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Olympia 2006 in Turin

Yippie!

Ein überragender Mats Sundin schreibt Geschichte und führt die Schweden zum Olympiasieg :)

Finnland hat mir dabei fast leid getan. So ein überragendes Turnier gespielt und "nur" Silber gewonnen.
 
Die 20.Olympischen Winterspiele sind vorbei, also ist es an der Zeit, ein Fazit zu ziehen. :)

An der Spitze des Medaillenspiegels stehen wieder die üblichen Verdächtigen. Postiv überrascht hat das Abschneiden der Ösis und der Kanadier. Wobei den Ösis diese erfolgreiche Olympiade durch das Doping-Theater völlig versaut wurde. Ziemlich weit unten sind diesmal Norwegen und Finnland zu finden. Beide Nationen haben zwar ordentlich Medaillen gesammelt, aber an den Goldenen hat's einfach gefehlt.

Aus deutscher Sicht gibt es fast nix zu meckern. Die Biathleten, allen voran der erste deutsche 3-fach Olympiasieger Michael Greis, waren unglaublich. Dazu wurde im Bob alles abegräumt, die Rodel-Damen ließen den anderen keine Chance und auch die Kombinierer waren sehr erfolgreich. Dort hat sich Georg Hettich einen kompletten Medaillensatz besorgt. Bei seinem Sieg hat er außerdem für mich den Satz der Spiele geäußert. "Olympiasieger? - Ich dachte, das gibt's nur im Fernsehen."

Doch bei allem Erfolg und Jubel waren natürlich auch Enttäuschungen dabei. Anni Friesinger konnte nicht vollständig das leisten und halten, was viele sich von ihr Versprachen. Außerdem haben die Curler komplett versagt. Skispringen und Eishockey war aus deutscher Sicht auch mies. Aber gut, da hatte man eh nix erwartet. :D

Eine weitere Enttäuschung war Bode Miller. Wenn man den Geschichten glauben darf, hätte er bei der Disziplin "Nachtleben" alleine auf dem Treppchen gestanden und sich alle 3 Medaillen umhängen dürfen. Die satten NHL-Stars aus den USA und Kanada haben sich ebenfalls nicht mit Ruhm bekleckert. Bei den Kanadiern wird es langsam Zeit, für einen Generationwechsel. Damit in 4 Jahren Sidney Crosby das Mutterland des Eishockeys zum Olympiagold führen kann.

Was den allgemeinen Teil der Veranstaltung angeht, war die zweite Woche doch sehr arm an Höhepunkten und könnte ruhig noch etwas mehr an Action vertragen. Demnächst probt man eine Mixed-Staffel im Biathlon, das sollte 2010 mit ins Programm. Auch die Kombinierer haben noch eine Menge Luft für einen weiteren Wettbewerb. Ob man jetzt etwas ändert oder nicht, zumindest sollte man die Disziplinen besser vertreilen und die beiden Wochen ausgeglichener gestalten.

Zweiter Punkt war die bescheidene Atmosphäre während der 2 Wochen. Nie wollte sich so ein richtiges Olympiagefühl einstellen, von Stimmung gar zu schweigen. Mit Athen und Turin waren die letzten beiden Griffe nicht sehr glücklich. Von Peking erwarte ich auch nicht viel, erst in Vancouver wird's wohl wieder aufwärts gehen. Auch schade, dass nicht jeder Athlet auf dieser Medal Plaza geehrt wurde. Jeder Sieger hätte eigentlich eine Ehrung in so einem Rahmen verdient gehabt. Einige bekamen ja ihre Medaillen direkt in der Lopie auf 'nem Schneehügel serviert.

Das Fazit ist ganz schön lang geraten. Egal, liest ja sowieso keiner mehr. :zahn:

In diesem Sinne, wir sehen uns ja schon in 1445 Tagen in Vancouver wieder. ;)

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Wollen wir mal hoffen, dass die Passion dann in Vancouver lives und sich auch auf die Zuschauer überträgt. Die Stimmung in Italien war olympischer Spiele nämlich nicht würdig.
 
Hier mal die Pressestimmen zur Olympiade. Bis auf die Italiener gibt es von überall nur Negativstimmen. :D

ITALIEN

La Stampa: "Olympia, Schlussfest mit Gold. Es war einfach wunderschön. Die Stadt hat ihre Herausforderung gemeistert. Zwei Wochen lang hat die Zeit still gestanden. Die Zeremonien, Konzerte und Aufführungen haben die Stadt zu einer gigantischen Kulisse gemacht. Für Turin beginnt nun eine neue Epoche. Danke Olympia."

Corriere della Sera: "Danke Turin. Am Faschingsabend gehen die Winterspiele zu Ende zwischen Feuerwerk und ein wenig Melancholie. Italien hat mehrere Medaillen gewonnen. Turin hat die Goldmedaille für Organisation und Gastfreundlichkeit gewonnen."

La Repubblica: "Adieu, Winterspiele mit Di Centas Goldmedaille. Ein Abschied mit viel Poesie und Melanchonie, aber auch viel Heiterkeit, die sich unter den Faschingsmasken mischt. In der Schlussfeier ist viel Italien zu sehen, von der Musik bis zu den Kostümen. Die letzte Emotion ist Isolde Kostner, die die Flamme löscht."

Gazzetta dello Sport: "Ciao Torino. Das letzte Bild aus Turin ist das begeisterte Lächeln Giorgio Di Centas, der letzte Held der Azzurri. Turin verabschiedet sich von der Welt mit Karnevalstimmung. Masken und italienischem Rhythmus. Rogge dankt Italien. Der Erfolg der Schlussfeier ist eine große Freude für ein Land, das enorme Angst hatte, die Olympia-Herausforderung nicht zu schaffen."

Tuttosport: "Ciao Turin, Danke Herr Di Centa. Der Vorhang fällt, für Turin ist dies aber nur der Beginn. Die Winterspiele haben die Stadt verändert, der Stolz für die gute Organisation wird sie zu neuen Leistungen anspornen. Turin wird für immer eine olympische Stadt bleiben."

FRANKREICH

L'Equipe: "Bis bald Vancouver. Der Vorhang ist gefallen. Deutschland hat die 20. Spiele dominiert. Die Franzosen verlassen Turin mit neun Medaillen und haben ihren Rekord mit elf Medaillen in Salt Lake City 2002 nicht schlagen können. Es bleibt ein Gefühl des Unvollkommenen. Deutschland hat einen Wettbewerb dominiert, wo Frankreich nur Zehnter wurde. Bei diesen Spielen fehlte die Leidenschaft".

Le Parisien: "Neun Medaillen, einige Rückschläge und viele Emotionen. Frankreich schlechter als 2002, aber eine neue Generation zeichnet sich ab."

KROATIEN

Sportske Novosti: "Die Spiele werden in Erinnerung bleiben mit fast überall schlechten Zuschauerzahlen, grässlichem Wetter und noch fürchterlicherer Organisation des Verkehrs. Adio, Torino."

Vecernji List: "Das Ende der Spiele ohne Farbe, Geschmack und Aroma. Das große Problem war das Fehlen von Atmosphäre und Spannung. Man hatte den Eindruck, dass der olympische Geist in Turin nicht anwesend war. Was waren das für Spiele, bei denen der dreifache Biathlon-Olympiasieger Michael Greis der einzige Held war?"

ÖSTERREICH

Die Presse: "Der Fluch des größten Medaillensegens, den es je gab. Österreich steht vor allem dank Skikanonen aller Sparten und Arten so hoch oben in der Rangliste wie nie, hat es aber durch dumme Provokation, interne Querelen und vorlaute Sprüche geschafft, seine Reputation in Frage oder so in die Auslage zu stellen, dass viele mit dem Finger auf uns zeigten."

Salzburger Nachrichten: "Spiele zwischen Triumph und Sumpf. Es waren die erfolgreichsten Olympischen Spiele aller Zeiten für Österreich. Zugleich waren es die schwierigsten Winterspiele aller Zeiten für Österreich. Der sportpolitische Zwerg und die Wintersport-Großmacht Österreich wurden zum Spielball höherer Interessen. In Turin wurde das Porzellan gleich kistenweise zerschlagen."

SCHWEIZ

Neue Zürcher Zeitung: "Ein gelungenes Sportfest mit unterschiedlichsten Masken. Es waren die Turiner und weit weniger die Menschen im Piemont auf den isolierten Satellitenplätzen, die die Spiele großartig verpackten - mit Grandezza und Bella Figura. Sport und Turin wurden in den letzten zwei Wochen zum Ereignis."

Berner Rundschau: "Mit einem farbenfrohen Kostümfest, aber auch einem Hauch von Melancholie verabschiedete sich die Olympia-Stadt nach dem zweiwöchigen Sportspektakel. Mit einem Ferrari auf der Bühne war die Autostadt in die Spiele gestartet, mit einem Fiat 500 und einer Vespa gingen die Turiner wieder vom Gas."

SPANIEN

MARCA: "Deutschland an der Spitze des Medaillenspiegels, trotzdem erinnert die deutsche Presse daran, dass es diesmal 29 und nicht - wie davor - 36 Medaillen geworden sind."

AS: "Deutschland an der Spitze des Medaillenspiegels - zum dritten Mal in Folge."

CADENA SER: "Die Deutschen räumen in Turin ab, sie sind und bleiben die Nr. 1 im Wintersport."

EL MUNDO: "Andere Nationen haben enttäuscht, die Deutschen nicht. Niemand kann ihnen im Wintersport das Wasser reichen."

NIEDERLANDE

De Volkskrant: "Hip und populär, darum geht es bei den Spielen. Zum Glück wird während der Olympischen Spiele auch noch Fußball gespielt. Das beruhigte die Italiener und lenkte ab. Nur die Gaste nörgelten bis zum letzten Tag. Die Illusion 'Passion lives here' war nicht genug, um die Spiele zu einem Erfolg zu machen."

De Telegraaf: "Es ist schön gewesen. Die Flamme ist erloschen und die Flagge eingeholt. Und die Turiner werden darum keine Tränen vergießen. Sie fanden es alle schön, lustig und interessant. Aber kann man sagen, dass der Italiener durch die 20. Olympischen Winterspiele nachts wachgelegen hat? Nein!"

Algemeen Dagblad: "Die sommerlichsten Winterspiele aller Zeiten sind vorbei. Es schien so, als ob die Spiele schon eher als gestern Abend vorbei waren. Juventus spielte ein Meisterschaftsspiel zu Hause in Turin und die Fernsehgeräte in den Bars und Restaurants zeigten weder das Eishockey-Finale noch das letzte Programm der Spiele - sondern Fußball."

USA

New York Times: "Turin sagt Goodbye zu Spielen, die in Italien gut ankamen, aber von der Welt gemischt aufgenommen wurden. Bezeichnenderweise wurde in den USA Olympia vom Reality-TV überflügelt."

New York Newsday: "Für den Großteil der US-Presse rangiert Turin auf dem vorletzten Platz der Olympischen Spiele. Schlechter war nur noch Atlanta. Zu viele logistische Probleme, die Wettbewerbe waren wenig bemerkenswert."

Chicago Sun Times: "Der erklärte Superstar Bode Miller kam bei seinem letzten Wettbewerb erst gar nicht ins Ziel. Das setzte aus amerikanischer Sicht den passenden Schlusspunkt unter Spiele des Nichts."

USA Today: "Ciao, Torino. Die Spiele waren ein Mix aus Glanz und Desaster. Sie endeten mit einer Schlussfeier, die an Zirkus erinnerte."
 
Gibts deutsche Impressionen auch?

Aber schon erstaunlich wie unterschiedlich Italienische Presse und der Rest der Welt die Spiele sehen.
 
:)


Schade, dass dem Leitwolf und Architekt des Olympiasieges, Mats Sundin, keine schlagfertige Truppe in Toronto zur Seite steht.

Waren für mich mit die schlechtesten Olympischen Spiele aller Zeiten.Mit Lillehammer liegt die Meßlatte allerdings auch zu hoch. So etwas wird´s wohl nie mehr geben.
 
:dead:


Schweden bangt um Olympia-Gold

In Turin hatten sie im Endspiel die Finnen geschlagen und sich die Goldmedaille umgehängt. Doch könnte den schwedischen Eishockeyspielern der Triumph aberkannt werden. Grund dafür ist ein Verstoß gegen die IOC-Regeln.

Stockholm - Anlass der Sorge ist ein Verstoß des nationalen Eishockey-Verbandes gegen die Sponsorenregeln des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), was theoretisch zu einer Aberkennung des Olympiasieges führen könnte.

Von einer derartigen Bestrafung geht jedoch weder die schwedische IOC-Vizepräsidentin Gunilla Lindberg noch der Vorsitzende des olympischen Komitees Schwedens, Stefan Lindeberg, aus.

Der Regelverstoß war dem Landesverband bei der Rückkehr des stürmisch gefeierten Drei-Kronen-Teams am vergangenen Montag einen Tag nach der Schlussfeier in Turin unterlaufen.
Bei dem Empfang auf dem Medborgarplatsen im Süden Stockholms waren ausschließlich eigene Sponsoren vertreten. Laut IOC-Regeln dürfen aber nur Olympiasponsoren bis zum Ende der Olympia-Saison präsentiert werden. Offiziell war die olympische Zeit erst am 1. März beendet.
spiegel.de
 
Wenn sowas durchgesetzt wird, dann gute Nacht :dead: man sollte doch die Leistung der Sportler würdigen, die ja mit dem Sponsorendreck nichts zu tun haben.
 
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