Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Ja, die Frauen
Das ist aber kein Fussball
Komisch, dass Fussball-Olympia in anderen Ländern einen viel höheren Stellenwert hat. Bei den Südamerikanern ist das ja IMO fast gleichgestellt zur WM.
Gibt es etwas uninteressanteres als den Supercup? Also außer US-Sport und Tour de France.
Bis zum Dienstagabend. Bis Fifa-Präsident Josef Blatter Nägel mit Köpfen machte, das Dringlichkeitskomitee der Fifa einberief und neues Recht schuf. Heimlich und leise, eine Veröffentlichung dieses Beschlusses steht bis heute aus.
Neues Recht durch ein Dringlichkeitskomitee
Seine Existenz ergibt sich aber aus einer Stellungnahme der Fifa zum Urteil von Richter Aloulou, die gestern auf die Homepage der Fifa gestellt wurde. Dabei findet sich die wichtigste Formulierung in einem Nebensatz. „Am 29. Juli 2008 hatte bereits das Fifa-Dringlichkeitskomitee in diesem Sinn entschieden“, heißt es in den Erläuterungen. Ein bemerkenswerter Vorgang, die Fifa hat einen Tag vor der Entscheidung des Fifa-Gerichts durch sein Dringlichkeitskomitee neues Recht gesetzt und damit dem Richter die Entscheidung faktisch diktiert. Wohl dem, der die Macht dafür hat.
Als „Micky-Maus-Veranstaltung“ bezeichnete Theo Paeffgen, der Rechtsanwalt von Schalke und Bremen, diesen Vorgang, er räumte aber ein, dass die Fifa ihren Normen gemäß gehandelt hat. Artikel 33 der Fifa-Statuten räumt dem Fifa-Präsidenten jederzeit das Recht ein, das Dringlichkeitskomitee einzuberufen und gibt diesem die gleichen Befugnisse wie dem Exekutivkomitee. „Mir wird wahrscheinlich nichts anderes übrig bleiben, als den Vereinen zu empfehlen, die Klagen vor dem Cas zurückzuziehen“, erklärte Paeffgen deswegen.
Werder hält an Berufungsklage vor CAS fest, aber Diego spielt bei Olympia
BREMEN (kni) Werder hält das unsägliche Thema Olympia am Leben. Dabei hat der Bundesligist mit Rücksicht auf die Situation der Spieler längst entschieden, Dusko Tosic nach Peking reisen zu lassen und Diego nicht mehr aus Asien zurückzupfeifen - egal, wie das juristische Spielchen um die Abstellungspflicht für das olympische Fußball-Turnier vor dem internationalen Sportgerichtshof (CAS) endet. Trotzdem gab der Club gestern bekannt, an der Berufungsklage vor dem CAS gegen die Verfügung des FIFA-Richters Slim Aloulou festzuhalten.
Der Tunesier hatte eine zwingende Abstellungspflicht für Spieler unter 23 Jahren festgestellt und sich dabei auch auf einen kurz zuvor gefassten Beschluss im Dringlichkeitskomitee der FIFA berufen. Diese Instanz hat durchaus die Möglichkeit, Fakten zu schaffen. Nur soll das gar nicht geschehen sein. Das will Rechtsanwalt Theo Paeffgen, der die Bremer und den ebenfalls betroffenen FC Schalke vertritt, herausgefunden haben. Deshalb hat Werder entschieden, "den bisher eingeschlagenen juristischen Weg weiter zu beschreiten", wie es gestern Abend in einer Pressemitteilung hieß. Es geht aber wohl auch darum, die FIFA nicht einfach so davonkommen zu lassen. So hatte Sportchef Klaus Allofs am Mittwochabend in Rostock unmissverständlich erklärt: "Die FIFA hat keine gute Figur abgegeben. Wir haben schon vor vier Monaten eine erste Anfrage über den Verband gestartet und nie eine vernünftige Antwort bekommen. Wenn es von Anfang an eine Abstellungspflicht gegeben hätte, hätten wir die auch akzeptiert und die Spieler zu Olympia gelassen." Die Hinhaltetaktik der FIFA will Allofs nicht akzeptieren. Der Bremer fordert Konsequenzen: "Diese Sache muss aufgearbeitet werden. So kann nicht mit Statuten und auch nicht mit den Clubs umgegangen werden."
Ein Sieg vor dem CAS, der bis Dienstag entscheiden will, würde den Vereinen im Disput mit der FIFA sicher helfen und vielleicht in der Zukunft für mehr Klarheit sorgen. Aber mit Blick auf den Saisonstart ist das nur ein schwacher Trost.
--> Werder.de