Um überhaupt noch um die Genrekrone mitfahren zu können muss Ubisoft in dieser Kategorie ordentlich punkten. Die fehlende Originallizenz könnte sich hier prima bezahlt machen und tatsächlich:
Neben den Pflichtdiziplinen wie Zeitrennen, ein komplettes GP Wochenende, eine komplette GP Meisterschaft, ein schnelles Rennen, Ghostmodus ist zum ersten Mal in einem F1 Spiel auch ein Storymode enthalten. Dem Fahrer offenbaren sich mehr als 10 Missionen, die es zu erfüllen gilt, dazu noch mehrere Schwierigkeitsgrade. Alles in allem dürften sich rund 50 Missionen hier verbergen.
Doch worum gehts in den Missionen?
Nun, zum einen soll man in Kolumbien (gemeint ist Brasilien) als jüngster F1 Star eine
n Punkt holen und somit in die Geschichte eingehen. Es bleiben noch 7 Runden des GP übrig, man befindet sich an 6. Stelle. Im Getriebe hängen die Positionen 7-11, die beim kleinsten Fehler sofort vorbeirauschen. Ziel ist es, mind. 1 Punkt zu holen.
Alles in allem sehr abwechslungsreiche Missionen sorgen für längeren Spielspass. Hier holt Ubisoft eindeutig das Potential raus, was ohne Lizenz alles möglich wäre.
Ebenso verfügbar: Einzelrennen oder Rennen mit Quali im Netzwerkmodus. In diesem können auch CPU Fahrer gewünschter Stärke hinzugefügt werden. So muss es sein!
Ebenso brilliant: Wem die Settings (die um einiges umfangreicher als beim Renn-Kollegen aus dem Hause Microprose) zu umfangreich sind, aber trotzdem den Drang verspürt, das "nervöse" Heck zu beseitigen, der kann den Ingenieur befragen. Man bekommt einen Fragenkatalog, in dem man das Problem näher beschreibt. Der Ingenieur schlägt dann die Modifikation vor, die man tätigen sollte (in dem Falle hier: Mehr Anpressdruck auf den hinteren Flügel, weichere Reifen hinten, weichere Federn hinten usw. sind nur einige der Möglichkeiten, die einem der Ingenieur vorschlägt. So kommen auch Fahranfägner schnell hinter die einzelnen Settings und können somit das Setup ihren Bedürfnissen anpassen.
KI
Jeder, der F1RC gespielt hat, erinnert sich an die Kampf-KI. Kämpfen ist allerdings nicht im Sinne von Fairkämpfen gemeint.
Man fuhr auf der Ideallinie, bremste ein wenig früher, *ruuummms* saß einem der CPU Fahrer hinten drauf. Hier hatte Ubisoft sicher die meiste Arbeit vor sich. Massencrashs beim Start in Monza vor der ersten Schikane waren an der Tagesordnung. Doch auch hier scheinen die Franzosen ihre Hausaufgaben gemacht zu haben: In 10 absolvierten Rennen gab es nicht eine Massenkarambolage. Anfangs kam es mir so vor, als wäre die KI mit F1RC identisch. Start in Österreich, meine Räder drehten durch und der Hintermann knallte mir auf den Heckflügel. Rennaus in der ersten Runde. Doch mit diesem Fahrfehler kam die KI nicht klar. Minuspunkte? Keines Falls: Selbiges Szenario in Australien (hier: Neuseeland, der Albert Park ist trotzdem nahezu 1:1 übernommen worden): Wieder ein verkorkter Start meinerseits, doch die KI fuhr sauber vorbei.
Ende gut, alles gut? Leider nicht ganz: Gerät man durch Fahrfehler eine Runde in Rückstand, erhält man sofort eine blaue Flagge, dass man die hinterliegenden Fahrzeuge vorbeilassen soll. Ich bin mit 20 km/h gefahren, die KI wollte nicht überholen (ich war wohl auf der Ideallinie), nach 20 Sek. wurde ich dann wegen Nicht-Regeleinhaltung disqualifiziert.
Steuerung
Diese ist leider etwas schwammig und undurchsichtig geraten. Läßt sich der Bolide zwar gut und kontrolliert um die Kurven bewegen, so mangelt es an der Schaltung:ss Bis ca. 13000 UPM passiert nix. Erst dann kuppelt die Automatik langsam ein,
was bei ein paar UPMs zuviel schon wieder einen Dreher in den unteren Gängen bedeuten kann. Der Grenzbereich der Schaltung ist hier sehr schwer auszuloten. Ärgerlich ist dieser Effekt besonders in langsamen Kurven und in Kurven, wo man Schalten muss (also beim Lenken)
FFB Effekte sind prima umgesetzt, auch lässt
sich der Wagen, sofern es die Reifen noch erlauben, prima driftend bewegen. Alles in allem ist die Steuerung nicht mit der eines GP4 vergleichbar, kommt aber besser rüber als die von F12002.
Auch die Physikengine scheint mir realistischer als bei F1RC geworden zu sein.
Fazit
Alles in allem kann Ubisoft trotz der fabelhaften Ideen (Ingenieur, Storymode) nicht die Genrekrone übernehmen. Trotzdem ist es ein guter Spielspass für Zwischendurch und gerade durch die Netzwerkrennen macht es enorm viel Spass.
Allover: 83%
Erschienen ist es (heimlich still und leise) am 6.12.02.
Da es ja der direkte Nachfolger von F1 Racing Championship ist, waren meine Erwartungen nicht allzu hoch. Auch die Features, die im Vorwege bekannt wurden, hauten mich nicht vom Hocker, somit bin ich gestern recht skeptisch an das Spiel herangetreten:
- es fehlen die Original-Lizenzen (schliesst Strecken, Teams, Fahrer und Werbung ein)
- nur 16 GPs anstelle von 17
- die Strecken sind den Originalstrecken nachempfunden, es sind auch alle aus dem Kalender vertreten bis auf Monaco

So, nun schön der Reihe nach:
Grafik
Nicht gerade auf dem aktuellsten Stand der Dinge (prinzipiell eine erweiterte F1RC Engine), aber trotzdem nett anzuschauen.
Sie ist auch recht fix, hat selbst bei vollem Fahrerfeld und Quincux FSAA sowie maximale Details (Anisotrope Filterung inklusive) keine spürbaren Einbrüche in der Framerate. (XP1700+, GF4400, 512MB RAM)
Allerdings enttäuschend sind die Autos bzw. die Ausmodellierung dieser. Es fällt sofort auf, dass es zwar den Original-Racern nachempfundene Boliden sind, aber alles in allem wirken sie trostlos. V.a. die nicht ausmodellierten Felgen stören mich besonders.
Das Cockpit selber ist ebenfalls kein Vergleich mit dem von Grand Prix 4 oder F12002. Die Messinstrumente wie Drehzahlmesser sowie die Geschwindigkeit finden sich dort wieder, das war es auch schon. Erschwerend kommt hinzu, dass dort an dieser Stelle regelmässig TV Einblendungen die Sicht auf die Instrumente verdecken. Somit muss das Auge an den rechten Bildschirmrand wandern, was im Extremfall zu einem Unfall führt. Kann klarer Punktabzug.
Daher meine Bewertung: 68%
Sound
Der Sound ist eigentlich das A und O: Hier sollte man am Sound erkennen können, ob und wann geschaltet werden muss. Leider ist der Sound der Motoren etwas missraten, nach einiger Gewöhnung allerdings gehts doch locker von der Hand. Man kombiniert beim manuellen Schalten die Akustik mit der Optik (die Ganganzeige am rechten Rand leuchtet rot auf, wenn man Schalten sollte).
Alles in allem ist Ubisoft hier nur die Pflichtkür gelungen und reicht leider nicht an den Sound anderer Rennspiele heran. Hier sei Nascar Racing 2002 genannt, die wirklich einen bombastischen Sound haben).
Daher meine Bewertung: 75%
Gameplay
Um überhaupt noch um die Genrekrone mitfahren zu können muss Ubisoft in dieser Kategorie ordentlich punkten. Die fehlende Originallizenz könnte sich hier prima bezahlt machen und tatsächlich:
Neben den Pflichtdiziplinen wie Zeitrennen, ein komplettes GP Wochenende, eine komplette GP Meisterschaft, ein schnelles Rennen, Ghostmodus ist zum ersten Mal in einem F1 Spiel auch ein Storymode enthalten. Dem Fahrer offenbaren sich mehr als 10 Missionen, die es zu erfüllen gilt, dazu noch mehrere Schwierigkeitsgrade. Alles in allem dürften sich rund 50 Missionen hier verbergen.
Doch worum gehts in den Missionen?
Nun, zum einen soll man in Kolumbien (gemeint ist Brasilien) als jüngster F1 Star eine
n Punkt holen und somit in die Geschichte eingehen. Es bleiben noch 7 Runden des GP übrig, man befindet sich an 6. Stelle. Im Getriebe hängen die Positionen 7-11, die beim kleinsten Fehler sofort vorbeirauschen. Ziel ist es, mind. 1 Punkt zu holen.
Alles in allem sehr abwechslungsreiche Missionen sorgen für längeren Spielspass. Hier holt Ubisoft eindeutig das Potential raus, was ohne Lizenz alles möglich wäre.
Ebenso verfügbar: Einzelrennen oder Rennen mit Quali im Netzwerkmodus. In diesem können auch CPU Fahrer gewünschter Stärke hinzugefügt werden. So muss es sein!
Ebenso brilliant: Wem die Settings (die um einiges umfangreicher als beim Renn-Kollegen aus dem Hause Microprose) zu umfangreich sind, aber trotzdem den Drang verspürt, das "nervöse" Heck zu beseitigen, der kann den Ingenieur befragen. Man bekommt einen Fragenkatalog, in dem man das Problem näher beschreibt. Der Ingenieur schlägt dann die Modifikation vor, die man tätigen sollte (in dem Falle hier: Mehr Anpressdruck auf den hinteren Flügel, weichere Reifen hinten, weichere Federn hinten usw. sind nur einige der Möglichkeiten, die einem der Ingenieur vorschlägt. So kommen auch Fahranfägner schnell hinter die einzelnen Settings und können somit das Setup ihren Bedürfnissen anpassen.
KI
Jeder, der F1RC gespielt hat, erinnert sich an die Kampf-KI. Kämpfen ist allerdings nicht im Sinne von Fairkämpfen gemeint.
Man fuhr auf der Ideallinie, bremste ein wenig früher, *ruuummms* saß einem der CPU Fahrer hinten drauf. Hier hatte Ubisoft sicher die meiste Arbeit vor sich. Massencrashs beim Start in Monza vor der ersten Schikane waren an der Tagesordnung. Doch auch hier scheinen die Franzosen ihre Hausaufgaben gemacht zu haben: In 10 absolvierten Rennen gab es nicht eine Massenkarambolage. Anfangs kam es mir so vor, als wäre die KI mit F1RC identisch. Start in Österreich, meine Räder drehten durch und der Hintermann knallte mir auf den Heckflügel. Rennaus in der ersten Runde. Doch mit diesem Fahrfehler kam die KI nicht klar. Minuspunkte? Keines Falls: Selbiges Szenario in Australien (hier: Neuseeland, der Albert Park ist trotzdem nahezu 1:1 übernommen worden): Wieder ein verkorkter Start meinerseits, doch die KI fuhr sauber vorbei.
Ende gut, alles gut? Leider nicht ganz: Gerät man durch Fahrfehler eine Runde in Rückstand, erhält man sofort eine blaue Flagge, dass man die hinterliegenden Fahrzeuge vorbeilassen soll. Ich bin mit 20 km/h gefahren, die KI wollte nicht überholen (ich war wohl auf der Ideallinie), nach 20 Sek. wurde ich dann wegen Nicht-Regeleinhaltung disqualifiziert.
Steuerung
Diese ist leider etwas schwammig und undurchsichtig geraten. Läßt sich der Bolide zwar gut und kontrolliert um die Kurven bewegen, so mangelt es an der Schaltung:ss Bis ca. 13000 UPM passiert nix. Erst dann kuppelt die Automatik langsam ein,
was bei ein paar UPMs zuviel schon wieder einen Dreher in den unteren Gängen bedeuten kann. Der Grenzbereich der Schaltung ist hier sehr schwer auszuloten. Ärgerlich ist dieser Effekt besonders in langsamen Kurven und in Kurven, wo man Schalten muss (also beim Lenken)
FFB Effekte sind prima umgesetzt, auch lässt
sich der Wagen, sofern es die Reifen noch erlauben, prima driftend bewegen. Alles in allem ist die Steuerung nicht mit der eines GP4 vergleichbar, kommt aber besser rüber als die von F12002.
Auch die Physikengine scheint mir realistischer als bei F1RC geworden zu sein.
Fazit
Alles in allem kann Ubisoft trotz der fabelhaften Ideen (Ingenieur, Storymode) nicht die Genrekrone übernehmen. Trotzdem ist es ein guter Spielspass für Zwischendurch und gerade durch die Netzwerkrennen macht es enorm viel Spass.
Allover: 83%