Sony stoppt die PSX-Produktion
Wie das Weekly Gendai Magazine meldet hat Sony die Produktion der PSX in Japan auf Grund von mangelnder Nachfrage vorübergehend eingestellt.
Die PSX, die multimediale Funktionen und Breitbandunterstützung mit der Spielehardware des firmeneigenen Flaggschiffes PS2 in sich vereint, wurde im Dezember 2003 im Land der aufgehenden Sonne veröffentlicht. Während am Tag des Erscheinens ca. 40 000 Einheiten an den Mann gebracht werden konnten und sich die Verkaufszahlen bis zum Ende des Monats durchgehend auf fünfstelligem Niveau befanden, nahm die Zahl der Durchverkäufe zum Anfang des aktuellen Jahres 2004 plötzlich rapide ab.
"Wir besitzen eine Struktur, nach der wir unsere Produktion gemäß der aktuellen Nachfrage dem Markt anpassen können. Zurzeit spekulieren wir, wann es am günstigsten wäre, die Produktion mit Bedacht hinsichtlich unseres Produktbestandes wieder aufzunehmen.", äußerte sich ein Sony-Sprecher gegenüber dem Weekly Gendai.
E-Mails und jegliche telefonische Kontaktaufnahme mit amerikanischen Unternehmensvertretern wurde nicht erwidert.
Sony preist die PSX weiterhin als vollen Erfolg an, doch von einem geglückten Versuch der endgültigen Machtübernahme im Wohnzimmer kann wenn überhaupt nur unter einem gewissen Vorbehalt die Rede sein.
Bereits in der letzten Urlaubssaison überschattete die Meldung, die PSX würde doch nicht mit allen genannten Funktionen ausgeliefert werden, das junge Glück der bis anno dazumal nicht einmal veröffentlichten Hardware. Mittlerweile hat der Elektronikriese zwei Firmware-Updates zur Verfügung gestellt, die das Gerät letztlich beispielsweise doch noch breitbandfähig machen und MP3-Wiedergabe ermöglichen.
Aus unbekannter Quelle, die Sony jedoch sehr nahe stehen soll, erfahren wir:
"Für das Scheitern der PSX wurden innerhalb des Unternehmens vielerlei Umstände verantwortlich gemacht, doch letzten Endes ist es wohl am ehesten auf die unrealistische Art und Weise, nach der die Entwicklung geleitet wurde, zurückzuführen. Die Entwicklung der PSX wurde einerseits von der Spiele-, andererseits von der NextGen Blue Ray Disc Entwicklungsabteilung übernommen. Während sich die Fraktion für Spiele dabei um die Bedienelemente kümmerte, beschäftigte sich das Blue Ray-Team derweil mit dem multimedialen Aspekt der Hardware. Leider haperte es merklich mit der Kooperation der beiden Firmendivisionen. Das Resultat dieser mangelnden Zusammenarbeit sind widersprüchliche Leistungsmerkmale der PSX, die sie zu einer Maschine gemacht haben, die weder Spielkonsole noch DVD-Rekorder ist."
Mit dem Artikel des Weekly Gendai wird bereits zum zweiten Mal Sonys Blue Ray-Abteilung in Erwähnung gebracht. Erst letzten Monat kursierten auf Basis eines Interviews des Asahi Personal Computer Magazines Gerüchte, die PlayStation 3 könne mit einem BD-ROM-fähigen Laufwerk ausgerüstet werden (wir berichteten).
Quelle