Plötzlich dachte der 15-malige Nationalspieler Brasiliens um. Wo er kürzlich noch einen vorzeitigen Abschied abgelehnt hatte und das Duell mit Neuzugang Roy Makaay sowie Claudio Pizarro annehmen wollte, sagt er jetzt ja zu Monaco. Beim Meisterschaftszweiten 2003 kann er - eine wichtige Voraussetzung für ihn - in der Champions League spielen.
Zu klären sind nun noch die wesentlichen Details. Der AS Monaco bietet einen Zweijahresvertrag, Elber möchte für drei Spielzeiten unterschreiben. Auch um die Transferentschädigung geht es noch. Am Geld solle eine sofortige und vorzeitige Freistellung des Profis Nummer neun nicht scheitern, sagt Vorstandsvorsitzender Karl- Heinz Rummenigge, stellt aber auch klar, dass es die kostenlose Lösung wie jüngst bei Niko Kovac oder im Vorjahr bei Ciricao Sforza nicht gebe. Zur Diskussion stehen angeblich drei Millionen Euro.
Rummenigge indes sagt, er befasse sich mit dieser Kostenfrage derzeit noch nicht. Die zahlreichen Anrufer habe er allesamt weitergeleitet zu Elbers Berater Giovanni Branchini. Mit dem Spieler selbst habe er wegen einer unmittelbaren Trennung noch kein Gespräch geführt. "Der FC Bayern wird nicht aktiv", betont der Münchner AG- Chef, "wir haben noch zwei Wochen Zeit" - weil dann die Frist abläuft für die Anmeldung zur Champions League, am 1. September um 12 Uhr. "Wir harren, was da kommt", sagt Rummenigge, "wenn nichts passiert, bleibt er eben hier."
Es wird etwas passieren. Zwar buhlen weitere Vereine wie Olympique Lyon, Betis Sevilla, Galatasaray Istanbul, Sporting Lissabon und zwei englische um Elber, doch die größten Chancen hat Monaco. Elber wird den FC Bayern nach sechs Jahren ein Jahr vor Vertragsende verlassen, eine echte Chance auf den gewohnten Stammplatz hat er ohnehin nicht mehr. "Wir haben es im Verein diskutiert", erzählt Trainer Ottmar Hitzfeld, das einmütig erzielte Ergebnis ist, dass Elber gehen darf, wenn er es wünscht - weil es obendrein noch Ablöse gibt, in einem Jahr nicht mehr. Und weil eben andere, jüngere Kräfte da sind. "Bei uns ist der Konkurrenzkampf größer", sagt Hitzfeld. "Und Giovane will immer spielen." Also hätte auch Ärger gedroht. Und wenn der Transfer doch nicht klappt? "Wenn er hier bleibt", so Hitzfeld, "dann bleibt er hier."
Quelle: kicker.de
Monaco? Franz. Liga? hätte gedacht er wechselt nach Spanien odr England