Bin jetzt in Mission 8 und kann natürlich erahnen, worauf das Ganze am Ende hinauslaufen wird. Ohne es zu wissen: Ich muss den Don zum Schluss besiegen, um so das Familienoberhaupt zu werden? Stimmts oder hab ich recht?
Ich hätte es cool gefunden, wenn man sich die Familia selbst hätte erarbeiten bzw. gründen müssen - quasi als der erste Don, vom Straßenjungen bis zum Oberhaupt. Gefühlt spiel ich hier die 08/15-Story aller Mafiageschichten durch, obwohl das Setting nach wie vor erfrischend wirkt. Das Remaster von Teil eins gefiel mir besser. In "The old Country" sind die Missionen zwar ähnlich abwechslungsreich, doch irgendwie war alles schon einmal da. Das macht das Spiel nicht schlecht, aber müsste ich das bewerten, wäre ich so bei ordentlichen 70%.
Hier und da gibt sich der neue "Mafia"-Teil auch unlogisch. Da bin ich in meiner Wohnung, aber wenn ich ein anderes Messer aus meiner Holzkiste nehmen möchte, muss ich es erst kaufen? War Onlineshopping mit Direktlieferung im Jahr 1906 also doch schon etabliert? Und weshalb muss ich mich im Bordell auf dem Hof, wo zig andere Leute sind, an Wachmännern vorbeischleichen, die mich gar nicht kennen und auch nicht wissen, was ich vorhabe, um das Foto eines bestimmten Freiers zu schießen? Ich könnte doch einfach ein weiterer Kunde für die Huren sein? Sinn ergibt das nicht so wirklich.
So bleibt "Mafia: The old Country" nach jetzigem Status ein Spiel, das man spielen kann, aber gewiss nicht muss.